Warum man überhaupt noch selbständig denken sollte

Zehn Thesen zur Zukunft des Schreibens in der Wissenschaft haben Vertreterinnen und Vertreter der Schreibdidaktik angesichts der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) auf rund 20 Seiten (ohne Literaturverzeichnis) verfasst. Das Dokument ist hier online verfügbar. Das Autorenteam bezeichnet es als Ergebnis eines gemeinsamen Denk- und Schreibprozesses.

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Hauptsache, der KI-generierte Output stimmt

Zur Künstlichen Intelligenz (KI) im Studium haben Joerg von Garrel, Jana Mayer und Markus Mühlfeld eine quantitative Befragung von Studierenden zur Nutzung von „ChatGPT & Co.“ durchgeführt und kürzlich hier online zugänglich gemacht. Die Studierenden wurden indirekt (über Kontaktpersonen an 395 Hochschulen) angesprochen. Ausgewertet wurden 6.311 ausgefüllte Fragebögen aus allen 16 Bundesländern; vertreten sind fast alle Fächer.

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Die Rechtswissenschaft als Vorreiter der Wissenschaftsdidaktik?

Seit wenigen Wochen liegt ein Rezensionsexemplar eines rechtdidaktischen Sammelbandes auf meinem Schreibtisch: Schmidt, M. & Trute, H.-H. (2023). Lehre der Digitalisierung in der Rechtswissenschaft. Baden-Baden: Nomos.

Nun habe ich das Buch gelesen, das Beiträge einer Tagung im April 2022 in Hamburg versammelt. Ich denke, dass die Lektüre auch für Lehrpersonen andere Disziplinen und für die Hochschuldidaktiker interessant ist. Wer die Gründe dafür wissen will, sei auf die folgende Rezension verwiesen. Rezension-Sammelband-Juli-2023

Kein System, keine Evidenz

Future Skills sind gerade in: Förderprogramme laden dazu ein, sich dem Thema zu widmen, politische Aussagen schmücken sich mit der Vokabel und immer häufiger höre ich im Zuge von Lehrexperimenten engagierter Lehrpersonen, dass auch sie sich in die Future Skill-Bewegung einreihen möchten. Letzteres dürfte der fast schon aggressiven Ausbreitung der Botschaft geschuldet sein, dass sich Hochschulen auf die Vermittlung von „Future Skills“ konzentrieren müssten. Ist das sinnvoll? Marco Kalz kommt im letzten Abschnitt seines Textes mit dem Titel „Zurück in die Zukunft? Eine literaturbasierte Kritik der Zukunftskompetenzen“ – online abrufbar hier – zu dem Fazit: „Zwar ist es angesichts einer aktuellen Weltlage, die durch die Corona-Pandemie, die Klimakrise und die aktuelle Kriegssituation in der Ukraine geprägt ist, ein nachvollziehbarer Reflex, sich lieber mit der Zukunft als mit den heutigen Herausforderungen zu beschäftigen. Trotzdem ist diese Form der Dissonanzreduktion nicht unbedingt erfolgsversprechend und kann dem Bildungsauftrag der Hochschulen sogar schaden“. Wieso schaden? Kalz führt argumentativ schlüssig zu diesem Fazit hin, weswegen die Lektüre des Textes auf jeden Fall zu empfehlen ist.

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Studieren für die Lehre

Ich muss mal wieder ein wenig Werbung für unseren Master Higher Education (MHE) machen (online und berufsbegleitend) – jedenfalls zwischen zwei aktuellen MHE-Ereignissen, die diesen Studiengang für mich so besonders machen: unsere Projektkonferenz und der MHE-Präsenztag.

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Jenseits der Anreize

Der vierte ProfCast „Wissenschaftsdidaktik im Gespräch“ am HUL ist online – abrufbar hier. Mein Gesprächspartner war Jörn Behrens, Professor für Numerische Methoden in den Geowissenschaften. Vordergründig geht es in unserem Gespräch um eine weitere Variante von Inverted (oder Flipped) Classroom. Mich persönlich noch viel mehr beeindruckt hat aber zum einen, wie Jörn Behrens seine Lehre nach den Erfahrungen in den Semestern der COVID-19-Pandemie langfristig umgestellt hat, und zum anderen, aus welchen Gründen er den damit verbundenen Mehraufwand auf sich nimmt:

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Wie viel Maschine verträgt der Mensch?

In einem Zeitungsinterview prophezeit der Rechtswissenschaftler Richard Susskind (hier), „dass den Menschen immer weniger Dinge bleiben, die ihnen Maschinen nicht abnehmen können“. Es werde künftig nur mehr sehr wenige Berufe geben, „für die Menschen besser qualifiziert sind als Maschinen“. Und „wenn fast alles, was wir können, auch von einer Maschine erledigt werden kann“, stelle sich die Frage: „Wieso sind wir hier?“

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Wissenschaftlicher Diskurs über Wissenschaft und (ihre) Didaktik

Über 40 Autorinnen und Autoren haben bereits in den Bänden I bis III der Reihe Wissenschaftsdidaktik (Band III erscheint im Spätsommer) mitgewirkt: wissenschaftlich tätige Personen, die einen Beitrag zum Thema Wissenschaftsdidaktik aus höchst unterschiedlichen Perspektiven geleistet haben. Vor mehreren Monaten hatten Rüdiger Rhein und ich all diese Personen eingeladen, bei Interesse Ende Mai (2023) an einem Symposium in Hamburg teilzunehmen. Ziel war es, den wissenschaftlichen Diskurs über Wissenschaft und (ihre) Didaktik in Präsenz fortzuführen. Knapp 20 Autorinnen und Autoren sowie ein paar Interessenten für Band IV sind dem Aufruf gefolgt. In dieser Runde haben wir im Gästehaus der Universität am vergangenen Freitag meiner Einschätzung nach einen interessanten und kommunikativen Tag verbracht.

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Einblick in Gestaltungswelten

Der dritte Podcast mit einem wissenschaftsdidaktischen Gespräch (ProfCast) ist seit kurzem online – nämlich hier. Gesprächspartner war Sebastian Späth, Professor für BWL/Digitale Märkte an der Universität Hamburg. Thematisch haben wir uns über Game-Based Learning als didaktisches Prinzip in der betriebswirtschaftlichen Lehre unterhalten.

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Fragen von der Hochschuldidaktik an die Hochschuldidaktik

In den ersten Monaten des Jahres 2023 habe ich zwei Anfragen aus Zürich bekommen, ob ich bereit wäre, einige Interviewfragen zu beantworten und die entstehenden Videobeiträge für projekt- bzw. universitätsinterne Zwecke zur Verfügung zu stellen. Dieser Bitte bin ich gerne nachgekommen. Unter anderem haben solche Fragen den Vorteil, dass man von der eigenen Perspektive mitunter etwas abrücken und sich auf die Perspektive anderer einlassen muss. Das regt zum Nachdenken an. Darüber hinaus machen Interviewfragen deutlich, was gerade drängende Probleme oder Themen sind, die hochschuldidaktische Relevanz haben. Da die Interviewfragen von hochschuldidaktischen Akteuren kamen und an mich gestellt wurden, die ich selbst hochschuldidaktisch tätig bin, handelt es sich gewissermaßen um Fragen der Hochschuldidaktik an die Hochschuldidaktik. Daher habe ich die beiden (unterschiedlich langen) Interviews in einem neuen Impact Free-Artikel hier festgehalten.