OER – ökonomisch betrachtet

Ich freue mich über eine weitere Autorin, die die Möglichkeit nutzen möchte, via Impact Free einen Beitrag zum Thema Open Educational Resources (OER) zu veröffentlichen. Kristina Weißmüller hat bei uns den Masterstudiengang Higher Education studiert und ist eine unserer ersten Absolventinnen. Der Artikel beschäftigt sich mit dem „disruptiven Potenzial“ der wachsenden Verbreitung und Nutzung von OER an Hochschulen und nimmt hierzu eine „ökonomisch-marktanalytische Perspektive“ ein, die bislang – zumindest in Deutschland – wenig diskutiert wird. Ich halte es für wichtig und sinnvoll, auch einen solchen Blick auf OER zu werfen und hoffe, dass der Beitrag auf Interesse stößt. Hier der direkte Link zum Text.

Nicht wie Freibier

Über e-teaching.org (hier) bin ich auf die Broschüre „Offene Bildungsressourcen (OER) in der Praxis”, herausgegeben von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) aufmerksam geworden, die nun in der 2. Auflage erschienen ist.

Jeder, der sich über „Open Educational Resources“ (OER) informieren will, ist mit diesem Text als Einstieg aus meiner Sicht gut beraten: Man findet eine Definition, der Nutzen für Schule und Hochschule wird diskutiert und es werden praktische Tipps dazu gegeben, wie OER produziert wird, wie man sich daran selbst beteiligen kann, wie OER zu lizensieren ist, wie man OER findet und was man bei der Nutzung beachten muss etc. Außerdem gibt es kurze Statements aus der Praxis.

Es fehlt – Gott sei Dank – auch nicht der Hinweis, dass „frei“ bzw. „free“  vor allem heißt, dass etwas frei von rechtlichen Beschränkungen ist (und damit auch lizenzfrei), aber nicht zwingend frei von Kosten und letztlich sogar besonders kostenaufwändig bei der Erstellung. Oder zum leichteren Merken: „Frei wie Meinungsfreiheit, nicht wie Freibier“ (S. 14)

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Baustelle Lehr- und Publikationskultur

Gerd Kortemeyer hat einen lesenswerten Artikel über OER geschrieben (gefunden via Jochen Robes). Die Kernbotschaft des Textes ist, dass OER trotz ihrer medialen Präsenz seit nun schon mehr als zehn Jahren das „traditionelle Geschäft“ der Hochschulen sowie den Lehralltag bislang kaum nennenswert tangiert haben. Als Gründe vermutet Kortemeyer, dass OER nach wie vor zu versteckt im Netz verteilt sind, dass das Problem der Qualitätskontrolle noch nicht zufriedenstellend gelöst ist, dass man beim Prozess „Upload-Download“ stehen bleibt (und Feedback-Prozesse fehlen) und dass das Konzept der Offenheit unterschiedlich gedeutet werden kann und wohl auch muss (jetzt mal sehr frei übersetzt).

Hängen geblieben bin ich unter anderem an folgenden Sätzen: „Ask an OER provider how much impact they have — how many learners they actually reach with their content — and they usually don’t know. Cannot know, really. One download could mean thousands of learners, or zero if the faculty member subsequently decides to not use the content after all.” Warum bin ich gerade hier hängen geblieben? Wahrscheinlich, weil es mich an meine eigenen Erfahrungen mit Inhalten erinnert, die ich im Netz frei zugänglich mache (z.B. hier).

Auf Veranstaltungen höre ich oft, dass insbesondere der frei zugängliche Studientext zum Didaktischen Design durchaus rege genutzt wird – unter anderem in der Lehre. Ab und zu bekommt man (nur zufällig) mit, dass Studierende auch anderer Unis als der eigenen ihn verwenden, um sich einen Überblick zu verschaffen. Aber:

(1) Konkrete Rückmeldung gibt es selten. Rückmeldung gebe ich mir quasi nur selbst, indem ich mit dem Text in meiner Veranstaltung jedes Jahr arbeite, immer wieder Tippfehler finde (auch dieses Jahr wieder – eine neue Fassung kommt nächsten Monat), vor allem aber (wichtiger) ab und zu größere Veränderungen (neben Aktualisierungen) auf der Basis von Erfahrungen mit dem Einsatz des Textes vornehme etc. Aber es wäre natürlich sehr hilfreich, wenn die Feedback-Quellen breiter wären.

(2) Zitiert wird der Studientext so gut wie nie. Das wäre womöglich anders, wäre der Text als Buch bei Waxmann oder Oldenbourg erschienen, würde er nicht „Studientext“ heißen und jedes Jahr aktualisiert werden. Das ist jetzt auf der einen Seite freilich nicht schlimm. Auf der anderen Seite muss man natürlich auch sehen, dass es für viele nicht gerade ein Anreiz ist, wenn man einerseits versucht, die viel gelobte OER-Bewegung mit einem kleinen Beitrag zu unterstützen, andererseits aber auf dem umkämpften Zitationsmarkt das Nachsehen hat.

Kortemeyer glaubt an eine nächste Generation von Kurs-Management Systemen, die es ermöglichen, die bisherigen Hürden für OER zu nehmen. Ich stimme ihm zu, dass man in der Hochschullehre technische Infrastrukturen braucht, die einem da entgegenkommen. Allerdings dürfte die größere Baustelle die „Lehr- und Publikationskultur“ sein, die wohl noch länger den Bauzaun um sich haben wird.

Nachtrag: Zu diesem Thema passt auch ein aktueller Blogbeitrag (hier) von Peter Baumgartner.

Nachhaltiges von Hinterbliebenen

Über zwei Jahre ist es nun schon wieder her, dass die GMW-Jahrestagung in Krems unter dem Motto „Offener Bildungsraum Hochschule: Freiheiten und Notwendigkeiten“ stattfand. Auf der darauffolgenden Jahrestagung 2009 in Berlin haben mehrere „Augsburger“ das Thema in der Preconference bei einem Thementisch noch einmal aufgegriffen. Nun wird es hoffentlich bald – also Ende 2010 oder Anfang 2011 – auch einen Band beim Waxmann Verlag (GMW-Reihe) mit Aufsätzen zu diesem Thema geben, herausgegeben von Hannah Dürnberger, Sandra Hofhues und Thomas Sporer, die nach wie vor in Augsburg sind (Sandra hat sich im letzen Münchener Kolloquium in diesem Sinne unseren Kolloquiumsgästen als „Hinterbliebene“ vorgestellt ;-)). Die konstante Bearbeitung dieses Themas nenne ich Nachhaltigkeit: Statt nur auf ein Tagungsmotto aufzuspringen, haben sich hier gerade die Nachwuchswissenschaftler dem Thema langfristig und zielstrebig genähert, was ich sehr anerkennenswert finde. Mir wurde die „Ehre zuteil“, ein Nachwort zu den zusammengetragenen Aufsätzen zu schreiben, was den kleinen Nachteil hatte, dass ich das Buch auch ein wenig im Eiltempo lesen musste. Klein war der Nachteil deswegen, weil ich die meisten Aufsätze sehr interessant und insbesondere das Konzept des Buches als Kombination von Beispielen und darauf bezogenen konzeptionell-bewertenden Beiträgen gut gelungen finde. Nun weiß ich nicht, wie gut man ein Nachwort ohne Kenntnis der Beiträge nachvollziehen kann, aber vielleicht weckt es ja Interesse für den Band, den man hoffentlich bald lese kann.

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Offene Bildungsinitiativen: Eine langfristige Angelegenheit

Mitarbeiter (Sandra, Hannah und Tom) bei uns am imb werden auf der diesjährigen GMW während der Pre-Conference einen Thementisch zu offenen Bildungsinitiativen im Hochschulkontext veranstalten. Ich finde das sehr sinnvoll, schafft es doch eine gute Verbindung zur letzen GMW in Krems, die ganz im Zeichen der „Open-Bewegungen“ stand, die ja eine langfristige Entwicklung kennzeichnen. Nun rufen die drei zu Beiträgen sowohl für den Thementisch als auch für die sich daran anschließende Publikation auf (cfp_offene-bildungsinitiativen). Das Besondere: Auch Studierende sollen sich mit ihren Beispielen und Empfehlungen zu Wort melden. Hoffen wir also, dass sie das trotz Praktika und Auslandssemester in drei Jahren tun werden und dem Thementisch in Berlin einen regen Zulauf bescheren. Infos dazu gibt es auch in Sandras Blog (hier z.B.).

Studierende tagen

Dass auch Studierende eine Tagung organisieren können, haben die Teilnehmer/innen einer Veranstaltung von Sandra Hofhues am Freitag Nachmittag gezeigt: Unter dem Titel „Open University oder: Die Zukunft der Hochschule“ haben Studierende selbst entschieden, welche Themen ihnen wichtig sind, haben selbst recherchiert, ausgewählt, präsentiert und diskutiert. Natürlich sind auf einer solchen Studierenden-Tagung die Ansprüche anders; natürlich können und müssen die Beteiligten (noch) dazulernen (aber wer kann das nicht – auch auf „normalen“ Tagungen) und natürlich wird man dort (als Wissenschaftler oder Nachwuchswissenschaftler) keine aktuellen Forschungsergebnisse erfahren, die man noch nicht kennt. Aber man erfährt die Meinungen der Studierenden, man erlebt, wie sie das Thema aus ihrer Sicht aufbereiten und man macht publik, was in einer Veranstaltung ein ganzes Semester lang so alles passiert. Und man kann mitunter auch die besonders begabten Studierenden schon erkennen, die vielleicht doch mal zu den Nachwuchswissenschaftlern zählen.

Dass eine solche Veranstaltung möglich ist, zeigt vor allem Sandra nun bereits zum zweiten Mal. Ihr und der aktiven Unterstützung durch das ganze w.e.b.Square-Team ist es zu verdanken, dass solche  Ereignisse Realität werden – einschließlich begleitendem Blog und schriftlicher Beiträge in w.e.b.Square (Online-Tagungsband) – schneller und besser als bei manchen „klassischen“ Tagungen. Wie Sandra selbst das Ergebnis der studentischen Tagung bewertet, kann man hier in ihrem Blog nachlesen.

E-Book: Theory and Practice of Online-Learning

Auch die zweite Auflage von Andersons Buch „Theorie and Practice of Online-Learning“ gibt es wieder komplett online als E-Book! Das ist hervorragend – auch für die Lehre! Man kann das Buch als Ganzes oder die Kapitel einzeln herunterladen. In einem kurzen Interview (eigener Button „Video“) erläutert Terry Andersons die Vorteile dieser Publikationsform, die ganz klar in der sehr viel weiteren Verbreitung liegen.

Wie recht er hat: Ich habe auch den Eindruck, dass unsere online zugänglichen Arbeitsberichte viel mehr gelesen werden als andere Publikationen. Leider gelten diese Publikationen nach wie vor nichts für die wissenschaftliche Karreire. Umso wichtiger sind sämtliche Open-Bewegungen, die darauf hinarbeiten, dass auch Publikationen mit Peer-Review endlich online verfügbar sind, dass man zusammen mit Verlagen neue Strategien findet, die sowohl den Unternehmen eine Existenzberechtigung geben und Gewinne bescheren als auch der Wissenschaft und den dort Tätigen etwas bringen. Leicht ist das nicht, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Es bleibt also noch viel zu tun 😉 … Auch was das genannte Buch angeht: Es sind einige Kapitel, die mich sehr interessieren – der Stapel an Lesestoff wächst, wann ich wohl die Zeit dafür haben werde?

GMW online

Inzwischen ist der aktuelle GMW-Band zur Tagung online erreicbar, nämlich hier. Ich finde das sehr schön, dass nun alle Beiträge der Referenten frei zugänglich sind und hoffe natürlich, dass sich der Band trotzdem verkauft – immerhin ist es viel schöner, beim Lesen ein Buch in derHand zu haben als nur vor dem Bildschirm zu sitzen.

Zudem können nun auch die während der Tagung angefertigten Videos im Archiv angesehen werden. Das finde ich eine hervorragende Sache, ermöglicht es immerhin auch mir, mir nun doch noch ein paar verpasste Dinge anzusehen.

GMW 2008 – wenig Chancen auf einen Rückblick

Nun ist sie schon wieder vorbei – die GMW 2008. Einen ausführlichen Rückblick kann ich deshalb nicht geben, weil ich leider nicht allzu viel mitbekommen habe. Statt um 11.00 Uhr war ich am Donnerstag dank eines Oberleitungsschadens zwischen München und Salzburg erst um 13.00 Uhr in Krems, sodass ich schon mal die erste Keynote von Robin Mason verpasst habe. Die aber – so die einhellige Meinung – war wohl doch eher „niederschwellig“, wie man bei e-teaching.org etwas ironisch feststellt. Am Nachmittag waren Sandra und ich mit unserem Beitrag an der Reihe, sodass ich auch da nur einen einzigen Vortrag von anderen mitbekommen habe. Anschließend dann die GMW-Mitgliederversammlung, bei der aber eine ganze Reihe recht interessanter Dinge besprochen wurde. Bereits zu dem Zeitpunkt kamen auch organisatorische Probleme auf den Tisch (wie sie Joachim bereits artikuliert hat), die sich infolge der Entzerrung von Medidaprix und GMW ergeben haben. Wie es aussieht, wird die in Krems gewählte Form auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

Immerhin konnte ich dann am nächsten Morgen Tom Reeves zuhören, von dem ich im Zusammenhang mit den Themen Assessment und Forschungsfragen schon viel gelesen habe. Der Vortrag war unterhaltsam, wie das eben viele Amerikaner so machen, aber was mir bei solchen Vorträgen ja schon mitunter fehlt, sind eine klare Argumentationsstruktur, zentrale Botschaften und vor allem: Neuigkeiten – sei es in Form empirischer Ergebnisse oder neuer Ideen. Ob die „konative Dimension“ wirklich etwas Neues ist, bezweifle ich: Antrieb und Wille – und nichts anderes steckt dahinter – sind Konzepte, mit denen sich die Motivationspsychologie immerhin schon seit (ja man kann fast sagen) mehr als einem Jahrhundert beschäftigt. Nichtsdestotrotz ist es – da stimme ich zu – ganz entscheidend, auch in der Hochschullehre zu berücksichtigen, das Studierende wie auch Lehrende bestimmte Interessen, einen eigenen Willen, ein mehr oder weniger ausgeprägtes Autonomiestreben und ähnliche „konative Eigenschaften“ haben (sieh hierzu auch Martin Ebner). Hier sehe ich auch eine enge Verbindung zu Web 2.0-Anwendungen (siehe hierzu den Arbeitsbericht 18).

Am Vormittag wollte ich dann eigentlich ein paar Kurzvorträge hören, aber da ich in den Vorstand der GMW gewählt wurde, stand gleich die erste Vorstandssitzung auf dem Plan: Ich habe mich dazu bereit erklärt, weil ich hoffe, dass ich in den kommenden zwei Jahren ein paar konstruktive Beiträge leisten kann. Viel läge mir an einer „Verjüngung“ der GMW, also daran, nicht nur Nachwuchswissenschaftler, sondern auch schon ganz junge innovative Köpfe aus dem Studium in die GMW zu locken: Eine Mischung aus etablierten und erfahrenen sowie jungen, noch nicht mit so vielen Barrieren im Kopf belasteten Personen ist fruchtbar und könnte der GMW sicher noch zusätzliche spannende Impulse geben. Nicolas Apostolopoulos hat bereits angekündigt, dass man 2009 in Berlin (dort findet die GMW dann zusammen mit der DeLFI statt) versuchen wird, Studierende mehr einzubinden – das ist schön. Am Schluss habe ich dann noch die Podiumsdiskussion „Open Trends in Higher Education“ gehört, die auf Englisch geführt wurde, weil mit Brian Lamb ein Vertreter der University of British Columbia dabei war. Rolf Schulmeister hat sich sehr bemüht, ausreichend zu widersprechen, aber es ist bei solchen Diskussionen einfach unglaublich schwer, richtig gute Streitgespräche hinzubekommen (da bräuchte man mehrere Rolfs).

Vom Medidaprix habe ich leider nur im Vorfeld (da aber dafür ausführlich) als Mitglied im wissenschaftlichen Beirat einiges mitbekommen. Das Hearing, das übrigens wohl sehr gut ankam, und die Preisverleihung (Gratulation an die Gewinner!) habe ich leider nicht gesehen – ich hätte zu lange weg sein müssen, das bekommt man mit Familie nun wirklich sehr schlecht unter. 😉

Ab Montag sollen die Video-Streams der GMW verfügbar sein. Beim Live-Stream allerdings haben doch einige, die auf Live-Erlebnisse gehofft hatten, Enttäuschung geäußert (z.B. Mandy) – dafür gab es z.B. ein interessantes Live-Blogging (hier). Und dann haben wir ja auch noch den GMW-Tagungsband, den ich immer recht gelungen (und besser als viele andere, eher schnell zusammengestellte Tagungsbände) finde – und hoffentlich ist dieser, wie angekündigt, auch bald online zugänglich. Vorreiter für diese Form des Open Access, wie es ja auch zum Motto der Tagung gehört, ist das Buch „Good Tags – Bad Tags“, das bereits hier online abgreufen werden kann – das ist natürlich eine tolle Sache! 🙂 Gelesen habe ich es aber noch nicht!

Auf zur GMW 2008

Einige von uns machen sich bereits heute Abend auf den Weg nach Krems, denn morgen beginn die GMW (das Programm findet sich hier) mit der Pre-Conference, auf der Thomas Sporer, Hannah Dürnberger und Sandra Hofhues einen Thementisch zur Frage anbieten, wie man Studierende an der Entwicklung von Innovationen an der Hochschule am besten partizipieren lassen kann. Am Mittwoch dann werde ich auch da sein: Zusammen mit Sandra spreche ich über eines unserer Projekte, das sich w.e.b.Square nennt: ein Portal von Studierenden für Studierende. Wir arbeiten daran bereits seit zwei Jahren. Ich habe es bewusst noch nicht allzu publik gemacht, denn es ist – ja wie sage ich es jetzt – eher ein „evolutionäres“ Projekt, das nicht mit einer großen Idee von heute auf morgen einschlägt, sondern das zunehmend Zuspruch bei Mitarbeitern und Studierenden erfährt und sich zunehmend positiv entwickelt.

Ähnlich, wenn auch nicht ganz so umfangreich wie die Hamburger (um Rolf Schulmeister – Infos dazu hier) sind auch die Augsburger auf der GMW ganz gut vertreten: Neben dem Thementisch und dem genannten w.e.b.Square-Beitrag gibt es noch eine Präsentation von Thomas Sporer (an sich zusammen mit Tobias Jenert, der aber – wie hier berichtet – leider nicht mehr bei uns ist) und ein Beitrag zur Informationskompetenz von Nina Heinze. Gespannt bin ich auf Tm Reeves, von dem ich schon viel gelesen habe und den ich immer wieder gern zitiere, wenn es um die Bildungsforschung und Tendenzen einer Monokultur in Design und Methoden (siehe z.B. hier) geht.

Mal sehen, wie gut sich das Motto der Tagung „Offener Bildungsraum Hochschule: Freiheiten und Notwendigkeiten“ durchziehen lässt, denn erfahrungsgemäß ist es ja leider oft so, dass ein Tagungsthema eher schmückenden, aber keinen direkt lenkenden Einfluss auf die Beiträge hat (haben kann). Die Titel im Programm lassen da diesmal aber hoffen und ich müsste mich in Peter Baumgartner schon sehr täuschen, wenn er als Ausrichter der diesjährigen GMW nicht ein großes Auge darauf gehabt hätte, dass das „Open Thema“ auch Priorität hat. Passend dazu gleich der Hinweis auf ein aktuelles Interview mit Rainer Kuhlen bei Checkpoint E-Learning zur Frage „Wem gehören Wissen und Information?“ Auf der GMW werden wir uns sicher einig sein, dass Wissen und Information als Ergebnis von Wissenschaft allen gehört, da Wissenschaft als gesellschaftliche Aufgabe letztlich auch von allen bezahlt wird. Hoffen wir, dass es auch jemand außerhalb der Tagung hören will …