Training oder Entlastung? Wie KI die Expertenlandschaft spaltet

Welchen Einfluss werden Chatbots wie ChatGPT und Künstliche Intelligenz (KI) auf Hochschulbildung und Universität haben? Was soll/muss noch erlernt werden und was nicht? In der Mai-Ausgabe von Forschung & Lehre finden sich zwei Einschätzungen, die – trotz einiger weniger gemeinsamer Einschätzungen – verschiedener nicht sein könnten und damit, so meine Beobachtung, ganz gut den Rahmen abstecken, innerhalb dessen das Themas KI an Universitäten derzeit diskutiert wird.

„Training oder Entlastung? Wie KI die Expertenlandschaft spaltet“ weiterlesen

Hochschulbildung? Fehlanzeige!

„Was sind Bildungswissenschaften? Systematik vielfältiger Auffassungen in der wissenschaftlichen Literatur“ – so der Titel eines aktuellen Beitrags von Felix Schreiber und Colin Cramer in der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft – online hier abrufbar. Viele, die in irgendeiner Weise bildungswissenschaftlich tätig ist, werden hier vermutlich aufhorchen und sich neugierig an die Lektüre machen, denn: In der Tat ist es ausgesprochen schwer bis unmöglich zu erklären, was denn Bildungswissenschaft (Singular) ist bzw. was Bildungswissenschaften (Plural) sind.

„Hochschulbildung? Fehlanzeige!“ weiterlesen

Kein schlechter Ratschlag

ChatGPT and Artificial Intelligence in higher education: Quick start guide ist ein kürzlich online erschienenes Dokument der UNESCO zu ChatGPT. Das Dokument versteht sich – wie der Titel schon verrät – als Schnelleinführung in die Nutzung von ChatGPT in der Hochschulbildung.

„Kein schlechter Ratschlag“ weiterlesen

KI-freie Zonen

Sandra Hofhues hat mich auf einen interessanten Blogbeitrag (hier) von Thomas Alkemeyer hingewiesen, welcher der Frage nachgeht, ob ChatGPT zu einer „De-Singularisierung der akademischen Eliten“ führt. Die Kernbotschaft des Textes kommt aus meiner Sicht im folgenden Satz gut zum Ausdruck: „Den Vertreter:innen der akademischen Klasse, die sich allzu gern als Singularitäten performieren und imaginieren, sollte es jedenfalls zu denken geben, wenn ihre ‚kognitive‘ Arbeit leichter von Maschinen erbracht werden kann als die ‚praktische‘ Arbeit von Handarbeiter:innen“.

„KI-freie Zonen“ weiterlesen

Notwendige intuitive Entscheidungen

Die zweite Podcast-Episode am HUL ist seit ein paar Wochen online: In der Podcast-Reihe des HUL zur Wissenschaftsdidaktik mit Professorinnen und Professoren an der Universität Hamburg habe ich mit Almut Peukert gesprochen: über ihr Flipped Classroom-Konzept in der Lehre zur Genderforschung – zugänglich hier.

„Notwendige intuitive Entscheidungen“ weiterlesen

Digitalisierung versus Digitalität?

Was ist der Unterschied zwischen Digitalisierung und Digitalität? In vielen Fachkreisen liest man davon, dass es sich hier um Gegensätze handeln würde – nach dem Motto: Von Digitalisierung sprechen die, die allein den technologischen Wandel im Blick haben und eine technische Perspektive einnehmen; Digitalität dagegen sagen die, die den kulturellen Wandel vor Augen haben und die Welt aus einer sozialen Perspektive betrachten. Tatsächlich kann man die Autorinnen von Texten inzwischen recht gut in verschiedene (wissenschaftliche) „Lager“ einordnen, wenn man danach schaut, welche der beiden Begriffe vermehrt und in welcher Form verwendet werden. Ist das aber tatsächlich sinnvoll? Ich meine nicht, und möchte das kurz begründen:

„Digitalisierung versus Digitalität?“ weiterlesen

Kein Projekt

E-Teaching.org hat uns (David Ziegenhagen und mich) zu unserem Lehrpfad interviewt, der eine wichtige Orientierung für die Selbstlernmaterialien am Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen bildet. Das Interview ist hier zugänglich. Wir erläutern unter anderem den Begriff und die Funktion des Lehrpfads und wie man diesen als Lehrperson nutzen kann. Aufgefallen ist uns, das quasi automatisch angenommen wurde, es handele sich bei diesem Angebot um ein Projekt – also ein zeitlich befristetes Vorhaben. Dem ist glücklicherweise nicht so: Die Arbeit an den Selbstlernmaterialien mit dem Lehrpfad als Herzstück ist eine Daueraufgabe am HUL, also personell entsprechend verankert – mit gutem Grund: Es gibt immer wieder neue Themen, das Vorhandende muss gepflegt bzw. aktualisiert werden etc. Dass man heute offenbar gar nicht mehr anders denken kann als in Projektförmigkeit, ist auffällig und aus meiner Sicht ein Problem, denn: Es hilft auch nicht, wenn man in Anträgen irgendeine Form von „Nachhaltigkeit“ verspricht, wenn die Ressourcen mit Projektende schlichtweg weg sind.

Trias aus Vernunft, Freiheit und Verantwortung

Der Deutsche Ethikrat hat eine Stellungnahme mit dem Titel „Mensch und Maschine – Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz“ verfasst. Das seit dem 20. März 2023 online verfügbare Dokument wird noch als „Vorabfassung“ bezeichnet. Das Werk ist fast 300 Seiten lang – allein die „Zusammenfassung“ erstreckt sich über 50 Seiten. Leider sind Wissenschaft und Hochschulbildung in der Stellungnahme nicht berücksichtigt. Doch selbst dann, wenn man beim Thema KI nach Orientierung oder Antworten speziell für den Bereich der Hochschulbildung bzw. Hochschuldidaktik sucht (was hier ausgespart ist), lohnt es sich, mindestens einzelne Kapitel, so meine Einschätzung, in der Gänze zu lesen.

„Trias aus Vernunft, Freiheit und Verantwortung“ weiterlesen

Wissenschaftsdidaktik als epistemisches Schreibprojekt

Der zweite Band der Reihe Wissenschaftsdidaktik ist erschienen: Nach der Einführung (hier) beschäftigt sich Band II mit einzelnen (ausgewählten) Disziplinen (hier). Die Reihe Wissenschaftsdidaktik wird im Open Access veröffentlicht. Im Laufe des Jahres 2023 wird Band 3 (Perspektiven) erscheinen; geplant ist dann noch ein vierter Band, mit dessen Konzeption wir demnächst beginnen. Für mich ist diese Reihe eine Art Forschungsprojekt zur Wissenschaftsdidaktik, das nur dank vieler, am Thema interessierter und engagierter, Kolleginnen und ihrer epistemischen Schreibtätigkeit möglich ist und Realität wird. Diesen gilt hier mein besonderer Dank!

„Wissenschaftsdidaktik als epistemisches Schreibprojekt“ weiterlesen

Online zurückziehen – ein bisschen jedenfalls

Geht es nur mir so? Die Verdichtung der Tage mit Terminen und akuten Aufgaben nimmt enorm zu. Das hinterlässt Spuren, etwa in dem Sinne, dass die Muße fehlt für vieles, was mir eigentlich wichtig wäre; dazu gehört auch dieser Blog. Aktuell nutzen so einige Hochschulangehörige die vorlesungsfreie Zeit für kleinere (oder größere) Auszeiten – eine gute Gelegenheit also, mich mal bis Mitte März online etwas zurückzuziehen. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern dieses Blogs, dass sie solche Lücken auch (noch) finden. Bis dann!