Im Sommer 2022 haben wir am HUL den didaktischen Lehrpfad konzipiert und veröffentlicht (siehe den Blogpost hier). Dort findet sich in weiten Teilen mein früherer Studientext Didaktisches Design wieder, den ich mehrere Jahre lang (bis 2015) immer wieder aktualisiert hatte. Nun ist der Text seit ein paar Jahren im Lehrpfad materialisiert (und verbunden mit dem Ansatz von Peter Goodyear). Dieser Pfad dient uns am HUL als eigenes Instrument wie auch als Strukturelement für verschiedene Materialien, die Lehrpersonen an Hochschulen zum Selbstlernen verwenden können.
„Studiengänge didaktisch (weiter-)entwickeln“ weiterlesenKategorie: geschrieben
Insel der Forschung
Viel Arbeit wurde in diesem Jahr in die Insel der Forschung gesteckt. Entstanden ist sie als „Produkt“ unseres Begleitforschungsprojekts zum forschenden Lernen in der Studieneingangsphase, das nun schon etliche Jahre zurückliegt. Seitdem ist die Insel nicht nur mehrfach technisch, in Layout und Benutzerführung sowie mit Blick auf Barrierefreiheit überarbeitet worden. Es sind auch viele neue Inhalte hinzugekommen – beispielsweise Materialien für Tutorien. Besonders hinweisen möchte ich auf die zahlreichen Beispiele zum forschenden Lernen, die gesammelt sowie neu aufbereitet worden und hier zu finden sind.
„Insel der Forschung“ weiterlesenNehmen wir an, …
Gedankenexperimente faszinieren mich seit langem. 2012 habe ich dazu mal im Rahmen der GMW (siehe hier) experimentiert – und zwar zum Thema Prüfungen. Unglaubliche 12 Jahre ist das jetzt her. In unserem Buch zum Forschenden Entwerfen haben wir (als Autorenteam) Gedankenexperimente als ein Instrument (neben einigen anderen) aufgenommen. Ich denke, das größte Potenzial entfalten Gedankenexperimente im Zuge theoretischen Forschens. Weil ich davon ausgehe, dass ich mit diesem Grundgedanken aktuell bei keiner Zeitschrift landen kann, ist aus meinen Überlegungen mal wieder ein Impact Free-Artikel geworden – abrufbar hier.
An der Oberfläche kratzen
Podiumsdiskussionen können interessant sein und ihren Wert haben – auch im Kontext Hochschulbildung bzw. Hochschuldidaktik. Selbst nehme ich allerdings ungern an solchen Diskussionen teil; notgedrungen (Anzahl der Personen und stark begrenzte Zeit) kratzt man selbst bei relevanten Fragen meist nur an der Oberfläche. Vor diesem Hintergrund ist es etwas inkonsequent, dass ich mich bereit erklärt hatte, an einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Tagung „Learning AID 2024“ teilzunehmen. Aber das Thema war attraktiv: Akquiriert wurde mit einem Austausch zu KI-Kompetenzen und Future Skills. Das Future Skills-Konzept hätte ich eigentlich mal gerne mit Ulf-Daniel Ehlers diskutiert. Die dann zusammengestellte Runde erlaubte dann aber doch ein anregendes Gespräch. Zudem hat sich die Vorbereitung auf die Podiumsdiskussion gelohnt.
„An der Oberfläche kratzen“ weiterlesenWissenschaftsdidaktik – Band IV
Nun ist auch Band IV der Reihe Wissenschaftsdidaktik online zugänglich. Dieser Band ist der Wissenschaftskommunikation gewidmet, die – was die Beiträge des Sammelbandes zeigen – eine gewisse Nähe zur Wissenschaftskommunikation hat.
„Wissenschaftsdidaktik – Band IV“ weiterlesenForschendes Entwerfen
2005 habe ich den ersten Artikel zu Design-Based Research veröffentlicht (ein Überblick über alle Publikationen findet sich hier im Reader, den ich auch gerade aktualisiert habe). Seitdem hat mich dieses Forschungsgenre nicht mehr losgelassen. Mit der Monografie Forschendes Entwerfen. Design-Based Research in der Hochschuldidaktik, die ich zusammen mit Dominikus Herzberg und Alexa Brase verfasst habe, bin ich vorerst da „angekommen“, wo es mich vermutlich immer schon hingezogen hat: nämlich zu einem designwissenschaftlichen Verständnis von DBR als zumindest einer möglichen Lesart.
„Forschendes Entwerfen“ weiterlesenLautes Nachdenken über Wissenschaftsdidaktik
Was ist Wissenschaftsdidaktik? Inwiefern ist dieses Konzept zusätzlich zur Hochschuldidaktik sinnvoll oder erforderlich? Es ist meiner Beobachtung nach nicht nur schwierig, diese Fragen zufriedenstellend zu beantworten. Ich sehe auch nach wie vor Verständnisprobleme rund um das Konzept der Wissenschaftsdidaktik. Das habe ich zum Anlass für einen Impact Free-Artikel genommen – mit dem einfachen Titel Wissenschaftsdidaktik (abrufbar hier). Der Beitrag ist bewusst darauf ausgerichtet, interessierte Leserinnen und Leser bei einer Art lautem Nachdenken argumentativ „mitzunehmen“ – mit der Einladung, selbst zu prüfen, ob man den Argumenten folgen möchte.
Nicht auf Knopfdruck zu haben
Bezugnehmend auf unseren Beitrag im Sammelband KI:Text Diskurse über KI-Textgeneratoren haben Alice (Watanabe) und ich e-teaching.org ein Interview gegeben. Im Kern geht es im Gespräch darum, wie die aktuelle Entwicklung generativer Künstlicher Intelligenz (KI) die inhärente Spannung zwischen den Polen Wissenschaft, Praxis und Person verstärkt, in der sich Hochschuldidaktik letztlich immer bewegt – und bewegen muss, da ein Hochschulstudium stets polyvalent ist. Aus unserer Sicht kann es auf die aktuell drängenden Fragen, wie Studiengänge und Lehrangebote an Hochschulen mit den digitalen Herausforderungen durch KI umzugehen haben, keine einfachen Antworten geben. Uns ist klar, dass eine solche Aussage das Bedürfnis nach schnellen, eindeutigen und neuen (innovativen) Reaktionen enttäuscht. Man wird aber wohl nicht umhinkommen, beim Thema KI grundsätzlicher über Curricula, dahinterstehende Werte und Lehr-Lernkulturen nachzudenken (und zwar differenziert in verschiedenen Disziplinen), ohne deswegen gleich alles, was wir bis jetzt gemacht haben, in Frage stellen zu müssen. Genau das aber ist eben nicht auf Knopfdruck zu haben. Hier kann man das Interview nachlesen.
Zu wenig Edutainment-Fähigkeiten?
Das aktuelle Heft von Forschung & Lehre (Februar 2024) widmet sich dem Schwerpunktthema „Hochschulbildung im 21. Jahrhundert“. Sechs Beiträge gehen der Frage nach, wie Studium und Lehre in Zukunft gestaltet sein könnten oder sollten. Ein kurzer Überblick:
Forschendes Entwerfen
Es ist schon wieder ein paar Jahre her, dass ich meinen Vorschlag für ein holistisches Design-Based Research (DBR)-Modell veröffentlich habe (hier). Im letzten Jahr nun habe ich mich intensiv mit der Weiterentwicklung des Modellentwurfs beschäftigt und mich dabei vor allem auf designwissenschaftliche Impulse gestützt.