Dialogmaschinen

Seit einigen Monaten treffe ich mich online zum – ich nenne es mal – ungerichteten freien Austausch zu (generativer) KI in der Hochschulbildung mit Dominikus Herzberg, Alice Watanabe, Rüdiger Rhein und Frank. Es entstehen kurze und längere Textfragmente, es gibt asynchrone Kontroversen (denn wir sind durchaus nicht immer einer Meinung) und es kristallisieren sich bisweilen inhaltliche Anker heraus, bei denen es sich lohnt, sie weiterzuverfolgen. Dazu gehört der Gedanke, dass die hohe Anschlussfähigkeit speziell generativere KI an die menschliche Kommunikation ein wichtiger Grund für die hohe Verbreitung im Hochschulkontext ist. Als „Dialogmaschinen“ eröffnen diese KI-Systeme unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten, was wiederum verschiedene didaktische Implikationen hat. Dominikus Herzberg und ich haben dazu nun einen Text verfasst und stellen ihn online als Impact Free-Artikel zur Verfügung: Dialogmaschinen im kommunikativen Beziehungsgeflecht der Hochschulbildung: Idealtypische Nutzungsmodi.

Eine Universität der Avatare

(Philosophische) Gedankenexperimente interessieren mich seit langem. Ich denke, gerade bei Themen mit hoher Dynamik und Komplexität – und dazu gehören wohl die weitere Entwicklung von KI und deren zukünftige Nutzung in der Hochschulbildung – kann theoretisches Forschen mit Gedankenexperimenten einen zusätzlichen Beitrag leisten. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass die Rezeption vor allem der narrativen Szenarien, die Teil von Gedankenexperimenten sind, eine Herausforderung ist.

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Zwischen den Jahren

[…] ist für mich eine ruhige Zeit, in der ich auch den Blog ein wenig ruhen lasse. Zum Ausklang von 2024 kann ich noch auf einen neuen (kurzen) Impact Free-Artikel verweisen, der die Schriftfassung eines Interviews zu (mal wieder) KI enthält (hier). Zum Start von 2025 gäbe es noch bis zum 15. Januar die Möglichkeit, sich – bei uns am HUL – für den Master Higher Education zu bewerben (hier) – für das Sommersemester 2025.

Ich wünsche allen, die hier ab und zu oder regelmäßig vorbeischauen, ein paar schöne Tage zwischen den Jahren.

Von Möglichkeiten, Wirkungen und Sinn

Generative KI als Feedback-Geberin in Studium und Lehre: Was ist da jetzt und künftig prinzipiell möglich, was wirkt und wie sinnvoll ist es? Das sind drei aus meiner Sicht drängende Fragen, von denen ich annehme, dass sie – in der skizzierten Reihenfolge – komplexer werden und schwerer zu beantworten sind mit der Folge: Antworten werden vor allem auf die erste, vielleicht noch auf die zweite, weniger aber auf die dritte gesucht.

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Nehmen wir an, …

Gedankenexperimente faszinieren mich seit langem. 2012 habe ich dazu mal im Rahmen der GMW (siehe hier) experimentiert – und zwar zum Thema Prüfungen. Unglaubliche 12 Jahre ist das jetzt her. In unserem Buch zum Forschenden Entwerfen haben wir (als Autorenteam) Gedankenexperimente als ein Instrument (neben einigen anderen) aufgenommen. Ich denke, das größte Potenzial entfalten Gedankenexperimente im Zuge theoretischen Forschens. Weil ich davon ausgehe, dass ich mit diesem Grundgedanken aktuell bei keiner Zeitschrift landen kann, ist aus meinen Überlegungen mal wieder ein Impact Free-Artikel geworden – abrufbar hier.

An der Oberfläche kratzen

Podiumsdiskussionen können interessant sein und ihren Wert haben – auch im Kontext Hochschulbildung bzw. Hochschuldidaktik. Selbst nehme ich allerdings ungern an solchen Diskussionen teil; notgedrungen (Anzahl der Personen und stark begrenzte Zeit) kratzt man selbst bei relevanten Fragen meist nur an der Oberfläche. Vor diesem Hintergrund ist es etwas inkonsequent, dass ich mich bereit erklärt hatte, an einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Tagung „Learning AID 2024“ teilzunehmen. Aber das Thema war attraktiv: Akquiriert wurde mit einem Austausch zu KI-Kompetenzen und Future Skills. Das Future Skills-Konzept hätte ich eigentlich mal gerne mit Ulf-Daniel Ehlers diskutiert. Die dann zusammengestellte Runde erlaubte dann aber doch ein anregendes Gespräch. Zudem hat sich die Vorbereitung auf die Podiumsdiskussion gelohnt.

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Lautes Nachdenken über Wissenschaftsdidaktik

Was ist Wissenschaftsdidaktik? Inwiefern ist dieses Konzept zusätzlich zur Hochschuldidaktik sinnvoll oder erforderlich? Es ist meiner Beobachtung nach nicht nur schwierig, diese Fragen zufriedenstellend zu beantworten. Ich sehe auch nach wie vor Verständnisprobleme rund um das Konzept der Wissenschaftsdidaktik. Das habe ich zum Anlass für einen Impact Free-Artikel genommen – mit dem einfachen Titel Wissenschaftsdidaktik (abrufbar hier). Der Beitrag ist bewusst darauf ausgerichtet, interessierte Leserinnen und Leser bei einer Art lautem Nachdenken argumentativ „mitzunehmen“ – mit der Einladung, selbst zu prüfen, ob man den Argumenten folgen möchte.

Forschendes Entwerfen

Es ist schon wieder ein paar Jahre her, dass ich meinen Vorschlag für ein holistisches Design-Based Research (DBR)-Modell veröffentlich habe (hier). Im letzten Jahr nun habe ich mich intensiv mit der Weiterentwicklung des Modellentwurfs beschäftigt und mich dabei vor allem auf designwissenschaftliche Impulse gestützt.

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KI und Wissenschaftsdidaktik?

Was hat Künstliche Intelligenz (KI) mit Wissenschaftsdidaktik zu tun? Spätestens seit meinen Überlegungen zum möglichen Phänomen des Deskilling infolge von KI in der Hochschullehre, sehe ich hier durchaus einen Zusammenhang – und nicht nur ich. Zusammen mit Rüdiger Rhein, der mit mir die Reihe Wissenschaftsdidaktik herausgibt, und Dominikus Herzberg haben wir uns Gedanken dazu gemacht, inwieweit KI die Notwendigkeit und den Sinn von Wissenschaftsdidaktik(en) – neben der fachübergreifend agierenden Hochschuldidaktik – derzeit noch verstärken könnte. Herausgekommen ist ein vorläufiges Positionspapier (veröffentlicht unter Impact Free) mit Thesen, die wir gerne mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Disziplinen diskutieren würden. Prospektiv denken wir an einen Workshop im neuen Jahr, freuen uns aber auch hier schon über Kommentare.

Linking Locations

Wer hat´s gewusst? Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) gibt es seit Januar 2023 – entstanden aus der Zusammenführung der Technischen Universität Kaiserslautern und des Campus Landau der Universität Koblenz-Landau. Im Ergebnis also: eine Universität mit zwei Standorten, die mehr als ein paar Kilometer auseinanderliegen. Genau das war der Ausgangspunkt eines Vortrags, den ich zusammen mit Mandy Schiefner-Rohs gestern – in hybrider Form – an der RPTU gehalten habe. Der Titel unseres Vortrags lautete: „Linking Locations: Hybridität in der Lehre als didaktisch motivierte digitale Standortverknüpfung“. Zum Vortrag gibt es nun auch einen Impact Free-Artikel, den man hier online abrufen kann.