Kein Projekt

E-Teaching.org hat uns (David Ziegenhagen und mich) zu unserem Lehrpfad interviewt, der eine wichtige Orientierung für die Selbstlernmaterialien am Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen bildet. Das Interview ist hier zugänglich. Wir erläutern unter anderem den Begriff und die Funktion des Lehrpfads und wie man diesen als Lehrperson nutzen kann. Aufgefallen ist uns, das quasi automatisch angenommen wurde, es handele sich bei diesem Angebot um ein Projekt – also ein zeitlich befristetes Vorhaben. Dem ist glücklicherweise nicht so: Die Arbeit an den Selbstlernmaterialien mit dem Lehrpfad als Herzstück ist eine Daueraufgabe am HUL, also personell entsprechend verankert – mit gutem Grund: Es gibt immer wieder neue Themen, das Vorhandende muss gepflegt bzw. aktualisiert werden etc. Dass man heute offenbar gar nicht mehr anders denken kann als in Projektförmigkeit, ist auffällig und aus meiner Sicht ein Problem, denn: Es hilft auch nicht, wenn man in Anträgen irgendeine Form von „Nachhaltigkeit“ verspricht, wenn die Ressourcen mit Projektende schlichtweg weg sind.

Wissenschaftsdidaktik als epistemisches Schreibprojekt

Der zweite Band der Reihe Wissenschaftsdidaktik ist erschienen: Nach der Einführung (hier) beschäftigt sich Band II mit einzelnen (ausgewählten) Disziplinen (hier). Die Reihe Wissenschaftsdidaktik wird im Open Access veröffentlicht. Im Laufe des Jahres 2023 wird Band 3 (Perspektiven) erscheinen; geplant ist dann noch ein vierter Band, mit dessen Konzeption wir demnächst beginnen. Für mich ist diese Reihe eine Art Forschungsprojekt zur Wissenschaftsdidaktik, das nur dank vieler, am Thema interessierter und engagierter, Kolleginnen und ihrer epistemischen Schreibtätigkeit möglich ist und Realität wird. Diesen gilt hier mein besonderer Dank!

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ProfCast – Wissenschaftsdidaktische Gespräche

Seit mehreren Jahren probiere ich im Rahmen eines eigenen hochschuldidaktischen Programms verschiedene Möglichkeiten aus, mit Professorinnen und Professoren (an der eigenen Universität) über die Lehre in ihrem Fach bzw. über Wissenschaftsdidaktik ins Gespräch zu kommen. Es ist ja keine neue Beobachtung und darüber hinaus völlig nachvollziehbar, dass insbesondere diese Gruppe von Lehrpersonen wenig Zeit hat, sich an hochschuldidaktischen Angeboten zu beteiligen.

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Bildungssubjekte in der Hochschule

Letzten Dienstag hatten wir – virtuell – Sandra Hofhues im Rahmen der DUTy Lecture Series (einer Vortragsreihe im Rahmen des Drittmittelprojekts DDLitLab) zu Gast. Es war der dritte Vortrag dieser Reihe im Wintersemester 2022/23 nach einem Beitrag von Jörn Loviscach (Video) und Christian Kohls (Video,  siehe auch hier). Sandras Vortrag (Video) drehte sich um „Studieren in der Digitalität“. Damit, so finde ich, hat sie eine wichtige weitere Perspektive zu „Digital University Teaching Literacy“ (das steckt hinter dem Kürzel DUTy) zu den Beiträgen von Loviscach und Kohls ergänzt.

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Gestalten oder reagieren?

Wie erzielt man für eine hochschuldidaktische Online-Veranstaltung in der eigenen Universität (also als internes Angebot) eine Anzahl teilnehmender Personen von über 200? Indem man im Titel ChatGPT ankündigt! Am Freitag haben wir, vom Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen aus, zusammen mit dem Projekt DDLitLab eine zweistündige Websession zu ChatGPT in Lehre und Prüfungen angeboten – und das Interesse war groß (zum Vergleich: zu anderen Angeboten können wir im besten Fall mal 10 oder 15 Personen erreichen). Zum Glück hatten wir das ansatzweise antizipiert und waren ein Team von sechs Personen, die aktiv in die Umsetzung der Veranstaltung eingebunden waren.

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Im letzten Drittel – Nachwuchskolloquium des DBR-Netzwerks

Ziemlich genau ein Jahr nach unserem ersten Nachwuchskolloquium im Rahmen des wissenschaftlichen Netzwerks Design-Based Research – kurz DBR-Netzwerk – (siehe hier) fand am Freitag, den 20. Januar 2023 nun das zweite statt. Im Januar 2022 waren wir aufgrund der Pandemie eher zwangsweise online gegangen, denn ursprünglich waren Präsenz-Kolloquien geplant. Unsere Erfahrungen mit der Kombination von Social Video Learning (also vorab eingestellte Präsentationsvideos mit asynchroner Kommentierung und Rekommentierung vorab; siehe dazu auch hier) und einem synchronen Kolloquiumstag waren in diesem Zusammenhang allerdings durchweg gut. Daher haben wir uns 2023 sozusagen freiwillig erneut für den Online-Modus entschieden. Wir sehen mehrere Vorzüge: Es werden Wege und Kosten gespart; auch Personen können teilnehmen, die in Präsenz und auf eigene Kosten ansonsten nicht kommen könnten; das gewählte Verfahren bringt mehr Zeit für Diskussion und potenziell mehr Diskussionstiefe mit sich. In einer abschließenden Feedback-Runde haben die Referentinnen und Referenten, die ihre DBR-Vorhaben vorgestellt und diskutiert haben, bestätigt, dass das Verfahren die genannten Vorteile mit sich bringt.

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Was ist eigentlich …?

Im allmählich ausklingenden Jahr 2022 haben wir am HUL unter anderem einiges in den Aufbau einer Selbstlernmaterialseite investiert. Noch immer gibt es mehrere Lücken, die uns auch 2023 noch beschäftigen werden; fertig wird die Seite vermutlich nie sein. Zum Jahresende haben wir aber noch  einen weiteren Punkt ergänzt: Unter Was ist eigentlich …? beschreiben wir in maximal 100 Wörtern hochschuldidaktische Begriffe für alle Interessierten, die eine schnelle erste Orientierung suchen. Die Liste wird noch wachsen – ein paar neue Begriffe warten schon auf Aufnahme im neuen Jahr 2023. Bis dahin verabschiede ich mich nun für eine kurze Winterpause. Ich wünsche allen, die hier immer mal wieder vorbeischauen, ein paar erholsame Tage zwischen den Jahren!

Design-Based Research zwischen den Jahren

Anknüpfend an das Symposium des DBR-Netzwerks im September 2022 in Paderborn (siehe hier), gibt es nun einen Call für ein Special Issue in der Zeitschrift EDeR. Der Titel ist durchaus breit und bewusst weit interpretierbar: Knowledge by Design in Education: Key challenges and experiences from research practice (Call).

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Jubiläum

Ein kleines Jubiläum für Impact Free: Der Text mit der Nummer 50 – von zwei Autorinnen der Universität Passau – ist nun online und berichtet über das Reflektieren in der Lehramtsausbildung mit Hilfe eines E-Portfolios (hier geht es zum Text). Das Thema ist kein Neues: Ich kann mich erinnern, dass wir schon vor ca. 20 Jahren eine erste große E-Portfolio-Welle hatten – es scheint sich also um einen Klassiker zu handeln, nicht nur, aber doch im Besonderen in bildungswissenschaftlichen Studiengängen und da vor allem dort, wo das Studium bereits auf eine Profession hin ausbilden will. Ich hoffe, der Text von Tamara Rachbauer und Christina Hansen findet eine interessierte Leserschaft.

 

Andeutung eines Gedankens

Nun haben wir tatsächlich eine eigene kleine Ausgabe bei EDeR zur Frage, welche Standards es für Design-Based Research (DBR) geben könnte. Auf meinen Einstiegstext dazu hatte ich an anderer Stelle (hier) schon mal verwiesen. Dieter Euler (Beitrag), Michael Kerres (Beitrag) und Dominikus Herzberg (Beitrag) haben zu dem Text jeweils Diskussionsbeiträge geschrieben und auf diese Weise den Austausch zum Thema DBR-Standards angestoßen. Selbst habe ich im Anschluss an die drei Beiträge wiederum mit dem Text „Replik und Revision: Standards für DBR“ reagiert. Diesen letzten Text kann man vermutlich nur dann ganz nachvollziehen, wenn man die gesamte Diskussion gelesen hat.

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