Nachdem wir am HUL Ende Oktober den Bericht zur Lehrendenbefragung an der Universität Hamburg (UHH) online gestellt hatten (siehe hier), folgt nun die Veröffentlichung der Ergebnisse der Studierendenbefragung seitens des Teams Evaluation an unserem Zentrum (hier). Es sich um die Ergebnisse aus dem Sommersemester 2021 – dem dritten Semester, in dem pandemiebedingt fast ausschließlich digitale Lehre an der UHH stattfand.
Kategorie: geschehen
Hybrid Spaces aus besonderer Perspektive
Tamara Rachbauer und Kathrin Eveline Plank von der Universität Passau haben um Veröffentlichung eines Beitrags in Impact Free gebeten, der ein wichtiges Thema anschneidet, das es in letzter Zeit oft im Fokus steht: die Verschmelzung materieller und virtueller Räume. Kontext ist hier die Lehrerbildung; inhaltlich geht es um ein historisches Thema und um die Frage, was man tun kann, um dem „Verschwinden von Zeitzeugen“ entgegenzuwirken. Hier geht es zum Beitrag mit dem Titel „Mapping Memory? Begründungslinien und Möglichkeiten der digitalen Verortung von Erinnerung in Vermittlungskontexten an einem Beispiel aus der Lehrer*innenBildung“.
Dynamisch bis chaotisch
Hat in diesen dauer-verrückten Zeiten eigentlich noch jemand ein Ohr für Scholarship of Teaching and Learning? Im Oktober hatte ich (hier) auf einen Text hingewiesen, in dem die Autoren dazu ihre Zweifel äußerten (SoTL under stress). Trotzdem habe ich es gewagt, einen Termin im Professor:innen-Programm „Wissenschaftsdidaktik im Gespräch“ anzubieten, der sich dem Thema SoTL widmet.
Wie fühlte sich das gleich wieder an?
Ende November 2019 war ich auf der Campus Innovation, die unter dem Motto „Nachhaltigkeit und Innovation“ stand. Es war meine letzte Präsenz-Konferenz vor der COVID-19-Pandemie. Nichtsahnend, was da alles auf uns zukommt, haben wir ganz selbstverständlich – dicht gedrängt – in den Räumen und Fluren des Curio Hauses in Hamburg zusammengestanden, gegen den Lärm ankämpfend kurze, aber interessante Seitengespräche geführt, Vorträge gehört und vielleicht auch selbst gehalten. Am letzten Donnerstag und Freitag nun – zwei Jahre später: 2021 – eine digitale Campus Innovation: auf der Web-Seite im neuen Design, dennoch ähnlich wirkend wie vor zwei Jahren, doch ganz anders und gleichzeitig schon irgendwie gewohnt …. Wie fühlte sich das nochmal an – so mitten unter Menschen auf dem Podium zu stehen und in interessierte oder gelangweilte, nickende oder leicht kopfschüttelnde Gesichter zu blicken, die Stille oder Unruhe wahrzunehmen und auf diese Weise ein Gefühl zu entwickeln, was wohl wie von dem angekommen ist, das man, gut vorbereitet, aber immer auf unsicherer Grundlage, an Thesen und Folgerungen mitgebracht hat? Mein Zeitgefühl mutet mir – am Beispiel Campus Innovation – selbst schon paradox an: Auf der einen Seite ist es, als wäre mein letzte Präsenz-Tagung im November 2019 gerade erst gewesen; auf der anderen Seite ist eben diese schon seltsam weit in die Ferne gerückt …
Wo bleibt jetzt die Didaktik?
Jetzt ist die Technik da und wo bleibt nun die Didaktik? Im Moment scheinen gar nicht wenige Hochschuldidaktikerinnen im Zusammenhang mit hybrider Lehre (sinngemäß) auf solche Fragen zu stoßen. Viele Hochschulen haben nachgerüstet und Technik beschafft, die Hörsäle und/oder Seminarräume „hybrid-tauglich“ machen – also geeignet für die doppelte Präsenz: vor Ort und gleichzeitig online.
Noch am Rätseln …
Wie verändert die COVID-19-Pandemie langfristig die Gestaltung von Hochschullehre? Inwieweit wird die erzwungene Digitalisierung aus den drei Lockdown-Semestern Einfluss nehmen auf den weiteren Einsatz digitaler Technologien in der Lehre wie auch auf den Umgang mit Präsenzlehre? Solche und andere Fragen sind der Beweggrund dafür, dass wir seit dem letzten Wintersemester eine Trendstudie an der Uni Hamburg zur Gestaltung von Hochschullehre durchführen (siehe hier). Nun ist der Bericht zur Lehrendenbefragung vom Sommersemester 2021 online und kann online hier abgerufen werden.
Erkaufte Freiheit
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Infopoint-Hochschullehre: Digitale Prüfungen“ habe ich kürzlich einen Online-Workshop zum Thema „Wandel der Prüfungskultur“ angeboten. 40 Personen waren angemeldet, gekommen sind dann aber nur rund 20. Veranstalter waren bzw. sind die Stiftung Innovation in der Hochschullehre und das Hochschulforum Digitalisierung (HFD)
Das Neue in die Welt holen
Am Donnerstag und Freitag hatten wir unser (digitale) Abschlusskonferenz zu SCoRe – ein vom BMBF mit über drei Millionen Euro geförderten Projekt zum forschenden Lernen, bei dem Studierende unter Crowd-Bedingungen mit innovativen Videotechnologien zum Thema Nachhaltigkeit zusammen forschen sollen – online versteht sich. Es waren also alle Aspekte vertreten, die in der aktuellen Hochschullandschaft als bedeutsam eingestuft werden. Das Verbundprojekt verfolgt(e) noch dazu einen Design-Based Research-Ansatz, mit dem Erkenntnis mittels Entwicklung bzw. Design gewonnen werden soll, was methodisch ebenso herausfordernd wie interessant ist. Dieser Blogbeitrag ist eine gemeinsame Reflexion des im März 2022 endenden Projekts von Frank und mir anlässlich der genannten Veranstaltung, welche die Abschlussphase des SCoRe-Projekts einleitet.
Hybrid zum DBR-Austausch
Eigentlich habe ich das Gefühl, wir sind mit unserem wissenschaftlichen Netzwerk zu Design-Based Research (DBR) gerade erst gestartet. Tatsächlich aber liegt nun schon ein halbes Jahr hinter uns – immer noch ohne Präsenz-Treffen, wie sie ursprünglich geplant waren (Eindrücke zum zum letzten Digital-Workshop siehe hier). Nun veranstaltet das DBR-Netzwerk am 20. Januar 2022 von 12 von 18 Uhr ein Kolloquium für Promovierende und Postdocs, die DBR-Projekte durchführen oder DBR selbst zum Thema haben. Hier geht es zum Call.
Ein funktionierendes Kollektiv?
Gleich zwei virtuelle Podiumsdiskussionen zur Hochschullehre haben wir zum Abschluss unserer HUL-Online-Konferenz-Woche am Freitag-Nachmittag angeboten. Beide Gesprächsrunden mit je fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmern (zu finden unter dem obigen Link im Menüpunkt Freitag 14-18) drehten sich um die Frage, was nach der Pandemie (oder im Übergang zu einer postpandemischen Zeit) wohl bleibt von den, ich sage mal, digitalen Errungenschaften aus den (erzwungenen) Digital-Semestern, was wieder gehen wird oder vielleicht auch neu kommen kann. Eine Übersicht über unsere Gesprächspartner findet sich hier.