Semesterende

Letzten Freitag war es geschafft: Das Wintersemester 2005/06 ist zu Ende, und das heißt: die Lehrveranstaltungen sind zu Ende. Studierenden haben da ja manchmal falsche Vorstellungen – nach dem Motto: Jetzt müssen die Dozenten nichts oder nicht viel machen. Das ist freilich aus zwei Gründen falsch: zum einen beginnt das große Korrigieren von Abschlussarbeiten und Hausarbeiten u. ä.; zum anderen beginnt man mit den Vorbereitungen für das nächste Semester; und schließlich macht man sich ans Abarbeiten all der vielen liegen gebliebenen Dinge – angefangen bei Vorträgen und Artikeln über Projekte und Entwicklungsarbeiten.

In der Lehre haben wir diesmal bei allen unseren Veranstaltungen über StudIP eine knappe Online-Evaluation durchgeführt bzw. führen sie gerade durch (läuft noch bis Freitag). Es handelt sich um eine kurze Sache, die lediglich grundlegende Dinge klären und ein globales Zufriedenheitsmaß liefern soll. Dafür aber wollen wir es standardmäßig bei allen Veranstaltungen künftig immer machen. Die nächste Version von StudIP verspricht eine grafische Auswertung – das wäre natürlich komfortabel. Leider hält sich die Rückmeldequote der Studierenden bis dato in Grenzen. Das ist schade – und macht mich aggressiv, wenn es dann aber Klagen hinter meinem Rücken gibt.

Bin ich zufrieden mit dem Semester und der gelaufenen Lehre? Habe ich etwas dazugelernt? Ich bin soweit zufrieden – sagen wir mal: Es ist okay gelaufen. Dazugelernt habe ich wieder mal eine Menge sowohl was Details in einzelnen Veranstaltungen betrifft (die ich konkret umsetzen kann) als auch was grundsätzliche Dinge angeht. Zum Grundsätzlichen: Ich schaffe es nach wie vor nur begrenzt, Studierende zum aktiven Mitdenken anzuregen,; ich stelle immer wieder fest, dass entweder meine Erwartungen zu hoch sind oder die Studierenden mit so vielen Fächern, wie in unserem MuK-Studiengang, einfach überfordert sind – oder beides. Auf jeden Fall nehme ich neue Gedanken und Ideen mit ins nächste Semester.

Neuauflage in Arbeit: Individuelles Wissensmanagement

Ende der 1990er Jahren saß ich über einem Projekt, das damals unter Pädagogen und Psychologen noch nicht besonders angesehen war: individuelles Wissensmanagement. Ich bin damals (ist ja nun schon über 6 Jahre her) relativ unbefangen an die Sache rangegangen und wenn ich heute das Buch (Reinmann-Rothmeier & Mandl, 2000; Individuelles Wissensmanagement; Huber Verlag) lese, dann denke ich mir freilich bei jedem zweiten Satz – na, so würde ich es heute nicht mehr schreiben. Wissensmanagement und E-Learning sind in vieler (sicher nicht in jeder) Hinsicht, eine dynamische Angelegenheit, und so trifft es sich gut, dass das Buch inzwischen neu aufgelegt werden soll. Das nämlich ist die Chance, es quasi neu zu schreiben – und das tue ich derzeit. Naja, ich versuche es, denn leider, leider ist die Zeit ja immer knapp. Silke Heiss unterstützt mich mit Recherchen, und auch Tobias Jenert denkt fleißig mit!

Anbei der erste Gliederungsentwurf zur Info.

IndWM_Inhalt.pdf