Zwischenstand – zur Diskussion gestellt

Im Nachgang zu unserer SCoRe-Abschlussveranstaltung (siehe hier) habe ich mit Frank noch einen Impact Free-Artikel (hier) verfasst, der unsere Inhalte aus dem Workshop zum Forschenden Sehen zusammenfasst. Unsere Überlegungen sind als Zwischenstand zu verstehen: Das ist der Vorteil mit dieser Publikationsreihe, dass sich hier auf schnellem Wege auch vorläufige Überlegungen festhalten und zur Diskussion stellen lassen.

Das Neue in die Welt holen

Am Donnerstag und Freitag hatten wir unser (digitale) Abschlusskonferenz zu SCoRe – ein vom BMBF mit über drei Millionen Euro  geförderten Projekt zum forschenden Lernen, bei dem Studierende unter Crowd-Bedingungen mit innovativen Videotechnologien zum Thema Nachhaltigkeit zusammen forschen sollen – online versteht sich. Es waren also alle Aspekte vertreten, die in der aktuellen Hochschullandschaft als bedeutsam eingestuft werden. Das Verbundprojekt verfolgt(e) noch dazu einen Design-Based Research-Ansatz, mit dem Erkenntnis mittels Entwicklung bzw. Design gewonnen werden soll, was methodisch ebenso herausfordernd wie interessant ist. Dieser Blogbeitrag ist eine gemeinsame Reflexion des im März 2022 endenden Projekts von Frank und mir anlässlich der genannten Veranstaltung, welche die Abschlussphase des SCoRe-Projekts einleitet.

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Interaktive Video-Kommentierung: genutzt und vermisst

Drei Dissertationen laufen derzeit bei uns am HUL innerhalb des DBR-Projekts SCoRe. Gestern haben wir ein synchrones Doktorandenkolloquium mit allen drei Doktoransen und Gästen abgehalten – natürlich kombiniert mit vorab zur Verfügung gestellter Videos, in denen die Drei den Stand ihrer Arbeiten in rund 20 Minuten präsentiert haben. Und nicht nur das: Die Videos wurde fünf Tage vor dem synchronen zweistündigen Termin verfügbar gemacht und im Vorfeld bereits umfänglich kommentiert und re-kommentiert. Möglich ist das mit einem interaktiven Videoplayer, den wir im Rahmen unseres SCoRe-Projekts verwenden können. Ich schätze diese Möglichkeit der Diskussion direkt am bzw. im Video sehr, die wir leider in der Lehre nicht nutzen können, weil ein solches Werkzeug unseren universitären Lernplattformen (wir nutzen OpenOLAT) nicht verfügbar ist.

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Qualitätskriterien für Design-Based Research – was (nicht) funktioniert

In internationalen Texten werden nicht selten „design“ und „science“ einander gegenübergestellt; wörtliche Übersetzungen sind schwierig, weil der deutsche Wissenschaftsbegriff breiter ist als das Wort „science“, das (nicht nur aber vorrangig) die Naturwissenschaften bezeichnet. Viele wissenschaftliche Kriterien orientieren sich allerdings auch im Deutschen in hohem Maße am naturwissenschaftlichen Vorbild (und nicht etwa an dem der Geisteswissenschaften). Wenn daher für Design-Based Research (DBR) Gütekriterien oder Standards gefordert werden, dann werden auch hier (in Anlehnung an „science“) nicht selten die Naturwissenschaften als Referenz herangezogen. Und genau das funktioniert natürlich nicht, denn:

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Momente des Innehaltens

Nun läuft es schon seit über einem Jahr: unser Projekt SCoRe – das erste durch Drittmittel finanzierte Design-Based Research (DBR)-Projekt (ein Verbundprojekt mit insgesamt fünf Partnern), das noch dazu zwei (große) Themen verbindet, die (heute) mein Kerninteresse bilden und mich seit langem begleiten:

  • zum einen das Thema DBR, mit dem ich mich seit 2005 beschäftige, von dem ich sozusagen nicht wegkomme – oder „schlimmer“ noch: das mich zunehmend mehr einnimmt (ein kleiner Beleg ist der Reader mit Preprints hier);
  • zum anderen das forschende Lernen, das mich ebenfalls seit Mitte 2000 umtreibt, vor allem aber seit 2013 in Forschungsprojekten und seit 2015 als Schwerpunkt am Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL) manifest ist.

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