Integriert oder separat?

Sind Digitalisierung und (generative) Künstliche Intelligenz (gKI) in der Lehre „eigene“ Themen oder sollten sie in das Themengebiet der Lehrgestaltung möglichst nahtlos integriert werden? Grundsätzlich bin ich für letzteres. In unseren Bemühungen am HUL, Lehrpersonen neben interaktiven Angeboten (hier ein Überblick) auch mit verschiedenen Varianten von Selbstlernmaterial zu versorgen, gehen wir weitgehend diesen Weg.

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Zuverlässig, redlich, respektvoll und verantwortlich

Das Forum für den Europäischen Forschungsraum (bestehend aus europäischen Ländern und Interessenträgern aus Forschung und Innovation) hat Leitlinien für den Einsatz generativer KI in der Forschung entwickelt. Zielgruppe sind neben Forschenden auch Fördereinrichtungen und Forschungsorganisationen. Das Papier mit dem Titel „Living guidelines on the responsible use of generative ai in research“ ist online hier zugänglich.

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Ich weiß es nicht

Bedeutet die Generative KI einen epochalen Wandel für unsere Gesellschaft? Vielleicht, so könnte man die Antwort von Elena Esposito aus ihrem aktuellen Essay „Kommunikation mit unverständlichen Maschinen“ (2024) zusammenfassen. Natürlich aber ist nicht diese uneindeutige Antwort, sondern der dahinterliegende Argumentationsgang das Interessante an dem 95 Seiten umfassenden Buch, erschienen beim Residenz Verlag.

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Nicht auf Knopfdruck zu haben

Bezugnehmend auf unseren Beitrag im Sammelband KI:Text Diskurse über KI-Textgeneratoren haben Alice (Watanabe) und ich e-teaching.org ein Interview gegeben. Im Kern geht es im Gespräch darum, wie die aktuelle Entwicklung generativer Künstlicher Intelligenz (KI) die inhärente Spannung zwischen den Polen Wissenschaft, Praxis und Person verstärkt, in der sich Hochschuldidaktik letztlich immer bewegt – und bewegen muss, da ein Hochschulstudium stets polyvalent ist. Aus unserer Sicht kann es auf die aktuell drängenden Fragen, wie Studiengänge und Lehrangebote an Hochschulen mit den digitalen Herausforderungen durch KI umzugehen haben, keine einfachen Antworten geben. Uns ist klar, dass eine solche Aussage das Bedürfnis nach schnellen, eindeutigen und neuen (innovativen) Reaktionen enttäuscht. Man wird aber wohl nicht umhinkommen, beim Thema KI grundsätzlicher über Curricula, dahinterstehende Werte und Lehr-Lernkulturen nachzudenken (und zwar differenziert in verschiedenen Disziplinen), ohne deswegen gleich alles, was wir bis jetzt gemacht haben, in Frage stellen zu müssen. Genau das aber ist eben nicht auf Knopfdruck zu haben. Hier kann man das Interview nachlesen.

In Forschung und Lehre investieren

Die Zeitschrift Studies in Higher Education hat gerade eine Sonderausgabe zum Thema generative KI in der Hochschulbildung veröffentlicht. Der einführende Aufsatz (hier) stellt im Titel die Frage, ob generative KI einen Paradigmenwechsel in der Hochschullehre bzw. Hochschulbildung einleitet. Der Text gibt darauf keine klare Antwort und bleibt im Resümee der Beiträge aus der Sonderausgabe zurückhaltend.

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Wer mag das noch lesen?

Löst generative KI das Problem explodierender Fragen an die Verwaltung von Hochschulen? In der Februar-Ausgabe der Zeitschrift DUZ (hier) wird über ein Projekt der Technischen Universität München (TUM) berichtet, das zum Ziel hat, einen Chatbot zu entwickeln, der per E-Mail gestellte Fragen von Studierenden an die Verwaltung beantwortet. Das ist keine revolutionäre Idee, sondern liegt nahe; man kennt es ja auch schon aus anderen Bereichen außerhalb der Hochschule – mit mehr oder weniger guten Erfahrungen. Chatbots für Verwaltungsanfragen sollen an der TUM aber nur der Anfang sein; geplant sind, so der Bericht, weitere Entwicklungen in Richtung (komplexe) Suche, künstliche Generierung von Mindmaps und Social Media Posts etc.

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Geschenke an Maschinen

Vor kurzem habe ich auf den Open Access-Band mit dem Titel „KI-Text. Diskurse über KI-Textgeneratoren“ verwiesen (hier). Im August 2023 gab es im Vorfeld der Publikation eine Tagung. Zu dieser ist nun ein „dokumentarischer Zusammenschnitt“ der Vorträge und Diskussionen online zugänglich gemacht worden. Das gut 30-minütige Video kann man hier abrufen.

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Ein Lob auf wissenschaftliche ad hoc-Vorhaben

„Wenn Künstliche Intelligenz (KI) Texte generieren kann, was sagt das darüber, was ein Text ist? Worin unterscheiden sich von Menschen geschriebene und mittels KI generierte Texte? Welche Erwartungen, Befürchtungen und Hoffnungen hegen Wissenschaften, wenn in ihren Diskursen KI-generierte Texte rezipiert werden und Anerkennung finden, deren Urheberschaft und Originalität nicht mehr eindeutig definierbar sind? Wie verändert sich die Arbeit mit Quellen und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Kriterien wissenschaftlicher Textarbeit und das Verständnis von Wissenschaft insgesamt?“ Mit diesen und weiteren Fragen leiten Lukas Ohly und Gerhard Schreiber ihren aktuellen Sammelband mit dem Titel „KI:Text. Diskurse über KI-Textgeneratoren“ ein, der gerade im Open Access hier erschienen ist.

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Lehrentwürfe mit generativer KI – (k)eine gute Idee?

Im Kontext der Hochschullehre diskutiert man generative Künstliche Intelligenz (KI) meist im Zusammenhang mit studentischem Lernen und neuen Herausforderungen beim Prüfen. Vereinzelt aber werden auch Vorschläge gemacht, wie Lehrpersonen an Hochschulen generative KI einsetzen können, um sich bei der Planung und Konzeption von Lehre unterstützen zu lassen. Denkbar wäre also beispielsweise folgender Fall: Eine Lehrperson soll ein neues Lehrangebot machen und setzt einen Chatbot wie ChatGPT ein, um sich über gezieltes Prompting einen passenden Lehrentwurf generieren zu lassen. Das spart vor allem Zeit, die man besser nutzen könnte, also in der Lehre für Tätigkeiten, die keine Routine sind (z.B. Interaktion mit Studierenden) – so eine gängige Argumentation. Das mag zunächst plausibel klingen. Aber: Ist der Entwurf einer Lehrveranstaltung tatsächlich eine Routinetätigkeit, die man an KI delegieren kann oder sollte?

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Was generative KI mit uns macht

Die Nutzung von ChatGPT untergräbt menschliche Reflexivität und wissenschaftliche Verantwortung – so der Titel und die Kernbotschaft von Dirk Lindebaum und Peter Fleming, beide in der Management-Forschung tätig. Der Beitrag „ChatGPT undermines human reflexivity. Scientific responsibility and responsible management research“ ist im British Journal of Management erschienen (online kann man hier darauf zugreifen).

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