Das Neue in die Welt holen

Am Donnerstag und Freitag hatten wir unser (digitale) Abschlusskonferenz zu SCoRe – ein vom BMBF mit über drei Millionen Euro  geförderten Projekt zum forschenden Lernen, bei dem Studierende unter Crowd-Bedingungen mit innovativen Videotechnologien zum Thema Nachhaltigkeit zusammen forschen sollen – online versteht sich. Es waren also alle Aspekte vertreten, die in der aktuellen Hochschullandschaft als bedeutsam eingestuft werden. Das Verbundprojekt verfolgt(e) noch dazu einen Design-Based Research-Ansatz, mit dem Erkenntnis mittels Entwicklung bzw. Design gewonnen werden soll, was methodisch ebenso herausfordernd wie interessant ist. Dieser Blogbeitrag ist eine gemeinsame Reflexion des im März 2022 endenden Projekts von Frank und mir anlässlich der genannten Veranstaltung, welche die Abschlussphase des SCoRe-Projekts einleitet.

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Hybrid zum DBR-Austausch

Eigentlich habe ich das Gefühl, wir sind mit unserem wissenschaftlichen Netzwerk zu Design-Based Research (DBR) gerade erst gestartet. Tatsächlich aber liegt nun schon ein halbes Jahr hinter uns – immer noch ohne Präsenz-Treffen, wie sie ursprünglich geplant waren (Eindrücke zum zum letzten Digital-Workshop siehe hier). Nun veranstaltet das DBR-Netzwerk am 20. Januar 2022 von 12 von 18 Uhr ein Kolloquium für Promovierende und Postdocs, die DBR-Projekte durchführen oder DBR selbst zum Thema haben. Hier geht es zum Call.

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SoTL im Stress

Die Pandemie hat auch der SoTL-Bewegung zugesetzt (zum Thema SoTL siehe u.a. hier in diesem Blog). In ihrem Text “SOTL under stress: Rethinking teaching and learning scholarship during a global pandemic” beschreiben Cruz und Grodziak (2021), wie schwierig das Beforschen der Lehre in einer Zeit ist, in der Hochschullehrerinnen enorm herausgefordert, oft auch überfordert, sind. Gleichzeitig sehen die Autorinnen neue Fragen auf SoTL zukommen, die letztlich den Charakter von SoTL erweitern könnten.

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Eine große Arbeitsgruppe

Kaum ein Thema hat während der pandemiebedingten Digital-Semester die Gemüter wohl mehr erhitzt als das Thema Prüfungen. War es schon schwer genug, die Präsenzlehre erst adhoc und dann auch noch mit steigenden Ansprüchen in digitale Räume zu bringen, haben Prüfungsthemen mitunter das Fass zum Überlaufen gebracht – mit gutem Grund: Vor allem rechtliche und damit zusammenhängende technische Fragen und Probleme (Rechtssicherheit, Ausfallsicherheit etc.) waren und sind bei Prüfungen oft dergestalt, dass man als einzelner Hochschullehrer kaum etwas tun kam, um sie zu bewältigen.

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Ein funktionierendes Kollektiv?

Gleich zwei virtuelle Podiumsdiskussionen zur Hochschullehre haben wir zum Abschluss unserer HUL-Online-Konferenz-Woche am Freitag-Nachmittag angeboten. Beide Gesprächsrunden mit je fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmern (zu finden unter dem obigen Link im Menüpunkt Freitag 14-18) drehten sich um die Frage, was nach der Pandemie (oder im Übergang zu einer postpandemischen Zeit) wohl bleibt von den, ich sage mal, digitalen Errungenschaften aus den (erzwungenen) Digital-Semestern, was wieder gehen wird oder vielleicht auch neu kommen kann. Eine Übersicht über unsere Gesprächspartner findet sich hier.

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Kein linearer Zusammenhang

Derzeit läuft bei uns am HUL eine Online-Konferenzwoche (hier geht es zur Programmübersicht). Diese richtet sich an alle, die an der UHH Lehraufgaben übernehmen – also auch an Tutorinnen und Tutoren. Am Freitag werde ich auch selbst aktiv sein – zusammen mit Alexa Brase und Eileen Lübcke – und zwei virtuelle Podien moderieren. Eingeladen haben wir je fünf Gäste. In beiden Runden werden wir auf der übergeordneten Ebene der Frage nachgehen, was aus den Erfahrungen der Pandemie wohl wieder gehen, bleiben oder sich ändern wird.

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Mit dem Forschungsfünfeck sicherer werden

Bereits 2019 hat DBR-Netzwerk-Mitglied Angelika Bikner-Ahsbahs hier gezeigt, wie das „Research Pentagon“ Promovierende der Mathematikdidaktik im Nachdenken über ihre Forschung unterstützen kann – auch in DBR-Projekten. Alexa Brase und ich haben diesen Faden aufgegriffen und überlegt, wie sich das Forschungsfünfeck als Heuristik speziell für DBR-Vorhaben in der hochschuldidaktischen Forschung nutzen lässt. Ausgangspunkt der Überlegungen war unsere Beobachtung, dass die hohe Dynamik in DBR bei Novizen zu etlichen Unsicherheiten führt. Das angepasste Forschungsfünfeck kann heuristisch genutzt werden, um ein Projekt und seine Veränderungen zu reflektieren, auf Kohärenz zu prüfen und die Dynamik produktiv zu nutzen. Unsere konzeptionellen Überlegungen zum DBR-Forschungsfünfeck haben wir in einem Impact Free-Artikel hier formuliert. Ein dazugehöriges Instrument für die Praxis erproben wir im Wintersemester im Master Higher Education.

Ende der Blogpause mit Impact Free

Und schon ist es September; es wird Zeit, den Blog wieder zu beleben. Ich starte das mit einer kurzen Nachricht: Noch vor der Blogpause hatte ich einen neuen Impact Free-Artikel hier hochgeladen. Der Titel: Mathematik-Vorlesungen neu denken: Vom didaktischen Design zu Design-Based Research. Die Autoren sind Martin Schmidt, Professor für Mathematik an der Universität Trier, und Frank Vohle. Der kurze Beitrag zeigt, wie Fachwissenschaftler und Didaktiker bei der Entwicklung neuer Lehrkonzepte zusammenarbeiten können und daraus auch Forschung in Form von Design-Based Research erwachsen kann.

Blogpause 2021

Es sah jetzt wohl schon nach Sommerpause aus hier, aber an sich beginnt sie jetzt erst. Ein seltsames Jahr liegt zurück seit der letzten Blogpause. Produktiver dank wegfallender Reisen und Präsenztreffen fühle ich mich leider nicht. Wo genau die infolge dieser Einschränkungen gewonnene Zeit geblieben ist, habe ich noch nicht herausgefunden. Vielleicht komme ich in den nächsten vier Wochen drauf – dann geht es hier im Blog weiter – ganz unabhängig von der pandemischen Situation 😉

Das Schwierigste liegt vor uns

Das Thema Hybridlehre bewegt. Dabei geht es akut wohl weniger um freudige Erwartung auf einen erweiterten didaktischen Handlungsspielraum (der sich durchaus auftut), sondern um die bange Frage, wie das (vor allem logistisch) im Wintersemester eigentlich alles gehen soll … (siehe auch hier). Und so verwundert es nicht, dass die Hybridlehre auch ein Thema für die Vizepräsidentinnen für Studium und Lehre der Universtäten in Baden-Württemberg ist, die im Hochschuldidaktik Zentrum (HDZ) kooperieren. Am vergangenen Freitag war ich zu deren „Lehrdialog“ eingeladen, um über Hybridlehre zu sprechen. Auch wenn aktuelle Beiträge dazu als Video (hier) und Text (hier) schon verfügbar sind, war noch einmal ein synchroner Vortrag gewünscht mit anschließender Diskussion.

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