Normalität durch Wiederholung

Das Thema generative Künstliche Intelligenz (KI) ist in der Hochschulbildung nun schon seit mehreren Jahren allgegenwärtig – es beeinflusst auch meine Arbeit stark. Nicht jede Woche ist allerdings derart geprägt von KI wie die gerade zu Ende gehende. Dazu ein paar kurze Einblicke in die letzten sechs Tage …

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Aufgegangen

Vor einiger Zeit habe ich hier mal die Fragen (mit Antworten) aufgeschrieben, die mir eine Journalistin gestellt hat, nachdem ich mich nicht zu einem mündlichen Interview hatte durchringen können – in der Hoffnung, dass sich hier gegebenenfalls auch andere Journalisten bedienen. Dies scheint aufgegangen zu sein, denn kürzlich habe ich von Nils Althaus eine Anfrage erhalten, die so beginnt: „Ich habe Ihren Blogeintrag ´Was ich tatsächlich gesagt habe´ gelesen und versuche es deshalb direkt schriftlich.“ Wie schön! Die zugesandten Fragen fand ich interessant. Ich habe sie gerne beantwortet und bin gespannt, was Althaus davon in seinem geplanten Beitrag für die Neue Zürcher Zeitung gebrauchen kann. Hier also mal wieder, was ich tatsächlich gesagt (oder besser: geschrieben) habe ;-).

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Allgemeine Didaktik und KI

Der Herbst ist dieses Jahr (2025) eine Phase, in der gleich mehrere Werke zur Publikation kommen und damit arbeitsreiche und oftmals auch längere Prozesse abschließen, in denen akquiriert und kommuniziert, geschrieben und begutachtet, verbessert und redigiert wird. Ich freue mich, dass das nun auch bei der neuen Ausgabe des Journals für Allgemeine Didaktik der Fall ist: Zusammen mit Daniel Scholl und Michaela Gläser-Zikuda habe ich an der Herausgabe des Themenheftes „Allgemeine Didaktik und Künstliche Intelligenz“ gearbeitet. Das Heft ist online hier offen zugänglich. Auch ein eigener Beitrag von mir und Eileen Lübcke findet sich im Heft: Darin haben wir herausgearbeitet, welche Rolle generative KI beim forschenden Lernen spielen kann und welche Grenzen wie auch Risiken sich dabei auftun.

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Vom Nutzen eines fiktiven Briefs

Man kann wirklich nicht sagen, dass Universitäten und HAWs das Thema generative Künstliche Intelligenz (KI) nicht auf dem Schirm hätten – im Gegenteil: Es gibt viele Bemühungen, die Chancen, dann und wann auch die Risiken, der akademischen Nutzung von KI auf unterschiedliche Art und Weise aufzugreifen und Empfehlungen zu geben. Es ist vielleicht etwas ungeschickt, dass – so scheint es – fast jede Hochschule diese Angebote für sich (neu) erfindet und dabei ausgesprochen ähnlich vorgeht. Aber das erklärt sich vermutlich aus dem Konkurrenzverhältnis, in dem Hochschulen heute (leider) stehen. Aus dem Rahmen fällt da die Idee, sich über die alte Form des Briefs an Menschen zu wenden, die in der Hochschule zu KI greifen – speziell im Studium: Lindsay Brainard hat eine solchen fiktiven Brief verfasst und hier veröffentlicht. Ich habe die Idee aufgegriffen und lade zu einem Gedankenexperiment ein, das man hier – als Impact Free-Artikel – nachlesen kann.

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Selbstverständlich mitgedacht?

Die Frage, welche Rolle das fachliche Wissen im Kontext der Hochschulbildung künftig (noch) spielen wird oder besser: spielen soll, wenn generative KI zum selbstverständlichen Bestandteil akademischen Handelns wird, treibt mich schon länger um. Meine Skepsis gegenüber einer allzu starken Begeisterung für fachübergreifend angelegte Future Skills (siehe dazu auch den Impact Free Artikel mit Marco Kalz) – oft in Verbindung mit einer Geringschätzung von Wissen – hat mit dieser Frage zu tun. Ich denke, es reicht mit Blick auf Hochschulbildung nicht, kritisches Denken zu fordern, um zu signalisieren, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit KI selbstverständlich immer mitgedacht ist. Denn: Wie geht kritisches Denken im akademischen Handeln ohne Fachwissen? Als mich vor einigen Wochen Ullrich Dittler für einen Beitrag zu einem Sammelband zu Fragen an die Hochschuldidaktik der Zukunft kontaktiert hat, habe ich diese Gelegenheit genutzt, um meine Argumentation für fachliches Wissen auch oder gerade in Zeiten von KI systematischer auszuarbeiten. Da es natürlich eine Weile dauert, bis das Buch (in 2026) erscheinen wird, ich aber eine Diskussion zu eben diesem Thema tatsächlich auch jetzt wichtig fände, stelle ich ein Preprint zur Verfügung:


Damit verabschiede ich mich in meine sommerliche Blogpause und melde mich Anfang September 2025 wieder zurück. Ich wünsche allen, die hier ab und zu vorbeischauen, ebenfalls eine hoffentlich erholsame Auszeit im Laufe der nächsten Wochen.

KI als Spiegel des Menschen

Nähe, Vertrauen und Beziehung im Umgang mit generativer Künstlicher Intelligenz (KI) an Hochschulen – damit setzt sich ein Text von Denis Pijetlovic auseinander, der online hier zu finden ist. Der Autor geht davon aus, dass Menschen zunehmend Vertrautheit im Dialog mit KI entwickeln und vermutet, dass dies die Wissens- und Wissenschaftskultur ebenso wie das Lehren und Lernen herausfordert. Als Dialogmaschinen haben Dominikus Herzberg und ich im März (hier) generative KI ebenfalls bezeichnet – eine Parallele tut sich hier in jedem Fall auf. Aber das ist nicht der Grund, warum ich auf den Text verweise: Ich finde, er ist ausgesprochen denk- und diskussionsanregend.

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KI-Folgenabschätzung

Für die aktuellen Ausgabe von Forschung & Lehre durfte ich einen Beitrag beisteuern, der, so auch die Anfrage vor einigen Wochen, auf dem Beitrag basiert, den ich zusammen mit Alice Watanabe, Dominikus Herzberg und Judith Simon verfasst habe (siehe den dazugehörigen Blogpost hier). Diese Möglichkeit habe ich gerne wahrgenommen und unter dem Titel „Verzichtbar oder notwendig? KI-Folgenabschätzung für die Hochschule“ einen kurzen Text für die Mai-Ausgabe verfasst. Das Heft ist noch nicht online, daher stelle ich ein Preprint zur Verfügung. Bis auf den Tausch von Ober- und Untertitel ist der Text unverändert abgedruckt worden.

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Fachspezifität im KI-Einsatz

In der Podcast-Reihe „Wissenschaftsdidaktik im Gespräch“ mit Professorinnen und Professoren der Universität Hamburg geht es mir vorrangig darum, fachspezifische Besonderheiten der Lehre zu entdecken und zum Thema zu machen – unabhängig davon, ob es nun um curriculare Fragen, didaktische Konzepte, einzelne Methoden und digitale Technologien oder auch Formen der Kommunikation des Faches außerhalb der Hochschullehre geht. Im aktuellen ProfCast habe ich mit Heike Zinsmeister gesprochen, die an der Fakultät für Geisteswissenschaften Professorin für Linguistik des Deutschen/Korpuslinguistik und Faculty Information Officer am Institut für Germanistik ist. Hier geht es zur Episode 17.

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Dialogmaschinen

Seit einigen Monaten treffe ich mich online zum – ich nenne es mal – ungerichteten freien Austausch zu (generativer) KI in der Hochschulbildung mit Dominikus Herzberg, Alice Watanabe, Rüdiger Rhein und Frank. Es entstehen kurze und längere Textfragmente, es gibt asynchrone Kontroversen (denn wir sind durchaus nicht immer einer Meinung) und es kristallisieren sich bisweilen inhaltliche Anker heraus, bei denen es sich lohnt, sie weiterzuverfolgen. Dazu gehört der Gedanke, dass die hohe Anschlussfähigkeit speziell generativere KI an die menschliche Kommunikation ein wichtiger Grund für die hohe Verbreitung im Hochschulkontext ist. Als „Dialogmaschinen“ eröffnen diese KI-Systeme unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten, was wiederum verschiedene didaktische Implikationen hat. Dominikus Herzberg und ich haben dazu nun einen Text verfasst und stellen ihn online als Impact Free-Artikel zur Verfügung: Dialogmaschinen im kommunikativen Beziehungsgeflecht der Hochschulbildung: Idealtypische Nutzungsmodi.

Zum Nachdenken anstiften

Von Ende 2023 bis Anfang 2025 haben sich insgesamt 11 Personen als Arbeitsgruppe mit KI in der Hochschullehre beschäftigt. Die Bezeichnung der AG hat mich bei der Anfrage zunächst abgeschreckt: „Künstliche Intelligenz: Essenzielle Kompetenzen an Hochschulen“. Es zeigte sich dann aber schnell, dass eigentlich niemand einen neuen Kompetenzkatalog erarbeiten wollte (warum sich die AG dann nicht umbenennen konnte, habe ich nicht so ganz verstanden). Nun liegt das Ergebnis vor und der Titel deutet an, in welche andere Richtung wir uns bewegt haben (obschon ich denke, dass auch der Begriff Grundlagen etwas hochgegriffen ist): „Künstliche Intelligenz: Grundlagen für das Handeln in der Hochschullehre“. Erschienen ist der Text als Arbeitspapier auf der Plattform des Hochschulforums Digitalisierung. Den Vorsitz der AG hatte Alexander Filipović von der Universität Wien.

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