Werbung in eigener Sache

19 Tage sind noch Zeit, um ein Abstract für die Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf) einzureichen, die am 26. und 27. März 2020 bei uns an der Universität Hamburg stattfindet. Wir am HUL haben die Ausrichtung dieser 15. Jahrestagung auf Anfrage übernommen, dessen Motto sich auf die Hochschullehre konzentriert: Hochschullehre im Spannungsfeld zwischen individueller und institutioneller Verantwortung.

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Im Ankündigungsmodus

Nachdem ich im letzten Blogpost schon auf die am 15. Juli endende Bewerbungsfrist zum berufsbegleitenden Master Higher Education hingewiesen habe, kommt heute eine zweite Ankündigung in eigener Sache: Wir – als HUL – richten an der Universität Hamburg im März 2020 die Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung aus. Die Tagungswebseite ist diese Woche online gegangen. Warum wir als Ausrichter angefragt worden sind und angenommen haben? Weil das Tagungsmotto 2020 ganz im Zeichen der Hochschullehre stehen soll, also ein hochschuldidaktischer Fokus gesetzt ist und das HUL damit sehr passend für die Ausrichtung ist.

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Es wird!

Eine neue Zeitschrift auf den Weg zu bringen, ist kein leichtes Unterfangen, noch dazu, wenn „nur“ eine Gruppe engagierter Wissenschaftler und nicht etwa eine wissenschaftliche Gesellschaft im Hintergrund aktiv ist – mit allen damit verbundenen Herausforderungen, was die Finanzierung eines solchen Vorhabens betrifft. Das geht nur mit viel Engagement und dem Willen, vor allem (wertvolle) Zeit zu investieren, obschon es in solch frühen Stadien keine Erfolgsgarantie gibt. Das gilt auch für EDeR – Educational Design Research: eine internationale Zeitschrift (mit der Möglichkeit, deutsch und englisch zu publizieren) für DBR im Kontext Bildung. 2017 gestartet, sind wir heute – in der ersten Hälfte von 2018 – mit einem „rollenden Verfahren“ (wir füllen neue Hefte sukzessive) und einem besonderen Review-Prozess (siehe hier oder hier) immerhin bei Heft 3 angekommen. Unser Eindruck: Es wird! Wichtig sind die internationalen Kontakte, die nicht nur, aber doch vor allem Sebastian Fiedler einbringt, die Bereitschaft vieler Gutachter, in die verschiedenen Begutachtungsrollen von EDeR (mentor, reviewer, discussant) zu schlüpfen, und die permanenten Bemühungen von uns allen, gestaltungsorientiert Forschende zu motivieren, in EDeR zu publizieren wie auch zu diskutieren. Wir freuen uns natürlich immer über neue Autoren, Leser und Reviewer!

Die Kraft der Beispiele

Ein neuer Text von Taiga Brahm in der Zeitschrift Educational Design Research (EDeR) – online hier abzurufen – beschreibt anschaulich den Forschungsprozess zur Entwicklung von Interventionen, die Jugendlichen auf einer überfachlichen Ebene (Stichwort Resilienz) im Übergang zwischen Schule und Beruf helfen sollen. Im Fokus steht der Aufbau von Wissen und Können zum Umgang mit Konflikten, zur Zuschreibung von Ursachen und zur Selbstwirksamkeit. Die Autorin beschreibt ihr Vorgehen entlang des Design-Based Research-Ansatzes (mit drei Zyklen) und liefert auf diesem Wege ein instruktives Beispiel für den Einsatz von DBR im Bildungskontext.

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Dehumanisierung im Kleinen

Nein, es ist kein wissenschaftlicher Text und er stammt auch nicht aus der Feder eines Wissenschaftlers, aber die darin enthaltenen Ansichten und Einschätzungen sollten ruhig Eingang in die Wissenschaft finden: „Wir brauchen einen neuen radikalen Humanismus“ von Tim Leberecht. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass aktuelle Debatten, Studien und Regierungsprogramme zu einseitig die potenziell möglichen Vorzüge der Digitalisierung (insbesondere der KI und der damit verbundenen Verschmelzung von Mensch und Maschine) im Blick haben, und die Risiken ignorieren oder unterschätzen. Die wohl größte Gefahr inmitten des Versprechens von der exponentiellen Weltverbesserung sei nämlich „die schleichende, unsichtbare Dehumanisierung im Kleinen.“

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Ludwik Fleck – Kreativ, widerspenstig und gefährlich

Zwischen dem sechsten und dem letzten Aufsatz von Ludwik Fleck im Band „Erfahrung und Tatsache“ mit dem Titel „Krise in der Wissenschaft. Zu einer freien und menschlicheren Naturwissenschaft“ gibt es zeitlich einen etwas größeren Sprung. Fleck hat den Text 1960 verfasst, er wurde aber erst posthum veröffentlicht. Die Kommentare zu den anderen Texten finden sich hier, hier, hier, hier, hier, und hier (zum Verfahren siehe hier).

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Ludwik Fleck – die Einleitung als Lesehilfe

Im Blog unseres HUL-Forschungskolloquiums kann man hier nachlesen, mit welchem neuen Format wir Ende September experimentieren wollen: „Impulsgeber“ der gemeinsamen Kolloquiumssitzung am 29. September 2017 (13.00 bis 16.00) ist eine wissenschaftliche Literaturquelle, nämlich: die gesammelten Aufsätze des polnischen Mediziners und Wissenschaftstheoretikers Ludwik Fleck [Fleck, L. (1983). Erfahrung und Tatsache. Gesammelte Aufsätze. Frankfurt am Main: Suhrkamp]. Mehr zum Konzept und zur Idee, die dem zugrunde liegt, findet sich in diesem Artikel hier.

Für alle, die sich dazu entschlossen haben, bis Ende September Ludwik Flecks „Erfahrung und Tatsache“ zu lesen, ist es allerhöchste Zeit, zumindest mal mit der Einführung von Lothar Schäfer und Thomas Schnelle zu beginnen.

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Ein mächtiger Rahmen

Die Hochschulrektorenkonferenz und die Kultusministerkonferenz haben in Abstimmung mit dem BMBF Anfang 2017 eine Neufassung des „Qualifikationsrahmens für deutsche Hochschulabschlüsse“ (kurz HQR) beschlossen (siehe hier). Es handelt sich dabei um eine „systematische Beschreibung der Qualifikationen, die das Bildungssystem eines Landes hervorbringt“ (S. 2). Ziel ist es, Qualifikationen (also auch verschiedene Hochschulabschlüsse) besser vergleichbar zu machen. Seit ein paar Wochen kann man das hier online abrufen. Ich bin unschlüssig, was ich davon halten soll.

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Wo sind die Aeblis und Klafkis?

Es ist jetzt schon wieder mindestens fünf Jahre her, dass ich mit Heinz Mandl intensiver über die Zukunft der Hochschuldidaktik gesprochen habe. Ich kann mich erinnern, dass ich damals sagte, die Hochschuldidaktik brauche einen Hans Aebli und einen Wolfgang Klafki – beides Wissenschaftler, die sich fast ausschließlich der Schule gewidmet hatten. Nachdem ich mich nun doch schon einige Jahre (zunächst an der Zeppelin Universität und seit Juni 2015 an der Universität Hamburg) gezielt und ausschließlich mit der Hochschuldidaktik beschäftigen darf, kann ich meine damalige Vermutung nur bekräftigen: Die Hochschuldidaktik bräuchte einen Aebli und einen Klafki. Es ist klar, dass das nach einer Erläuterung verlangt ;-).

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Mitteilungswürdig?

Jedes Jahr dasselbe. Zu Jahresbeginn beliefern uns die Medien mit allerlei Neuerungsmeldungen: Welche neuen Gesetze es 2017 gibt, wo wir 2017 Geld sparen können oder – häufiger – mehr Geld ausgeben müssen, was sich 2017 für Autofahrer ändert und welche Highlights uns Kino und Fernsehen 2017 bieten werden. Allein schon die Auswahl der mitteilungswürdigen Neuerungen spricht für sich. Für gewöhnlich halten sich ganz persönliche Neuerungen ja eher nicht an ein Kalenderdatum wie den Jahreswechsel. Manchmal aber kommt das durchaus vor:

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