Design-Based Research – durchgesetzt?

Aktualisierungen schiebt man ja gerne schon mal vor sich her. Dazu gehört auch die Aktualisierung meines Readers zu Design-Based Research. Unter folgendem Link  ist nun die um einen Beitrag erweiterte Textsammlung (mit einer ebenfalls aktualisierten Vorbemerkung) endlich online.

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Labil und skurril

Demnächst ist es wieder soweit: Die Veranstaltung zu Design-Based Research (DBR) in unserem Masterstudiengang Higher Education steht an – und das ist diejenige Veranstaltung, vor ich stets am meisten Respekt habe, denn: Das ist jedes Mal eine große Herausforderung für mich angesichts der sehr heterogenen Voraussetzungen und des (leider) nach wie vor labilen Stands in der Forschung.

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Agil, innovativ und nachhaltig

Wer heute etwas auf sich hält, ist agil, innovativ und natürlich nachhaltig in seinem Tun und mit seinen Konzepten und Projekten. So sinnvoll diese Begriffe in passenden Kontexten auch sein mögen (geäußert habe ich mich dazu bereits hier und hier): Als Eigenschaftswörter für alles und jedes oder – noch schlimmer – als Imperative taugen Sie aus meiner Sicht für Forschung und Lehre nicht. Dazu gehört auch die „nachhaltige Bildung“ (siehe dazu hier). Nachhaltigkeit und Didaktik werden ebenfalls unterschiedlich zueinander in Verbindung gesetzt, was teils nachvollziehbar ist (z.B. Nachhaltigkeit als Lehr-Lerninhalt im Sinne einer „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“), teils sinnlos erscheint (z.B. eine eigene „Nachhaltigkeitsdidaktik“). Ein paar Gedanken dazu durfte ich nun zu einer aktuellen Broschüre des Kompetenzzentrums Nachhaltige Universität (KNU) der UHH beisteuern (hier geht es zur Broschüre: Seite 10 bis 14). Das ist KEIN Plädoyer gegen Nachhaltigkeit, sondern eines FÜR die präzise und verantwortungsvolle Verwendung von Begriffen.

Keine oberflächliche Polemik

Ich weiß nicht, wie oft ich nun schon das Wissenschaftsratspapier zu den Strategien für die Hochschullehre gelesen habe – viele Male jedenfalls, denn: Mein Ziel ist keine an der Oberfläche bleibende Polemik, sondern eine tiefe Auseinandersetzung mit den Inhalten des Textes. In der Vorbereitung auf das Streitgespräch mit Manfred Prenzel auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik habe ich versucht, meine bisherigen Kommentare, die Einsichten aus etlichen Gesprächen und Überlegungen auf Basis der mehrfachen Re-Lektüre des Positionspapiers zu einem kohärenten Text zusammenzufassen. Unabhängig davon also, wie das Streitgespräch ausgefallen sein wird (ich schreibe dies kurz davor), möchte ich schon mal auf den dazu entstandenen Impact Free Artikel verweisen (Impact Free 15).

Mitten im Einigungsprozess

Kritik am Shift from Teaching to Learning und Constructive Alignment? Jetzt? Mitten in einem harmonischen Einigungsprozess? Die Diskussion zum Vortrag letzte Woche an der FU Berlin hat, wie erwartet, gezeigt, dass diese Kritik geeignet ist, Diskussionen auszulösen – vor allem, wenn die Adressaten aus ganz verschiedenen Bereichen stammen. Einige Diskussionspunkte aufgreifend habe ich aus dem Vortrag nun einen neuen Impact Free Artikel gemacht, der online hier zur Verfügung steht.

Oberflächenkonsens

Jetzt wird es Zeit, dass ich endlich mal über den Herausgeberband von Markus Weil mit dem Titel „Zukunftslabor Lehrentwicklung. Perspektiven auf Hochschuldidaktik und darüber hinaus“ berichte. Schon zum Jahresende lag es auf meinem Schreibtisch. Tobias Schmohl und ich haben einen Beitrag zur Reform bzw. Neuentwicklung des Masterstudiengangs Higher Education beigesteuert. Der eher schmale Band enthält insgesamt elf Texte. Ich möchte exemplarisch ein paar herausgreifen – ohne dass damit eine Wertung verbunden wäre. Auswahlkriterium für diesen Blog-Beitrag sind ganz persönliche „Hängen-Bleiber“, was immer auch mit aktuellen Beobachtungen und Erlebnissen zu tun hat. Ich begrenze mich mal auf vier (sonst wird das hier auch zu lang ;-)).

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Lohnende Review-Arbeit

Dass gestaltungs- bzw. entwicklungsorientierte Bildungsforschung ein Feld ist, an dem auch die Wirtschaftspädagogik besonderes Interesse hat, dürfte jedem bekannt sein, der mit dieser Disziplin ein wenig vertraut ist, gegebenenfalls die Historie etwa der Modellversuchsforschung kennt und vielleicht auch das Herausgeberteam der Zeitschrift Educational Design Research (EDeR) ;-), an dem zwei Wirtschaftspädagogen beteiligt sind (siehe hier). Nun gibt es ein Themenheft zur entwicklungsorientierten (Praxis-)Forschung in der Online-Zeitschrift Berufs- und Wirtschaftspädagogik.

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Streng sein

Das Ziel allen pädagogischen Forschens und Handelns war und ist die Bildung des Menschen. Alles, was nicht der Bildung dient, gehört nicht in die Pädagogik. Da sollte man sehr streng sein. Dieses Zitat  stammt aus einem Text mit dem Titel „Pädagogische Empirie aus bildungsphilosophischer Sicht“ von Volker Ladenthin aus dem Jahr 2010 (S. 87). Beim ersten Lesen habe ich oft innegehalten und mich gefragt: Gilt diese Aussage, die Ladenthin hier für die Pädagogik (mit Fokus Schule) trifft, auch für die Hochschuldidaktik? Und ja: Mir sind in Ladenthins Text etliche Parallelen zur Hochschuldidaktik aufgefallen und als ich begann, analoge Strukturen herauszuarbeiten, hatte ich plötzlich das Gefühl, dass es sich lohnt, den ganzen Text in dieser Form „analog zu lesen“ und die Ergebnisse aufzuschreiben. Herausgekommen ist Impact Free 13 .

Konsistent, ohne viel auszusagen

Auf Vorträge bereite ich mich immer sehr langfristig vor. Ich brauche lange, um das Thema zu schärfen, um zu entscheiden, welche Kernbotschaften mir wichtig sind und dann beginnt die mindestens ebenso lange Zeit der Recherche: Was habe ich schon zum Thema, wo sind meine Kenntnisse nicht mehr aktuell (in der Regel an vielen Stellen, weil das sogenannte Alltagsgeschäft das Lesen mitunter zum Luxus werden lässt)? Bisweilen schaue ich auch in Vorträge, die ich schon mal gehalten habe, denn Fakt ist zumindest bei mir: Viele Themen kommen wie in einem Spiralcurriculum mehrfach zum Vorschein, werden wiederkehrend an mich herangetragen oder ich schlage sie selber vor – offenbar Kernthemen, die mich in verschiedenen Variationen begleiten (oder deren Begleitung ich suche). Selbst- und Fremdorganisation (Freiheit und Zwang also) und andere – verwandte – Dichotomien oder Dualismen, das Thema Prüfungen und – natürlich – der Stellenwert des Digitalen für das Lehren und Lernen, Formen des Forschens und die Rolle der Empirie in der Didaktik und die der Bildungsphilosophie.

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Bauernhof 4.0

„Universität 4.0“ – seit gestern beschäftigen sich rund 150 Wissenschaftler auf einer Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft mit der Frage, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die Universität hat. Und wirklich: Nach dem Bauernhof 4.0 ist es wirklich mal Zeit für die Universität 4.0 … Heute Abend durfte ich ein Streitgespräch mit Roland Reuß führen. Ein Kurzbericht dazu und eine abschließende Einschätzung der Veranstaltung folgt nächste Woche. Einstweilen aber möchte ich auf einen neuen Impact Free Artikel (Nr. 12) hinweisen, in welchem ich vor dem Streitgespräch meine Überlegungen zu den Fragen festgehalten habe, die Rudolf Tippelt (Moderator) vorab zur Verfügung gestellt hatte.