Besser? Schlechter? Anders!

Konferenzen leben davon, dass man aufeinander zugeht, sich trifft, einander zuhört, miteinander spricht, sich bestätigt, sich gegenseitig kritisiert und bei all dem in der Regel sowohl auf Bekanntes stößt (man kennt ja „die Community“) als auch Neues erfährt und im besten Fall (also keineswegs in jedem Fall) mit interessanten Eindrücken (mitunter auch Vorsätzen) wieder nach Hause fährt.

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Mittendrin

Über die Projektkonferenz im Rahmen unseres Masterstudiengangs Higher Education (MHE) habe ich in diesem Blog schon mal berichtet (hier). Und nun sind wir gerade mittendrin in unserer ersten digitalen Konferenz im Rahmen des MHE: Infolge der unsere Gesellschaft noch beherrschenden Pandemie (wenn auch derweil mit einigen Anpassungen, aber kaum an Hochschulen) konnten wir Anfang April nicht wie gewohnt den letzten Tag der Präsenz-Blockwoche verwendet, um unsere Projektkonferenz durchzuführen. Nun sammeln wir erstmals Erfahrung, diese in einem Mix von drei synchronen Terminen – verteilt auf eine Woche – und asynchron zu rezipierenden Vorträgen durchzuführen. Wir haben dieses Semester gleich zehn Beiträge – ein Rekord! Hier das Programm.

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Eine echte Alternative

Hochschullehrende wird der März 2020 noch lange in Erinnerung bleiben: Man ist vorbereitet auf das nahende Semester und dann: Infolge einer Pandemie war in kürzester Zeit die Präsenzlehre zu „digitalisieren“, was auch immer man darunter dann verstehen mag. Jeder war davon betroffen. Ich war da erst mal ratlos: Wie transformiert man insbesondere zwei ganze interaktiv gestaltete Präsenztage mit jeweils sieben Stunden in eine digitale Variante?

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Andere Normalität

Das passiert nicht so oft, dass ich ohne Ankündigung (z.B. Jahreswende oder Sommerpause) länger als fünf oder sechs Tage nichts in diesem Blog poste. Vermutlich aber fällt das in dieser Zeit gar nicht auf, die als „Nicht-Normalität“ gilt – ohne Aussicht auf schnelle Rückkehr zur „Normalität“ oder gar mit Aussicht auf eine sowieso „andere Normalität“.

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Höchst bereichernd

Vor kurzem haben wir den Web-Auftritt unseres berufsbegleitenden Masterstudiengangs Higher Education (MHE) aufgefrischt. Ich freue mich sehr darüber, dass einige unserer Studierenden sofort bereit waren, mit einem kleinen Statement auf der Web-Seite zu erscheinen. Aktualisiert wurde auch das Einstiegsvideo (findet sich auf der Einstiegsseite). Und ganz neu ist ein kleiner Erwartungscheck.

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Sinnentleerend und sinnstiftend

Es gibt Momente, an denen ich mich frage, welchen Sinn es eigentlich noch hat, sich aufrichtig für eine „Sache“ einzusetzen – zum Beispiel für eine begriffliche Präzisierung in der Hochschuldidaktik zur Schärfung deren „Idee“, für Wissenschaftsfreiheit und ihre durchaus notwendige Dynamik, für aufwändige Lehrkonzepte etwa zur Förderung forschenden Lernens, für besondere Forschungskonzepte wie Design-Based Research usw. Solche Momente des Sinnzweifels erlebe ich persönlich in Berufungskommissionen, in denen sich die Expertise eines Wissenschaftlers vor allem in Zitationsindices und Drittmittelvolumen zu kondensieren scheint, in Gremien, in denen Formalisierungswellen nur mehr auf Resignation treffen, in Gesprächen, die einem implizit ebenso wie explizit deutlich machen, dass nur „gute“ Forschungsgelder von der DFG honoriert werden, in der Beobachtung, dass Sichtbarkeit im Kleide moderner Marketingstrategien mehr zählt als Erkenntnis und Kritik. Und dann gibt es sie doch noch: die Momente, an denen ich wieder weiß, warum ich das trotzdem alles mache: Das sind die Momente der Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen, die sich noch begeistern können für Forschung und/oder Lehre, ohne dabei ausschließlich taktische Entscheidungen für die Karriere zu treffen, und Momente in der Lehre, in denen man das Gefühl hat, doch noch etwas anstoßen und bewirken zu können.

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Arbeiten im Halbdunkel

Nun ist sie auch schon wieder vorbei – die Blockwoche für die neue Kohorte im Masterstudiengang Higher Education (MHE). Fünf Tage Präsenz jeweils von 9.00 bis 17.00 als Einstieg in ein berufsbegleitend organisiertes Studium ist für alle Beteiligten jedes Mal eine Herausforderung; und doch komme ich jedes Mal zu dem Schluss, dass sich das lohnt. Auch nach diesem Auftakt bleibt das Studium herausfordernd: Hochschuldidaktik verbinden viele mit einer Art Training der persönlichen Performanz – und das ist ja auch ein Aspekt der Hochschuldidaktik, der heute – Gott sei Dank – an vielen Hochschulen mit zahlreichen Workshop- und Zertifikatsprogrammen (auch am HUL – siehe hier und hier) bedient wird. Der MHE aber verfolgt andere Ziele.

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Ein Glücksfall

Wie liest man einen wissenschaftlichen Text im Rahmen eines Studiums – vor allem zu Studienbeginn, wenn vieles neu ist? Die Studierenden in unserem Master Higher Education (MHE) verfügen in der Regel alle bereits über mehr als einen Bachelor-Abschluss. Mitunter sind sie schon promoviert, einige auch habilitiert oder (wenige) gar selbst Professoren. Trotzdem ist – sonst würde man dieses Fach nicht studieren – vieles neu, denn die Teilnehmer des MHE kommen aus höchst unterschiedlichen Disziplinen. Daher ist die Frage berechtigt, wie man denn einen bildungswissenschaftlichen Text liest, zumal, wenn er von dem abweicht, was man aus der eigenen Fachdisziplin her kennt (Art der Texterstellung, resultierende Form des Textes etc.)

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Mitten drin

Erstmals dürfen wir dieses Semester die zweite Kohorte in kurzer Folge im Rahmen des Masterstudiengangs Higher Education begrüßen, nämlich unsere „Sommer-Kohorte“ nach der letzten „Winter-Kohorte“ sozusagen. Wir sind gerade mitten in der Blockwoche: Fünf volle Tage bilden wieder den Einstieg für die neuen Master-Studierenden, die auch diesmal aus verschiedenen Disziplinen stammen und entsprechend vielfältige Erfahrungen und Interessen mitbringen.

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Wissenschaftlich sein und praktisch werden

Langsam gewöhne ich mich an die Blocklehre. Mit Beginn meiner Lehrtätigkeit an der Uni Hamburg im Masterstudiengang Higher Education (MHE), der sich an Personen richtet, die schon eine akademische Bildung und in der Regel auch Berufserfahrung haben (weitere Infos hier), sieht meine Lehrtätigkeit doch sehr viel anders aus als früher:

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