Werden an Universitäten Stellen besetzt, in denen Lehre zum Aufgabengebiet gehört, ist meist auch die Eignung einer Person für diese Aufgabe festzustellen. Bezeichnet wird dies in der Regel als pädagogische oder didaktische Eignung. Regelhaft, aber nicht ausschließlich, spielt das in Berufungsverfahren auf Professuren eine zentrale Rolle. Inzwischen sind hierzu verschiedene Instrumente im Einsatz: Probevorlesung oder Probeseminar, probeweise Gestaltung von Lehrsituationen, Lehrveranstaltungsevaluationen, Fortbildungsnachweise, Lehrauffassung oder -philosophie, Lehrkonzept, Lehrplanung, Liste durchgeführter Lehrveranstaltungen oder Lehrbiografie, Praxisbeispiele aus der Lehre, Lehrprojekte oder Lehrforschungsprojekte, Lehrpreise, Lehrportfolio. Welche dieser Instrumente in gegebenenfalls welcher Kombination ausgewählt werden, ist höchst variabel und unterscheidet sich in Deutschland nicht nur von Bundesland zu Bundesland, sondern auch von Universität zu Universität. Die genannten Bezeichnungen werden zudem nicht überall deckungsgleich verwendet, sind bisweilen organisationsspezifisch definiert oder bleiben in ihrer Bedeutung offen.
„Didaktisch geeignet?“ weiterlesenRückzugsort zum Mit- und Nachdenken
Es fällt etwas schwer, während der Sommertage an den November zu denken, aber eine kurze Info soll dennoch heute an diejenigen gehen, die sich für Design-Based Research als bildungswissenschaftliches Forschungsgenre interessieren. Zusammen mit Kollegen der Universität Lüneburg veranstalten wir am 10. November 2025 im Warburg Haus (in Hamburg) ein DBR-Kolloquium. Alle Infos dazu finden sich hier in unserem DBR-Blog. Wer sich vortragend beteiligen möchte, kann sich noch bis Ende Juni bewerben. Wir freuen uns aber ebenso über interessierte Personen, die ohne eigenen Vortrag mitdiskutieren möchten.
„Rückzugsort zum Mit- und Nachdenken“ weiterlesenPräsent sein
Im Mai 2025 habe ich einem Journalisten für einen Artikel in der FAZ ein kurzes Interview gegeben zu der Frage, ob die Präsenzvorlesung noch zeitgemäß sei. Meine Antworten auf die Interview-Fragen dienten dem Journalisten als EINE Quelle, so nehme ich an, für seinen Beitrag, der heute in der Samstagsausgabe der FAZ erschienen ist (online frei verfügbar ist der Beitrag leider nicht zu lesen). Wer wissen will, welche Antworten ich auf die gestellten Fragen zur Präsenzvorlesung gegeben habe, kann weiterlesen:
„Präsent sein“ weiterlesenHigher Education studieren
Seit diesem Semester ist die Bewerbungsphase zum Wintersemester für den Master Higher Education (MHE) etwas früher als bisher – das heißt: Sie läuft bereits seit Anfang Mai und endet am 15. Juni. Es wären also noch zwei Wochen Zeit, um sich zu bewerben (Infos zur Bewerbung siehe hier). Was spricht dafür?
Fünf gute Gründe für das Studium des MHE:
„Higher Education studieren“ weiterlesenParadoxes Publikationsverhalten
Wann schreiben Wissenschaftler zu welchem Zweck Texte (oder auch ganze Bücher)? Was treibt sie zum Schreiben und Publizieren an? Ich vermute, dass sich diese Frage nicht eindeutig beantworten lässt. Es kommt wohl darauf an, in welcher Phase einer wissenschaftlichen Karriere man sich befindet.
„Paradoxes Publikationsverhalten“ weiterlesenFetisch und Folklore
Im November 2024 habe ich (hier) von der Gründung der Gesellschaft für Didaktik der Rechtswissenschaft (GfDR) berichtet und diese fachdidaktische Initiative auf hochschulischer Ebene als gutes Zeichen für die Wissenschaftsdidaktik bezeichnet. Nun war Julian Krüper, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Verfassungstheorie und interdisziplinäre Rechtsforschung an der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum und Vorsitzender des Vorstands der GfDR, kürzlich im Online-Forum zu Gast, das ich im Rahmen des Professor:innen-Programms an unserer Uni anbiete. Allerdings hatte ich diesmal (aufgrund zu weniger Anmeldungen) das Forum geöffnet – und zwar für Personen mit Interesse an Wissenschaftsdidaktik, denn: Die Intention meiner Einladung war, etwas mehr über die Gründung dieser Gesellschaft als mögliches (wissenschaftsdidaktisch interpretierbares) Modell für andere Disziplinen zu erfahren.
„Fetisch und Folklore“ weiterlesenLohnender Aufwand
Nun sind wir bei Podcast Nummer 18 (im Rahmen unseres ProfCast) angelangt, und es hat mich sehr gefreut, wieder jemanden aus der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften (MIN) der Universität Hamburg als Gesprächspartner gewinnen zu können: Kai Jensen, Professor für Angewandte Pflanzenökologie. Im Gespräch berichtet er über das Geländepraktikum, also eine Exkursionsform im Biologie-Studium. Das Beispiel zeigt, wie das Lehrformat Exkursion mit dem didaktischen Konzept des forschenden Lernens verbunden werden kann – ähnlich, wie es in unserem ersten ProfCast aus den Lateinamerikastudien berichtet worden ist. Forschungsmethoden, Co-Teaching, Wissenstransfer, studentische Publikationen, Umgang mit Konflikten und in die wohl immer aktuell bleibende Frage nach dem (lohnenden) Aufwand sind einige Stichworte aus dem Gespräch, das hoffentlich viele interessierte Zuhörer findet.
KI-Folgenabschätzung
Für die aktuellen Ausgabe von Forschung & Lehre durfte ich einen Beitrag beisteuern, der, so auch die Anfrage vor einigen Wochen, auf dem Beitrag basiert, den ich zusammen mit Alice Watanabe, Dominikus Herzberg und Judith Simon verfasst habe (siehe den dazugehörigen Blogpost hier). Diese Möglichkeit habe ich gerne wahrgenommen und unter dem Titel „Verzichtbar oder notwendig? KI-Folgenabschätzung für die Hochschule“ einen kurzen Text für die Mai-Ausgabe verfasst. Das Heft ist noch nicht online, daher stelle ich ein Preprint zur Verfügung. Bis auf den Tausch von Ober- und Untertitel ist der Text unverändert abgedruckt worden.
„KI-Folgenabschätzung“ weiterlesenMit Lesern im Gespräch
Angekündigt Anfang März 2025 (hier), haben wir in den ersten Wochen des April einen offenen Lektürekurs zum Buch Forschendes Entwerfen. Design-Based Research in der Hochschuldidaktik mit drei Videokonferenzsitzungen und einer asynchronen Möglichkeit des Austausches umgesetzt. „Wir“, das sind die drei Autoren des Buches, also neben mir Dominikus Herzberg und Alexa Brase. Das Angebot richtete sich an Forschende im Kontext Hochschullehre, Scholars of Teaching and Learning und Hochschuldidaktiker. Wir hatten 13 Anmeldungen und im Schnitt waren ungefähr 10 bis 11 Personen bei den synchronen Terminen dabei.
„Mit Lesern im Gespräch“ weiterlesenFachspezifität im KI-Einsatz
In der Podcast-Reihe „Wissenschaftsdidaktik im Gespräch“ mit Professorinnen und Professoren der Universität Hamburg geht es mir vorrangig darum, fachspezifische Besonderheiten der Lehre zu entdecken und zum Thema zu machen – unabhängig davon, ob es nun um curriculare Fragen, didaktische Konzepte, einzelne Methoden und digitale Technologien oder auch Formen der Kommunikation des Faches außerhalb der Hochschullehre geht. Im aktuellen ProfCast habe ich mit Heike Zinsmeister gesprochen, die an der Fakultät für Geisteswissenschaften Professorin für Linguistik des Deutschen/Korpuslinguistik und Faculty Information Officer am Institut für Germanistik ist. Hier geht es zur Episode 17.
„Fachspezifität im KI-Einsatz“ weiterlesen