Endlich haben wir zwei Abschlussarbeiten zum Thema Blogs online; eine dritte kommt demnächst. Es geht um zwei Bachelorarbeiten zu Lehrerblogs und eine Masterarbeit zu Wissenschaftler-Blogs.
- Tamara Specht (2008). Lehrerblogs unter der Lupe: Eine Analyse von Inhalten, Funktionen und Nutzungsmotiven ausgewählter Lehrer-Weblogs
- Susanne Horsch (2008). Virtuelle Gemeinschaft? Vernetzung und Kollaboration zwischen bloggenden Lehrer
- Tamara Bianco (2008). Bloggen – Pflichtübung oder Passion? Eine empirische Untersuchung von Knowledge Blogs als Tool des persönlichen Wissensmanagements vor dem Hintergrund der Selbstbestimmungstheorie
Ich hatte die Ergebnisse bereits in einem Vortrag in Karlsruhe verwendet (hier) und versprochen, darauf hinzuweisen, wenn die Arbeiten online sind. Eher selten gelingt es, Abschlussarbeiten so auszuschreiben und (sanft) zu lenken, dass wirklich brauchbare Ergebnisse resultieren, die man auch aufeinander beziehen und in Einklang mit theoretischen Überlegungen im eigenen Team bringen kann. Bei diesen drei Arbeiten ist das sehr gut gelungen und ich möchte den drei Autorinnen dafür an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich danken.
Zum Thema bloggende Wissenschaftler möchte ich gleich noch auf einen Beitrag von Michael Kerres in seinem Blog hinweisen (hier): Da gibt es wohl nun doch erste Beispiele für Zensur, von denen die von uns befragten Wissenschaftler (noch) nicht berichtet haben. An unserer Universität (Augsburg) bin ich bis dato noch völlig unbehelligt und kann meine Meinung frei äußern: Ich hoffe, es liegt daran, dass die Uni Augsburg sehr liberal ist (da glaube ich jetzt einfach mal fest daran), und nicht daran, das man meinen Blog noch nicht entdeckt hat. Aber bei aller Kritik, die man ja an jeder Uni anbringen kann, kann ich in der Beziehung die Augsburger bisher nur loben.

Vielleicht sollte man eine Datenbank eröffnen mit gescheiterten Anträgen? Aber das hätte womöglich nur eine Art Friedhofscharakter. Dann vielleicht ein Portal mit „low budget-Projekten“, bei denen man potenziellen Förderern zeigt, was man schon geleistet hat, statt nur zu versprechen, was man mit Geld alles leisten könnte? Das wäre vielleicht konstruktiver. Und das könnten wir dann mit dem Titel belegen: „Wer glaubt an uns (und unser Institut) und fördert unsere Arbeit und Ziele?“ Wenigstens glauben die Amerikaner an Obama – und das ist freilich wichtiger – jetzt ohne jede Ironie! 🙂
Über den
Zum anderen informiert der Beitrag über ein neues Kommunikations- und Informationssystem für den wissenschaftlicher Nachwuchs, das noch heute (am 28. Oktober) im Rahmen der Tagung „Lust auf wissenschaftliche Karriere in Deutschland! Wege, Förderungen und Netzwerke im Überblick“ (siehe
Web 2.0-Anwendungen sind auch in der Wirtschaft auf dem Vormarsch – so jedenfalls legen es die Ergebnisse der zweiten-Umfrage von The McKinsey Quarterly, durchgeführt im Juni 2008 mit insgesamt 1.988 Führungskräften weltweit. Im Vergleich zur Vorjahresstudie (an der sich mehr Personen beteiligt haben), sind Zuwachsraten bei Investitionen in Web 2.0-Anwendungen zu verzeichnen – wobei es natürlich sein kann, dass sich Vertreter von Web 2.0-affinen Organisationen schlicht mehr an der Befragungen beteiligt haben. Überhaupt finden sich leider kaum methodische Hinweise z.B. zur Akquise der befragten Zielgruppe. Aus den Abbildungen zu Ergebnissen lassen sich aber immerhin die gestallten Fragen weitgehend erahnen. Interessant finde ich zum eine, dass Wissensmanagement zu den wichtigsten internen Funktionen gehört, wenn Web 2.0-Annendungen zum Einsatz kommen. Die häufig formulierte These, Web 2.0 hätte dem in die Jahre gekommenen Wissensmanagement wieder auf die Beine geholfen, scheint also durchaus auch empirischen Rückenwind zu erhalten. Zum anderen fiel mir der Befund auf, dass Organisationen, die sich mit ihrem Web 2.0-Einsatz zufrieden zeigen, mehr Veränderungen in Organisationsprozessen und -strukturen infolge von Web 2.0 wahrnehmen als Organisationen, die hier Enttäuschungen zu berichten haben. Dies deckt sich mit unseren (kleinen) Beobachtungen z.B. in sozialen Organisationen und Bildungsinstitutionen: Der Einsatz von Web 2.0-Anwendungen, so unsere Erfahrungen, verändern Auffassungen von Lehren und Lernen, vor allem auch von Rollen im Lehr-Lerngeschehen ebenso wie Abläufe und die dazu nötigen (auch zeitlichen) Strukturen.
So, nun liegt für unseren Studiengang