Zum zweiten Mal in diesem Jahr habe ich meinen Reader zu Design-Based Research (DBR) aktualisiert, der alle Artikel beinhaltet, die ich allein oder zusammen mit Kolleginnen und Kollegen zu DBR verfasst habe. Diese Zusammenstellung ist hier online abrufbar. Manchmal denke ich mir, dass es an der Zeit wäre, mal ein Resümee zu ziehen, wie sich für mich – nach so vielen Jahren der Beschäftigung mit diesem Thema – DBR heute darstellt. Hätte ich ausreichend Zeit dafür, würde ich an sich gerne eine kleine Monografie verfassen für alle, die in DBR einsteigen und diese Form des Forschens praktizieren möchten. Mal sehen, vielleicht lässt sich das ja mal verwirklichen …
Kategorie: geschrieben
Ein wissenschaftsdidaktisches Gespräch
Ich beende die Blogpause mit einem neuen Impact Free-Artikel: Im Sommer habe ich mich mit Martin Schmidt und Frank Vohle unterhalten, die gemeinsam ein interessantes Lehrexperiment in der Mathematiklehre gemacht haben. Herausgekommen ist ein – wir nennen es – wissenschaftsdidaktisches Gespräch, das wir hier dokumentiert haben. Das Gespräch wie auch die Dokumentation waren meiner Einschätzung nach sehr fruchtbar und den Aufwand wert. Ich hoffe, der Beitrag ist auch für andere von Relevanz.
Umschreiben, bis es passt
Unter „Online first“ ist nun seit kurzem mein Beitrag zu Design-Based Research-Standards im EDeR Journal hier veröffentlicht worden. Das Thema ist mir wichtig insbesondere im Kontext der Lehre zu Design-Based Research (DBR) inklusive DBR-Qualifikationsarbeiten. Der Text war von Anfang an als Einladung zur Diskussion gedacht. Umso mehr freut es mich, dass tatsächlich auch (mindestens) drei Diskussionsartikel zu diesem Text angekündigt sind, die hoffentlich bald erscheinen.
Menschen-„on-demand“
Die Europäische Kommission hat vor ziemlich genau zwei Jahren im Rahmen der Initiative „Europäische Hochschulen“ die Etablierung eines Wissensaustauschs zwischen Hochschulen und Unternehmen vorgeschlagen und eine entsprechende Umgestaltung der Hochschulen angemahnt. Eike Zimpelmann deckt in den Formulierungen der Europäischen Kommission eine „radikal-utilitaristische Haltung“ auf und kritisiert die menschenverachtende Haltung, die in der verwendeten Sprache – wie beispielsweise „Menschen-´on-demand´“ – zum Ausdruck kommt. Gerne bin ich der Bitte von Eike Zimpelmann nachgekommen, seinen Text mit einem Plädoyer an die Wissenschaft (insbesondere an die Hochschuldidaktik, die übrigen Bildungswissenschaften und Hochschullehrende), dagegen deutlich Stellung zu beziehen, bei Impact Free zu veröffentlichen. Der Beitrag ist online hier verfügbar.
Üben als eine Praxis des Könnens
Gleich zwei Beiträge in der Juni-2022-Ausgabe von Forschung und Lehre drehen sich um das Thema Prüfen: meine eigener (online zugänglich hier) und ein Beitrag von Stefan Kühl (online hier). Mein Beitrag ist die (aktualisierte) Kurzform eines Textes mit Thesen zur Prüfungskultur, über den ich in einem anderen Zusammenhang schon mal berichtet habe (z.B. hier). Stefan Kühl beschäftigt sich in seinem Text mit dem oft fehlenden Feedback auf Prüfungsartefakte wie Hausarbeiten.
Designwissenschaftliche Impulse für die Hochschullehre
The Challenge of Improving Designing, so lautet ein relativ aktueller Artikel von Erik Stolterman (2021), in dem er diskutiert, welchen Beitrag Forschung leisten kann, um die Designpraxis zu verbessern. Ins Zentrum seiner Analyse stellt er das Konstrukt der Vorhersagbarkeit, das in der Forschung, insbesondere der, die nach naturwissenschaftlichem Vorbild praktiziert wird, von großer Relevanz ist. Er geht von der designtheoretisch weit verbreiteten Basisannahme aus, dass der Designprozess nicht vollständig kontrollierbar ist, sodass man keine erwünschten Resultate garantieren kann. Wenn dem so ist, stellt sich die Frage, wie Designforschung (dennoch) zur Verbesserung der Designpraxis beitragen kann und welche Risiken dabei im Auge zu behalten sind. Stoltermans (2021) Kernargument ist, dass jede Forschung, die Designprozesse unterstützen und besser machen will, das Wesen von Design verstehen muss. Ist das nicht der Fall, bestehe die Gefahr, dass Forschung mehr Schaden anrichtet als Nutzen stiftet. Ich habe zu diesem Beitrag einen Impact Free-Artikel geschrieben (hier), um zu prüfen, welche Impulse Stoltermans Aussagen der Hochschullehre bzw. dem Lehren als einer designbasierten Praxis geben könnten.
Transformation, Stagnation oder Rückkehr zum Ausgangszustand
Wie schnell doch die letzten beiden Jahre vergangen sind …. Mir ist das unter anderem wieder bewusst geworden, also wir vor einigen Tagen den Bericht unsere vorerst letzten Lehrendenbefragung an der Universität Hamburg (UHH) fertiggestellt haben; er ist online hier zugänglich.
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Mit einem Gast-Beitrag zurück aus der kurzen Blogpause
Nach einer kleinen mentalen Zwangspause im Blog, die ich gebraucht habe (siehe hier), melde ich mich zurück mit einem neuen Gast-Beitrag bei Impact Free. Worum geht es?
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Ungeahnte Dimension
Im Januar 2022 mussten viele Lehrpersonen an Hochschulen kurz vor Semesterschluss wieder umdisponieren und teilweise wieder von Präsenz- auf digitale Lehre umstellen. Für mich war das ein Anlass, darüber nachzudenken, was diese permamnete Unsicherheit für uns alle bedeutet. Mein Blick richtet sich zunächst auf die Lehrenden und deren Gestaltungsaufgaben in der Lehre. Im Rahmen unseres Professor:innen-Programms am HUL biete ich zu diesem Thema demnächst ein „wissenschaftsdidaktisches Gespräch“ an.
Sackgassen, Konstanten und neue Fragen
Es wurde wieder Zeit, den „Reader zu Design-Based Research“ zu aktualisieren und um zwei Artikel (im Preprint-Format) zu erweitern. Das aktualisierte Dokument ist hier zugänglich. Was man bedenken muss ist, dass die Chronologie der aufgeführten gar nicht immer die tatsächliche „Denk-„Reihenfolge wiedergibt: Den letzte Beitrag von 2022 zum Beispiel habe ich 2019 geschrieben, also noch vor dem Text zum holistischen Modell (2020). Das ist leider den oft langen Publikationsverfahren geschuldet.