Inspiration und ein besonderes Ambiente

Es war ein besonderes Ambiente für unser zweites internationales Symposium am 28.09.2023 im Rahmen des Design-Based Research-Netzwerkes: die Bibliothek im Warburg Haus. Dieser Veranstaltungsort hat sich bestens für unser Setting geeignet: nämlich für vier Vorträge und längere Pausen mit zahlreichen (Seiten-)Gesprächen in einer Gruppe von rund 25 Personen, die sich für Design-Based Research (DBR) begeistern.

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Linking Locations

Wer hat´s gewusst? Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) gibt es seit Januar 2023 – entstanden aus der Zusammenführung der Technischen Universität Kaiserslautern und des Campus Landau der Universität Koblenz-Landau. Im Ergebnis also: eine Universität mit zwei Standorten, die mehr als ein paar Kilometer auseinanderliegen. Genau das war der Ausgangspunkt eines Vortrags, den ich zusammen mit Mandy Schiefner-Rohs gestern – in hybrider Form – an der RPTU gehalten habe. Der Titel unseres Vortrags lautete: „Linking Locations: Hybridität in der Lehre als didaktisch motivierte digitale Standortverknüpfung“. Zum Vortrag gibt es nun auch einen Impact Free-Artikel, den man hier online abrufen kann.

Instructional Design Cases – eine Geschichte erzählen

Was sind “Instructional Design Cases?” Fallstudien oder Fallbeispiele zur Lehre? Wer es genau wissen will, sei auf folgenden Text verwiesen: Moore, S.L., Howard, C.D., Boling, E. Leary, H. & Hodges, C.B. (2023). Research methods for design knowledge: clarifying definitions, characteristics, and areas of confusion. Educational Technology Research and Development. http://dx.doi.org/10.1007/s11423-023-10271-8

Der Fokus des Textes liegt (auch wenn der Titel des nicht sichtbar macht) auf „Instructional Design Cases“ (IDC) und dem Versuch, Abgrenzungen zu anderen verwandten Konzepten aufzuarbeiten – unter anderem Abgrenzungen zu Design-Based Research (DBR). Ich fasse mal zusammen, wie ich IDC verstanden habe:

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Evidenz für „teaching as design”

Auch in der Hochschuldidaktik ist der Ruf groß, „evidenzbasiert“ bei der Gestaltung von Lehre vorzugehen. Was das genau heißt, darüber wird ebenso gestritten (siehe dazu zum Beispiel hier) wie über die Frage, welche Arten des Lehrens und Lernens denn nun „wirkungsvoll(er)“ sind. Erfahrene Lehrpersonen, so meine Einschätzung, kennen die Antwort: Es kommt darauf an. Was so lapidar klingt, wird (mit anderen Worten) in Studien, Meta-Analysen und Literatur-Reviews durchaus bestätigt: Es kommt darauf an, wer lehrt, wer lernt, was gelehrt und gelernt wird, unter welchen Bedingungen und mit welchem Ziel.

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Design-Based Research – Fortsetzung folgt

In den letzten Wochen sind zwei neue Beiträge zu Design-Based Research (DBR) erschienen: Einen der Texte hatte ich bereits Mitte 2022 verfasst, doch die Veröffentlichung des Herausgeberbandes hat sich etwas verzögert. Der Artikel ist eher grundsätzlicher Art und beschäftigt sich mit dem möglichen Beitrag von DBR zu hochschuldidaktischen Innovationen – online zugänglich hier. Der zweite Text ist eine Fortsetzung der Inhalte aus dem Special Issue der Zeitschrift EDeR (hier) zum Thema Standards für DBR – ebenfalls online verfügbar hier. Anlässlich dieser beiden Veröffentlichungen habe ich meinen DBR-Reader mal wieder aktualisiert und hier neu hochgeladen.

Sommerpause mit oder ohne KI und ein Lektüretipp

Zum zweiten Mal ist gerade unser HUL-Newsletter unter dem Motto „Lehre weiterdenken“ erschienen (hier). Zwar enthält der Newsletter nach wie vor Hinweise etwa auf aktuelle bzw. anstehende Veranstaltungen, neue Selbstlernmaterialien und aktuelle Publikationen von Mitgliedern des HUL. Im Fokus aber steht jeweils ein Thema, an dem sich – vom HUL – jeweils beteiligt, wer das möchte und gerade etwas beizutragen hat. Der Newsletter zum Sommersemester 2023 beschäftigt sich – womit? Mit KI natürlich.

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Warum man überhaupt noch selbständig denken sollte

Zehn Thesen zur Zukunft des Schreibens in der Wissenschaft haben Vertreterinnen und Vertreter der Schreibdidaktik angesichts der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) auf rund 20 Seiten (ohne Literaturverzeichnis) verfasst. Das Dokument ist hier online verfügbar. Das Autorenteam bezeichnet es als Ergebnis eines gemeinsamen Denk- und Schreibprozesses.

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Hauptsache, der KI-generierte Output stimmt

Zur Künstlichen Intelligenz (KI) im Studium haben Joerg von Garrel, Jana Mayer und Markus Mühlfeld eine quantitative Befragung von Studierenden zur Nutzung von „ChatGPT & Co.“ durchgeführt und kürzlich hier online zugänglich gemacht. Die Studierenden wurden indirekt (über Kontaktpersonen an 395 Hochschulen) angesprochen. Ausgewertet wurden 6.311 ausgefüllte Fragebögen aus allen 16 Bundesländern; vertreten sind fast alle Fächer.

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Die Rechtswissenschaft als Vorreiter der Wissenschaftsdidaktik?

Seit wenigen Wochen liegt ein Rezensionsexemplar eines rechtdidaktischen Sammelbandes auf meinem Schreibtisch: Schmidt, M. & Trute, H.-H. (2023). Lehre der Digitalisierung in der Rechtswissenschaft. Baden-Baden: Nomos.

Nun habe ich das Buch gelesen, das Beiträge einer Tagung im April 2022 in Hamburg versammelt. Ich denke, dass die Lektüre auch für Lehrpersonen andere Disziplinen und für die Hochschuldidaktiker interessant ist. Wer die Gründe dafür wissen will, sei auf die folgende Rezension verwiesen. Rezension-Sammelband-Juli-2023

Kein System, keine Evidenz

Future Skills sind gerade in: Förderprogramme laden dazu ein, sich dem Thema zu widmen, politische Aussagen schmücken sich mit der Vokabel und immer häufiger höre ich im Zuge von Lehrexperimenten engagierter Lehrpersonen, dass auch sie sich in die Future Skill-Bewegung einreihen möchten. Letzteres dürfte der fast schon aggressiven Ausbreitung der Botschaft geschuldet sein, dass sich Hochschulen auf die Vermittlung von „Future Skills“ konzentrieren müssten. Ist das sinnvoll? Marco Kalz kommt im letzten Abschnitt seines Textes mit dem Titel „Zurück in die Zukunft? Eine literaturbasierte Kritik der Zukunftskompetenzen“ – online abrufbar hier – zu dem Fazit: „Zwar ist es angesichts einer aktuellen Weltlage, die durch die Corona-Pandemie, die Klimakrise und die aktuelle Kriegssituation in der Ukraine geprägt ist, ein nachvollziehbarer Reflex, sich lieber mit der Zukunft als mit den heutigen Herausforderungen zu beschäftigen. Trotzdem ist diese Form der Dissonanzreduktion nicht unbedingt erfolgsversprechend und kann dem Bildungsauftrag der Hochschulen sogar schaden“. Wieso schaden? Kalz führt argumentativ schlüssig zu diesem Fazit hin, weswegen die Lektüre des Textes auf jeden Fall zu empfehlen ist.

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