Mythen und Realitäten

Nächste Woche haben wir Jörn Loviscach für einen Online-Vortrag an der Universität Hamburg zu Gast: Es ist der erste Vortrag von drei Vorträgen im Wintersemester 2022/23 im Rahmen des Projekts „Digital and Data Literacy in Teaching Lab“ (DDLitLab). Die Vortragsreihe findet dieses Semester in Kooperation mit dem HUL statt. Jörn Loviscach wird über „Mythen und Realitäten der digitalen Lehre“ sprechen. Man kann sich für die Veranstaltung am 11.10.2022 von 16.00 bis 18.00 Uhr hier noch anmelden. Der Abstract zum Vortrag:

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Immer wieder einen Versuch wert

Die Jahrestagung des Hochschulnetzwerks „Bildung durch Verantwortung“ e.V. fand dieses Jahr am 29. und 30. September 2022 an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich in Linz statt (siehe hier). Thema und Kontext der Tagung waren „Campus-Community-Partnerships“. Ich war eingeladen, einen Beitrag zu Design-Based Research beizusteuern. Leider konnte ich selber nicht vor Ort sein, und war daher online zugeschalten für meinen Vortrag. Vorsichtshalber hatte ich vorab ein Backup eingesprochen, das ich an dieser Stelle gerne zur Verfügung stelle: Design-Based Research: Ein methodologischer Rahmen für Campus-Community-Partnerships?

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Zum Kern der DBR-Epistemologie vorgedrungen?

Am 22.09.2022 haben wir unser erstes Symposium im Rahmen des DBR (Design-Based Research)-Netzwerks an der Universität Paderborn veranstaltet. Es stand unter dem Motto: „Knowledge by design in education: Getting to the core of DBR epistemology”. Organisiert war es eher klassisch mit vier Vorträgen und relativ viel Raum für Diskussion unter den Beteiligten, und es hatte den Anschein, dass die meisten damit recht zufrieden waren. Das dürfte vorrangig an den inhaltlichen Beiträgen gelegen haben, über die ich kurz berichten will: Wir hatten zwei Vorträge von Personen außerhalb des Netzwerks und zwei von Netzwerkmitgliedern.

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Wie es dem forschenden Lernen ergangen ist

Während des Lockdowns und der erzwungenen Online-Lehre an unseren Hochschulen zwischen Anfang 2020 und Frühjahr 2022 habe ich mich oft gefragt, wie es dabei dem Konzept des forschenden Lernens „ergeht“ (siehe z.B. hier und hier). Mit Ausnahme einiger fortschrittlicher Projekte etwa zu virtuellen Laboren, in denen auch von zuhause naturwissenschaftliche Experimentalforschung möglich sein kann, war mein Eindruck: Das über viele Jahre wieder so viel diskutierte forschende Lernen hatte in der Pandemie das Nachsehen. Nun gibt es ein Buch mit dem vielversprechenden Titel „Undergraduate research in online, virtual, and hybrid courses. Proactive practices for distant students” herausgegeben von Coleman, Hensel und Campbell.

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Wissenschaftsdidaktik – auch ohne Drittmittel

Bald (Ende Oktober) ist es so weit und der erste Band der Reihe Wissenschaftsdidaktik beim transcript Verlag ist verfügbar: als Buch zum Kaufen sowie digital im Open Access. Aus dem Klappentext:

„In der Wissenschaft sind Erkenntnisziele, aber auch ein spezieller Weltaufschluss angelegt. Diesen zu vermitteln, ist Aufgabe der Wissenschaftsdidaktik. Was aber bedeutet es, Wissenschaft institutionell zu einem Gegenstand des Lehrens und Lernens zu machen? Die Beitragenden des Bandes liefern eine disziplinenübergreifende Einführung in die Wissenschaftsdidaktik, die sich mit grundlegenden konzeptionellen Fragen sowie Einordnungs- und Deutungsversuchen aus verschiedenen Perspektiven befasst. Hochschullehrende sowie praktisch und forschend tätige Personen in der Bildungswissenschaft finden hier leichten Zugang zur Wissenschaftsdidaktik und ihren innovativen Erkenntnispotenzialen.“

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DBR-Pläne für die Zukunft

Zum zweiten Mal in diesem Jahr habe ich meinen Reader zu Design-Based Research (DBR) aktualisiert, der alle Artikel beinhaltet, die ich allein oder zusammen mit Kolleginnen und Kollegen zu DBR verfasst habe. Diese Zusammenstellung ist hier online abrufbar. Manchmal denke ich mir, dass es an der Zeit wäre, mal ein Resümee zu ziehen, wie sich für mich – nach so vielen Jahren der Beschäftigung mit diesem Thema – DBR heute darstellt. Hätte ich ausreichend Zeit dafür, würde ich an sich gerne eine kleine Monografie verfassen für alle, die in DBR einsteigen und diese Form des Forschens praktizieren möchten. Mal sehen, vielleicht lässt sich das ja mal verwirklichen …

Ein wissenschaftsdidaktisches Gespräch

Ich beende die Blogpause mit einem neuen Impact Free-Artikel: Im Sommer habe ich mich mit Martin Schmidt und Frank Vohle unterhalten, die gemeinsam ein interessantes Lehrexperiment in der Mathematiklehre gemacht haben. Herausgekommen ist ein – wir nennen es – wissenschaftsdidaktisches Gespräch, das wir hier dokumentiert haben. Das Gespräch wie auch die Dokumentation waren meiner Einschätzung nach sehr fruchtbar und den Aufwand wert. Ich hoffe, der Beitrag ist auch für andere von Relevanz.

Blogpause Sommer 2022

Dieser Blog geht im August in die Sommerpause. Für mich war es ein in vieler Hinsicht nachdenkliches Jahr – und ich meine jetzt das Jahr zwischen Somme 2021 und 2022. Pandemie, Krieg, Energiekrise, weltweite Verschiebungen auf der einen, der „großen globalen“, Seite, verschiedene persönliche Momente der Unsicherheit und Resignation wie auch des Aufrappelns und Weitermachens auf der anderen, der „kleinen individuellen“, Seite. Der gemeinsame rote Faden für mich ist die wachsende Ungewissheit, oder vielleicht sollte man es so formulieren: die zunehmende Einsicht, dass Sicherheit eine Illusion ist, die einfach nicht mehr so funktioniert, wie wir das lange gewöhnt waren.

Trotz allem wünsche ich denjenigen, die ihre Sommerpause noch vor sich haben (und allen anderen, die diesen Blog lesen, natürlich auch), eine gute Zeit: Zeit zum Erholen, zum Nachdenken, zum Auftanken von Ideen dazu, wie wir zumindest einen kleinen Beitrag leisten können, um die Welt ein wenig besser zu machen.

Allmählich gereift

Richtig gute Texte haben – freilich nicht immer, aber oft – eine eigene, mitunter sogar lange, Geschichte, will sagen: Sie sind nicht eben mal nebenher geschrieben, sondern allmählich gereift, dank Testleserinnen rundum geprüft, mehrfach umgeschrieben – mit einem persönlichen Erkenntniswert. Das unterscheidet ein epistemisches Schreiben von einem – ich sage mal – rein kommunikativen Schreiben. Selbstverständlich kann nicht jeder Text (auch nicht im Wissenschaftsbereich) ein Produkt epistemischen Schreibens sein. Manchmal ist der kommunikative Zweck schlichtweg ausreichend und primär.

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Umschreiben, bis es passt

Unter „Online first“ ist nun seit kurzem mein Beitrag zu Design-Based Research-Standards im EDeR Journal hier veröffentlicht worden. Das Thema ist mir wichtig insbesondere im Kontext der Lehre zu Design-Based Research (DBR) inklusive DBR-Qualifikationsarbeiten. Der Text war von Anfang an als Einladung zur Diskussion gedacht. Umso mehr freut es mich, dass tatsächlich auch (mindestens) drei Diskussionsartikel zu diesem Text angekündigt sind, die hoffentlich bald erscheinen.

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