Schreiben, was man sagen will

Was bringt die Forschung zum Qualitätspakt Lehre? Nur beschriebenes Papier oder auch einen handfesten Nutzen? Wissenschaftliche Meriten oder nur Stoff für ein bisschen graue Literatur? Ist Begleitforschung der richtige Begriff für das, was das BMBF an Forschung zum QPL fördert? Nun ja, es sind natürlich nicht genau diese Fragen, aber doch in etwa die Fragerichtung, mit der 2015 die Koordinierungsstelle der Begleitforschung (kurz: KoBF) unter der Leitung von Anke Hanft (Universität Oldenburg) ihre Arbeit aufgenommen hat. Ziel ist es (so der Wortlaut auf der Webseite), „die nachhaltige Wirkung und den Transfer der Ergebnisse der Begleitforschung zu befördern“.

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Impact free

Von 1992 bis 2001 war ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der LMU München bei Prof. Heinz Mandl tätig. In dieser Zeit wurden am Lehrstuhl Mandl sehr viele Forschungsberichte, später auch Praxisberichte veröffentlicht – als „graue Literatur“ gedruckt und an unzählige Adressen versandt. Erst später konnte man die Berichte dann auch online abrufen.

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Nicht fehlerfrei

Wie man auf der linken Seite des Blogs sieht, habe ich ein paar Erweiterungen vorgenommen. Unter http://gabi-reinmann.de findet sich künftig nicht nur mein Blog (seit einiger Zeit unter neuem Namen: Denkzettel), sondern dort stehen nun auch Informationen zu Publikationen, Lehrtätigkeit sowie Forschung und Entwicklung. Wer mal reinschauen möchte, wird sehen, dass im Herbst (genauer: ab September) bei mir ein paar Veränderungen anstehen. Ich werde dazu vor der August-Sommerpause noch etwas sagen. Im Moment bin ich grad noch mit anderen Dingen beschäftigt. Sollten jemandem zufällig falsche Links oder andere Fehler auffallen – ich freue mich natürlich über Hinweise via Kommentar oder E-Mail. Bei diesen Mengen an Information dürfte das nicht fehlerfrei über die Bühne gehen, fürchte ich. Also schon mal Danke!

Denkzettel

Wie manche vielleicht schon bemerkt haben, stehen in meinem Blog ein paar Neuerungen an. Nach gut sechs Jahren war mal ein neues Design fällig. Außerdem werde ich bis Sommer die Seite um weitere Informationen ergänzen – neben Publikationen auch solche über Forschung und Lehre. Das Ganze ist also noch ein bisschen Baustelle und wird es auch noch eine Weile bleiben. Bei der Gelegenheit fand ich auch, dass ich mal den Namen ändern könnte. Mir ist schon klar, dass das immer eine schwierige Sache ist, weil sich über Jahre hinweg Bezeichnungen (in dem Fall: E-Denkarium) einprägen. Ich versuche es trotzdem – nämlich mit DENKZETTEL. Mir gefällt der Name, weil man ihn vielfältig deuten und einsetzen kann … Ansonsten wird sich nicht viel ändern: Ich werde nach wie vor versuchen, mindestens einmal pro Woche meinen digitalen Zettel mit hoffentlich brauchbaren Gedanken zu dem zu füllen, was mir so auffällt und durch den Kopf geht und öffentlich mitgeteilt werden kann 😉

Zum Bild: Nein, ich verkaufe keine Gartenmöbel, ich mag sie einfach nur – unsere bunten Stühle zuhause …

Große Verunsicherung

In vielen Blogs hat es sich eingebürgert, sich untereinander in Kommentaren mit „du“ anzureden. Ich habe überhaupt kein Problem damit – im Gegenteil: Ich finde das gut, warum auch nicht. Nun passiert es mir immer häufiger, dass ich Leuten in Workshops oder auf Tagungen begegne, die mein Blog kennen, ja, die manchmal auch kommentieren (auch wenn das letztlich nur wenige sind). Dann ist die Verunsicherung plötzlich groß: Wie ist das? Darf man jemanden einfach mit „du“ in der physischen Realität ansprechen, wenn man das z.B. in Kommentaren in der Blogosphäre bereits gemacht hat? Vielleicht sind ist diese ungeklärte Frage der Grund dafür, dass manche Kommentatoren die Entscheidung einfach umgehen und weder ein „Sie“ noch ein „du“ verwenden, sondern das schlicht offen lassen. Das hat dann im realen Raum den Vorteil, dass die genannte Verunsicherung nicht eintritt. Ich passe mich meistens an, habe ich gemerkt: Spricht mich jemand mit „du“ an, ist das gut und ich mache es genauso – aufatmend, dass der/die andere die Entscheidung getroffen hat. Spricht man mich mit „Sie“ an, bleibe ich auf dieser Ebene. Also, es ist, wenn man länger darüber nachdenkt, nicht so ganz unkompliziert – das stimmt schon. Deswegen versuche ich es mal in meinem Fall weniger kompliziert zu MACHEN und stelle klar: Es ist völlig in Ordnung und nur konsistent, wenn ein Du in der Blogosphäre auch im realen Raum fortgesetzt wird – egal, in welcher „formalen“ Beziehung jemand zu mir steht. Es wäre aus meiner Sicht unpassend, nach dem Motto zu verfahren: dem „Kollegen“ ist das erlaubt, einem Mitarbeiter vielleicht und dem Studierenden nicht. Also: keine Sorge – ich spiele keine zwei verschiedenen Rollen in der realen und in der virtuellen Welt!

Gemeinsame Sache

… machen Mandy Schiefner und Matthias Rohs ab 2009 in ihrem neuen head.z blog. head.z – so heißt es im Blog unter „about“ – „ist die Marke unter der wir, Mandy Schiefner und Matthias Rohs, uns der Öffentlichkeit vorstellen, Projekte realisieren, Vorträge und Workshops anbieten und uns für spannende Ideen begeistern lassen. … Im Mittelpunkt dabei steht „Bildung“ als vergessenes, multifunktionales und immer wieder bemühtes Konzept, dass uns in all seinen Facetten begleitet. Besonders beschäftigen uns dabei die Rolle der Didaktik und Medien in der Bildung.“ Ohne Zweifel ein breiter und damit für viele konsensfähiger gemeinsamer Nenner.

Schlau ist das allemal, wenn man zu zweit (oder mehreren) einen Blog pflegt – immerhin kostet das alles Zeit und nicht immer ist man erfolgreich bei seinen Recherchen, kreativ beim Schreiben, einfallsreich beim Nachdenken und oder einfach nur gesprächig im Alltag (und dann kommen nur die „Me-too-Beiträge“ dabei heraus).

Mandy, Matthias: Das wird sicher ein Pluspunkt für euch. Ich bin gespannt.

Web 2.0 auch für Wissenschaft im Dialog?

Wissenschaft im Dialog (existent seit 1999/2000 und initiiert vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft) versteht sich als Kompetenzzentrum mit dem Ziel, den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu stärken. Dahinter stehen die großen deutschen Forschungsorganisationen (wie DFG), das Bundesforschungsministerium und eben der Stifterverband.

Neu ist hier nun eine Rubrik, die sich Wissenschaftskommunikation nennt und dabei speziell auch dem Bloggen und Publizieren im Internet widmen will. Wörtlich heißt es: „Der Umgang mit neuen und klassischen Medien will gelernt sein. In der Rubrik Wissenschaftskommunikation geben wir Tipps für die zeitgemäße Vermittlung von Forschungsergebnissen, berichten über Symposien und informieren über Preise, die für gute Wissenschaftskommunikation vergeben werden.“ Steht ein bisschen im Widerspruch zu meinem Beitrag zur Schwierigkeit des Publizierens im Netz, wenn man gleichzeitig in wissenschaftlichen Journalen mit Peer-Review veröffentlichen will (wozu es auch einige interessante Kommentare gab – hier nochmal zum Nachlesen). Vielleicht sind das ja die ersten Steine für die Pflasterung eines neuen Wegs – der aber sicher lang sein wird und für den eine Web-Seite allein freilich nicht ausreicht.

Auch auf bloggende Wissenschaftler wird in der neuen Wissenschaftskommunikation-Rubrik (hier) hingewiesen, u.a. auf Scienceblogs – ein Angebot, über das ich erst kürzlich mit meinen Mitarbeitern diskutiert habe. Es stand die Frage im Raum, bestehende Blogs von uns oder ein neues gemeinsames Blog unter diesem Dach fortzuführen oder zu starten. Es siegte der Freigeist der Blogger – mit allen Vor- und Nachteilen, die uns durchaus bewusst sind ;-).

Schulmeister bloggt … ein bisschen

„Schulmeister bloggt“ …. ganz so kann man es noch nicht sagen, aber fast: Die Mitarbeiter im Team um Rolf Schulmeister betreiben seit April 2008 das ZHW-WebLog (ZHW steht für Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung) und Rolfs erster Blog-Eintrag findet sich hier:

In diesem erfahren wir, wie altmodisch Blogs an sich sind, kann man deren Geburtsstunde doch bis ins Jahr 1795 zurückverfolgen, als Adolph Freiherr Knigge das Konzept des Korrespondenzvereins vorlegte, das dem Bloggen sogar überlegen sei: Allein mit einfachen Briefbögen und dem bestehenden Postsystem gelang es, ein Netzwerk aufzubauen, in welchem regelmäßig aufgezeichnete Gedanken, Meinungen und Vorschläge verbreitet und kommentiert wurden (für Details bitte im zitierten Blogbeitrag nachlesen). Die Überlegenheit gelte allem voran für das aufklärerische Ziel des Vereins, das man der Blogosphäre in der Tat nicht generell zuschreiben kann. Vielmehr haben wir die Akzeptanz und das Verfolgen eines solchen Ziels inzwischen individualisiert – jeder muss selbst entscheiden, ob er/sie sein/ihr Blog dazu nutzt, einen kleinen Beitrag für mehr Vernunft auf unserer Welt zu leisten.

Na sowas … oder: Was macht man mit einem Ranking-Platz?

Gestern flatterte mir eine Zeitung ins Haus, die ich – hätte Frank nicht den Briefkasten geleert – wahrscheinlich in gewohnter Manier gleich als Werbung wieder in den Papierkorb geworfen hätte, womit ich zugegebenermaßen manchmal zu schnell bin. Es handelte es sich um ein Belegexemplar der Zeitschrift wirtschaft + weiterbildung mit dem Titelthema „ich blogge, also bin ich“ und dem Versprechen, 10 Bildungs-Blogger auszumachen, „die Sie kennen sollten“. Ohne Zweifel verdient steht Jochen Robes mit seinem Weiterbildungsblog an Platz 1: Auch ich kenne niemanden, der derart konsequent, umfangreich und informativ ein Blog mit Bildungsinformationen führt und ich habe schon viele interessante Quellen dank seines Blogs gefunden.

Was mich dann aber schon erstaunt hat ist, dass mein E-Denkarium in dieser „Hitliste“ auftaucht (wenn auch nur auf Platz 8, aber immerhin ;-)), denn: Für Leute aus der Wirtschaft schreibe ich an sich ja eher nicht (wobei das bei mir schon auch die Frage auslöst: Für wen schreibe ich eigentlich?). Während die drei „Gewinner“ (Jochen Robes, Fritz Simon und Johannes Tönneßen) im Leitartikel genauer skizziert sind, erhalten die anderen sieben eine Kurzbewertung mit Stärken- und Schwächen-Analyse, wobei mir als Schwäche „ … zu viele Themen aus dem Bereich Pädagogik und Schule“ attestiert wird. Ja logisch – ich komme natürlich aus dem Bereich der Pädagogischen Psychologie, und es ist sogar was dran an der Formulierung, denn zumindest für die Schule habe ich in gewisser Weise eine „Schwäche“: Ohne dafür unbedingt einen offiziellen Auftrag zu haben, sind mir Bildungs- und Medienfragen in der Schule einfach wichtig!! Denn wo fängt denn Bildung in systematischer Form an? Doch in der Schule, oder? Und überhaupt meine ich ja, dass das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Bildung (wer will kann ja mal auf dem Portal unseres Vereins vorbeischauen, nämlich hier) gerade in der Schule besonders gut beobachtet werden kann und dringend auf neue konzeptionelle Vorschläge wartet.

Jedenfalls find eich es sehr positiv, wenn ein nicht auf Wirtschaft und Weiterbildung explizit ausgerichtetes Blog eben mit vielen Schul- und Hochschulthemen mit aufgeführt wird – das ist ja vielleicht auch ein kleiner (weiterer) Schritt der Annäherung. Wenn jetzt noch das Lehrerzimmer-Blog von Herrn Rau dabei wäre, wäre es perfekt, damit „umtriebige Experten und Forscher“ (so eine andere Formulierung in der Bewertung) auch von umtriebigen Lehrern ergänzt werden. 🙂

Umfrage bei Knowledge Bloggern im Wissenschaftsbereich

Eine meiner studentischen Mitarbeiterinnen – Tamara Bianco – hat vor wenigen Tagen eine Online-Umfrage für ihre Masterarbeit zum Thema Knowledge Blogs gestartet. Angesprochen sind alle Blogger, die sich in ihrem Weblog auch mit wissenschaftlichen Themen (in welcher Form auch immer) beschäftigen. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert ca. zehn Minuten. Hier geht es zur Umfrage:

http://bscw.uni-augsburg.de/survey/index.php?sid=56

Thematisch knüpft Tamaras Arbeit an den Arbeitsbericht zu Knowledge Blogs an, den sie mit mir erstellt hat. Ich hoffe, es finden sich viele Teilnehmer/innen an der kleinen Umfrage!