2005 habe ich den ersten Beitrag zu Design-Based Research geschrieben (siehe dazu auch den letzten Beitrag hier). Das ist also jetzt knapp 15 Jahre her. Seit 15 Jahren habe ich das Gefühl, dass das Interesse am Thema steigt – na ja, nicht ganz, vielleicht eher in Wellen. Angesichts der Tatsache aber, dass DBR nach wie vor einen schweren Stand in der methodologischen Landschaft der Bildungswissenschaft hat, frage ich mich natürlich, ob mich mein Gefühl nicht trügt. Aber immerhin: Bei uns am HUL kommt Interesse an – unter anderem in Form von Anfragen für Vorträge, Workshops oder Kolloquien zu DBR.
Schlagwort: Impact Free
Zeit für Impact Free
Es wurde mal wieder Zeit für einen Impact Free-Artikel – und angeboten hat sich gerade ein lautes Nachdenken über die Frage, was eigentlich alles „Design-Gegenstände“ in Design-Based Research-Projekten sind bzw. sein können. Die Frage beschäftigt mich zum einen im Kontext der Lehre (innerhalb unseres Masterstudiengangs) und zum anderen im Zusammenhang mit eigenen Forschungsprojekten (dazu bald mehr). Hier geht es direkt zum Beitrag.
Schönen Sommer noch!
Im August ist meine Jahrespause – verstanden als Pause von Terminen, vom mitunter wahnsinnigen E-Mail-Verkehr und von all dem, wenig mit Wissenschaft verbundenen, Alltagskram an einer Universität von heute. Wer hier schon längere Zeit immer mal wieder vorbeischaut, weiß, dass ich auch den Blog im August regelmäßig „zumache“. Nun haben wir den August noch nicht ganz erreicht, aber die Blog-Pause beginnt dennoch: Ein bisschen zu viele ungeplante und insgesamt schlecht planbare Ereignisse, die Forschung, Lehre und die sogenannte akademische Selbstverwaltung (bzw. Verwaltung des Zentrums) betreffen, fordern mich aktuell etwas mehr heraus als üblich und da kann – ausnahmsweise – eine mal sechswöchige Blog-Pause ggf. nicht schaden (man denke an die klassischen sechs Wochen Sommerferien ;-)). Falls es jemandem angesichts der (an)laufenden Sommerzeit langweilig werden sollte, habe ich aber noch ein paar Empfehlungen für die kommenden Wochen:
Überholt – trivial – unangemessen?
Das didaktische Dreieck gilt vielen als – nun ja: überholt, trivial, unangemessen usw. Kürzlich habe ich einen Beitrag von Dietrich Benner gelesen in der Zeitschrift für Pädagogik, in dem er das didaktische (bzw. bei ihm das pädagogische) Dreieck ebenfalls kritisch beleuchtet, dann aber eine interessante Transformation vornimmt. Es blieb dann nicht bei der Lektüre: Es folgten in den letzten Tagen ein paar Skizzen, ein Gespräch mit Frank (der übrigens einen Blog mit neuem kreativen Namen hat – nämlich hier), ein erster Entwurf, hilfreiche Kommentare von Ludwig (Huber) und – es wurde auch wieder Zeit – am Ende ein neuer Impact Free-Artikel: Hier ist er.
Rückkehr zur Befreiung
Einen Beitrag zur Curriculumsentwicklung hat Benjamin Klages (Universität Potsdam) verfasst und als Impact Free-Artikel 17 hier in diesem Blog zur Verfügung gestellt. Der Text zeigt anhand exemplarischer empirischer Daten, dass und wie schwierig Aushandlungsprozesse werden können, wenn Qualitätsmanagement (mit neuer marktförmiger Rationalität) und wissenschaftliche Wissenskulturen (eingebettet in die Universität als eine besondere, genau nicht marktförmige Institution) aufeinander prallen.
Falsche Haltung?
Ein gutes halbes Jahr ist es jetzt her, dass erstmals ein Autor (nicht nur Co-Autor) die Reihe Impact Free für einen eigenen Beitrag genutzt hat – nämlich Matthias Fischer (siehe hier). Nun gibt es ein zweites Beispiel: Claudia Burger – angestoßen durch ein Symposium auf der letzten Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) – hat nun einen Beitrag, nämlich hier, unter Inpact Free veröffentlicht. Thema ist die Weiterbildung zur diversitätssensiblen Hochschullehre.
Mitten im Einigungsprozess
Kritik am Shift from Teaching to Learning und Constructive Alignment? Jetzt? Mitten in einem harmonischen Einigungsprozess? Die Diskussion zum Vortrag letzte Woche an der FU Berlin hat, wie erwartet, gezeigt, dass diese Kritik geeignet ist, Diskussionen auszulösen – vor allem, wenn die Adressaten aus ganz verschiedenen Bereichen stammen. Einige Diskussionspunkte aufgreifend habe ich aus dem Vortrag nun einen neuen Impact Free Artikel gemacht, der online hier zur Verfügung steht.
Streng sein
Das Ziel allen pädagogischen Forschens und Handelns war und ist die Bildung des Menschen. Alles, was nicht der Bildung dient, gehört nicht in die Pädagogik. Da sollte man sehr streng sein. Dieses Zitat stammt aus einem Text mit dem Titel „Pädagogische Empirie aus bildungsphilosophischer Sicht“ von Volker Ladenthin aus dem Jahr 2010 (S. 87). Beim ersten Lesen habe ich oft innegehalten und mich gefragt: Gilt diese Aussage, die Ladenthin hier für die Pädagogik (mit Fokus Schule) trifft, auch für die Hochschuldidaktik? Und ja: Mir sind in Ladenthins Text etliche Parallelen zur Hochschuldidaktik aufgefallen und als ich begann, analoge Strukturen herauszuarbeiten, hatte ich plötzlich das Gefühl, dass es sich lohnt, den ganzen Text in dieser Form „analog zu lesen“ und die Ergebnisse aufzuschreiben. Herausgekommen ist Impact Free 13 .
Einer traut sich
Seit Mai 2016 läuft mein „Selbstexperiment“ mit Impact Free – zehn Texte sind auf diese Weise schon erschienen, oft abgerufen, nie kommentiert, aber immerhin schon ein paar Mal zitiert ;-). Und jetzt traut sich einer (außerhalb des engen Umkreises) und greift meinen Hinweis (hier) tatsächlich auf: „vielleicht mag sich auch jemand mit dem einen oder anderen Text anschließen.“ Matthias Fischer hat im Nachgang zur Tagung „The Wider View“ angefragt, seine Überlegungen zu einem „lehrenden Forschen“ als Impact Free-Artikel zur Diskussion zu stellen. Im Kern geht es um die Frage: Dürfen auch Lehrende etwas vom forschenden Lernen ihrer Studierenden haben? Wenn ja, was könnte das sein? Und da Matthias Fischer die Diskussion sucht, wären doch ein paar Kommentare/Meinungen zum Impact Free 11-Artikel angezeigt 🙂
Strandlektüre?
Am kommenden Freitag verwenden wir unser Forschungskolloquium zur Diskussion der Botschaften und Thesen von Ludwik Fleck (zum Konzept sieh hier). Während des Sommers habe ich sieben Aufsätze aus einem Sammelband sukzessive kommentiert. Ein neuer Impact Free-Artikel (hier) fasst die Kommentare zusammen. Und das Bild – das fasst zumindest einen Teil des Lesekontextes zusammen, und ja: Fleck und Strand, das kann zusammenpassen 🙂