Wie verändert die COVID-19-Pandemie langfristig die Gestaltung von Hochschullehre? Inwieweit wird die erzwungene Digitalisierung aus den drei Lockdown-Semestern Einfluss nehmen auf den weiteren Einsatz digitaler Technologien in der Lehre wie auch auf den Umgang mit Präsenzlehre? Solche und andere Fragen sind der Beweggrund dafür, dass wir seit dem letzten Wintersemester eine Trendstudie an der Uni Hamburg zur Gestaltung von Hochschullehre durchführen (siehe hier). Nun ist der Bericht zur Lehrendenbefragung vom Sommersemester 2021 online und kann online hier abgerufen werden.
Kategorie: geschehen
Erkaufte Freiheit
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Infopoint-Hochschullehre: Digitale Prüfungen“ habe ich kürzlich einen Online-Workshop zum Thema „Wandel der Prüfungskultur“ angeboten. 40 Personen waren angemeldet, gekommen sind dann aber nur rund 20. Veranstalter waren bzw. sind die Stiftung Innovation in der Hochschullehre und das Hochschulforum Digitalisierung (HFD)
Das Neue in die Welt holen
Am Donnerstag und Freitag hatten wir unser (digitale) Abschlusskonferenz zu SCoRe – ein vom BMBF mit über drei Millionen Euro geförderten Projekt zum forschenden Lernen, bei dem Studierende unter Crowd-Bedingungen mit innovativen Videotechnologien zum Thema Nachhaltigkeit zusammen forschen sollen – online versteht sich. Es waren also alle Aspekte vertreten, die in der aktuellen Hochschullandschaft als bedeutsam eingestuft werden. Das Verbundprojekt verfolgt(e) noch dazu einen Design-Based Research-Ansatz, mit dem Erkenntnis mittels Entwicklung bzw. Design gewonnen werden soll, was methodisch ebenso herausfordernd wie interessant ist. Dieser Blogbeitrag ist eine gemeinsame Reflexion des im März 2022 endenden Projekts von Frank und mir anlässlich der genannten Veranstaltung, welche die Abschlussphase des SCoRe-Projekts einleitet.
Hybrid zum DBR-Austausch
Eigentlich habe ich das Gefühl, wir sind mit unserem wissenschaftlichen Netzwerk zu Design-Based Research (DBR) gerade erst gestartet. Tatsächlich aber liegt nun schon ein halbes Jahr hinter uns – immer noch ohne Präsenz-Treffen, wie sie ursprünglich geplant waren (Eindrücke zum zum letzten Digital-Workshop siehe hier). Nun veranstaltet das DBR-Netzwerk am 20. Januar 2022 von 12 von 18 Uhr ein Kolloquium für Promovierende und Postdocs, die DBR-Projekte durchführen oder DBR selbst zum Thema haben. Hier geht es zum Call.
Ein funktionierendes Kollektiv?
Gleich zwei virtuelle Podiumsdiskussionen zur Hochschullehre haben wir zum Abschluss unserer HUL-Online-Konferenz-Woche am Freitag-Nachmittag angeboten. Beide Gesprächsrunden mit je fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmern (zu finden unter dem obigen Link im Menüpunkt Freitag 14-18) drehten sich um die Frage, was nach der Pandemie (oder im Übergang zu einer postpandemischen Zeit) wohl bleibt von den, ich sage mal, digitalen Errungenschaften aus den (erzwungenen) Digital-Semestern, was wieder gehen wird oder vielleicht auch neu kommen kann. Eine Übersicht über unsere Gesprächspartner findet sich hier.
Kein linearer Zusammenhang
Derzeit läuft bei uns am HUL eine Online-Konferenzwoche (hier geht es zur Programmübersicht). Diese richtet sich an alle, die an der UHH Lehraufgaben übernehmen – also auch an Tutorinnen und Tutoren. Am Freitag werde ich auch selbst aktiv sein – zusammen mit Alexa Brase und Eileen Lübcke – und zwei virtuelle Podien moderieren. Eingeladen haben wir je fünf Gäste. In beiden Runden werden wir auf der übergeordneten Ebene der Frage nachgehen, was aus den Erfahrungen der Pandemie wohl wieder gehen, bleiben oder sich ändern wird.
Ende der Blogpause mit Impact Free
Und schon ist es September; es wird Zeit, den Blog wieder zu beleben. Ich starte das mit einer kurzen Nachricht: Noch vor der Blogpause hatte ich einen neuen Impact Free-Artikel hier hochgeladen. Der Titel: Mathematik-Vorlesungen neu denken: Vom didaktischen Design zu Design-Based Research. Die Autoren sind Martin Schmidt, Professor für Mathematik an der Universität Trier, und Frank Vohle. Der kurze Beitrag zeigt, wie Fachwissenschaftler und Didaktiker bei der Entwicklung neuer Lehrkonzepte zusammenarbeiten können und daraus auch Forschung in Form von Design-Based Research erwachsen kann.
Besser nicht im Gleichschritt
„Gesellschaftliche Transformationspotenziale einer Hochschulbildung für das (post)digitale Zeitalter“ – so lautet der Titel einer (digitalen) Gesprächsreihe an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Tom Sporer, vor vielen Jahren Mitarbeiter an der Universität Augsburg, hatte mich zu einem Gespräch mit Rico Behrens eingeladen, um über das „Verhältnis der Ansätze Bildung durch Wissenschaft und Bildung durch Verantwortung“ zu sprechen.
So war der Plan
Über ein Jahr ist es nun schon wieder her, dass wir innerhalb kürzester Zeit die Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung, auf die wir uns lange am HUL vorbereitet hatten, in den digitalen Raum verlegen mussten – in einem Zeitraum, zu dem an den Hochschulen leistungsfähige Videokonferenzsysteme leider noch nicht verfügbar waren und alle sonst gängigen Dienste unter der Last des hohen Bedarfs zusammengebrochen waren (siehe dazu hier). Schnell sollte dann zumindest die Buchveröffentlichung gehen – so war der Plan. Das hat aber dann doch wesentlich länger gedauert, was zumindest auch an den wenig erbaulichen Kommunikationsprozessen mit dem Verlag gelegen haben wird. Aber nun ist der Band mit fast 350 Seiten endlich verfügbar – unter dem Titel der Tagung:
Bohndick, C., Bülow-Schramm, M., Paul, D. & Reinmann, G. (Hrsg.), Hochschullehre im Spannungsfeld zwischen individueller und institutioneller Verantwortung. Tagungsband der 15. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung. Wiesbaden: Springer.
Guter Auftakt: DBR-Netzwerk
Seit April 2021 besteht nun offiziell unser wissenschaftliches Netzwerk Design-Based Research (DBR), das drei Jahre lang (bis März 2024) von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Die Anzahl der Mitglieder (hier) beläuft sich auf 19. Das DBR-Netzwerk nutzt die Expertise von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus fachdidaktischer Forschung, Berufsbildungsforschung und Hochschulbildungsforschung, um DBR in der Bildungswissenschaft zu verankern und die wissenschaftstheoretische Fundierung von DBR auszubauen – so der Auftrag, den wir uns selber gegeben haben.