Es ist eine ganz kurze Nachricht auf der Web-Seite von Forschung & Lehre (hier): „Kein Impact Factor mehr in ERC-Anträgen. In Anträgen an den Europäischen Forschungsrat darf kein Impact Factor mehr gelistet werden. Erlaubt sind andere Messwerte für Publikationen“. Im dazugehörigen Dokument findet man den Hinweis allerdings nur in drei unscheinbaren Fußnoten
Ohne größeren Zeitverzug
Hybrid Lehren – das Thema bewegt derzeit viele angesichts der wenig vorhersehbaren Pandemie-Lage im kommenden Herbst und Winter (siehe hier). Aus diesem Grund hatte ich meine letzten Beiträge dazu (siehe hier und hier) als Impact Free-Artikel ohne größeren Zeitverzug veröffentlicht, weil sich Fragen dazu, welcher didaktischer Spielraum und welche Anforderungen sich auftun, natürlich JETZT stellen und nicht erst in einigen (oder vielen) Monaten. So ähnlich sehen das offenbar auch Dorina Gumm von der TH Lübeck sowie Steffi Hobuß von der Leuphana Universität. Sehr gerne komme ich dem Anliegen der beiden Autorinnen nach, ihren Text zur Hybrid-Lehre unter Impact Free zu publizieren. In diesem steht das Bemühen im Fokus, die Verständigung zum Thema Hybrid-Lehre zu befördern, was dringend notwendig erscheint, sind die Vorstellungen dazu doch immer noch oft zu einfach. Hier geht´s zum neuen Impact Free-Artikel 38.
Besonders unsichere Bedingungen
Wie wir wohl das kommende Wintersemester werden gestalten können? Während die einen fest damit rechnen, endlich wieder „normal lehren“ zu können (sodass auch Studierende wieder ähnlich wie in vorpandemischen Zeiten studieren können), bleiben andere skeptisch angesichts des unberechenbaren Pandemiegeschehens. Wird das Wintersemester 2021/22 also endlich wieder ein Präsenzsemester sein oder wird es hybrid oder am Ende doch wieder weitgehend online stattfinden (müssen)? Da niemand die Antwort genau weiß (immerhin sind es noch einige Monate hin bis zum Beginn der Veranstaltungen), könnte es am Ende auch auf ein Semester hinauslaufen, das uns besonders viel Ambiguitätstoleranz abverlangt. Oder anders formuliert: Es könnte ziemlich herausfordernd werden, zumal da ein flexibler Wechsel der Modi (präsent, hybrid, online) eben nicht so einfach möglich ist – auch wenn diese Ansicht bisweilen aufscheint, vor allem von nicht-didaktischer Seite.
Falls es jemanden interessiert
Für eine Veranstaltung zum Thema „Forschendes Lernen – auch unter digitalen Bedingungen?“ habe ich einen kleinen Impulsvortrag eingesprochen. In diesem Beitrag habe ich nichts Neues produziert, sondern nur ein paar Gedanken zusammengestellt, die in diversen Texten und Vorträgen schon dokumentiert sind (zum Thema Hybrid- und Präsenzlehre sowie zum Thema forschendes Lernen). Aber falls es jemanden interessiert: Der Impuls ist hier online zugänglich.
Irgendwie hybrid
Das Thema hybride Lehre dürfte mit Beginn des Wintersemesters wohl weiter an Fahrt aufnehmen. Die Pandemie scheint abzuflauen, doch vor neuen Wellen wird gewarnt, und letztlich weiß niemand, was das für die Hochschullehre ab Oktober 2021 bedeuten wird. Besser also online UND in Präsenz – also „irgendwie hybrid“ – planen?
Euphorie und Tränen
Inzwischen ist der Erfahrungsschatz groß, was digitale Konferenzen bzw. Tagungen infolge der COVID-19-Pandemie betrifft: In Forschung & Lehre findet sich hier eine interessante Zusammenstellung kurzer Erfahrungsberichte einiger Professorinnen. Was beim Lesen auffällt: Kaum jemand findet digitale Konferenzen grundsätzlich schlecht. Gelobt werden die Reichweite, die möglich wird, und die neuen Formate, die entstanden sind. Hervorgehoben werden die potenzielle Effizienz, notwendige Fokussierung und größere Flexibilität. Auch der Austausch muss nicht zwingend schwächer ausfallen. Fast alle, die hier zu Wort kommen, vermissen dennoch den direkten Kontakt, den kreativitätsanregenden analogen Raum, die unmittelbaren Reaktionen der anderen auf den eigenen Beitrag, den gemeinsamen Kaffee und das gesellige Essen. Auch die Kosten müssen bei digitalen Konferenzen stimmen und fair sein, sonst entsteht Unmut. Kurz: Die Erfahrungen sind – wie es einer der Befragten bildreich formuliert – begleitet von von Freude und Euphorie wie auch von Stoßseufzern und Tränen.
Nicht nur Wortklauberei
Typ, Format, Form oder Szenario? Es ist keine neue Frage, welcher dieser Begriffe sich genau unter welchen Bedingungen für was eignet, wenn man hochschuldidaktische Kategorien kreieren und zum Beispiel Ordnungssysteme erarbeiten will. Das ist auch beim Thema Prüfen der Fall. Manch einem mag das als Wortklauberei vorkommen. Ich denke aber doch, das man in wissenschaftlichen Kontexten ein angemessenes Maß an Genauigkeit braucht.
Besser nicht im Gleichschritt
„Gesellschaftliche Transformationspotenziale einer Hochschulbildung für das (post)digitale Zeitalter“ – so lautet der Titel einer (digitalen) Gesprächsreihe an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Tom Sporer, vor vielen Jahren Mitarbeiter an der Universität Augsburg, hatte mich zu einem Gespräch mit Rico Behrens eingeladen, um über das „Verhältnis der Ansätze Bildung durch Wissenschaft und Bildung durch Verantwortung“ zu sprechen.
So war der Plan
Über ein Jahr ist es nun schon wieder her, dass wir innerhalb kürzester Zeit die Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung, auf die wir uns lange am HUL vorbereitet hatten, in den digitalen Raum verlegen mussten – in einem Zeitraum, zu dem an den Hochschulen leistungsfähige Videokonferenzsysteme leider noch nicht verfügbar waren und alle sonst gängigen Dienste unter der Last des hohen Bedarfs zusammengebrochen waren (siehe dazu hier). Schnell sollte dann zumindest die Buchveröffentlichung gehen – so war der Plan. Das hat aber dann doch wesentlich länger gedauert, was zumindest auch an den wenig erbaulichen Kommunikationsprozessen mit dem Verlag gelegen haben wird. Aber nun ist der Band mit fast 350 Seiten endlich verfügbar – unter dem Titel der Tagung:
Bohndick, C., Bülow-Schramm, M., Paul, D. & Reinmann, G. (Hrsg.), Hochschullehre im Spannungsfeld zwischen individueller und institutioneller Verantwortung. Tagungsband der 15. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung. Wiesbaden: Springer.
Guter Auftakt: DBR-Netzwerk
Seit April 2021 besteht nun offiziell unser wissenschaftliches Netzwerk Design-Based Research (DBR), das drei Jahre lang (bis März 2024) von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Die Anzahl der Mitglieder (hier) beläuft sich auf 19. Das DBR-Netzwerk nutzt die Expertise von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus fachdidaktischer Forschung, Berufsbildungsforschung und Hochschulbildungsforschung, um DBR in der Bildungswissenschaft zu verankern und die wissenschaftstheoretische Fundierung von DBR auszubauen – so der Auftrag, den wir uns selber gegeben haben.