Der Bruch existiert

Reimagining the new pedagogical possibilities for universities post-Covid-19“ – das ist der Titel eines kollektiven Schreibprojekts mit dem Ergebnis eines Sammelartikels in der Zeitschrift Educational Philosophy and Theory mit rund 30 kurzen Essays zur Zukunft der Hochschulbildung „post COVID-19“. Michael Peters und Fazal Rizvi – die Initiatoren des Projekts, die dazu eine Gruppe von Wissenschaftlern eingeladen haben, leiten das Ergebnis wie folgt ein:

„Our minds are still racing back and forth, longing for a return to ‘normality’, trying to stitch our future to our past and refusing to acknowledge the rupture. But the rupture exists. And in the midst of this terrible despair, it offers us a chance to rethink the doomsday machine we have built for ourselves. Nothing could be worse than a return to normality. Historically, pandemics have forced humans to break with the past and imagine their world anew. This one is no different. It is a portal, a gateway between one world and the next.“

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Ganztägig vor dem Bildschirm

Neue Zeiten, neue Formate: Das Professorenprogramm fand am 30. Juni 2020 als digitale Session statt – mit erstaunlich vielen Anmeldungen. Fokus des Gesprächs im Rahmen einer Videokonferenz war natürlich die Lehre in Zeiten einer Pandemie … und danach. Verändert die Pandemie die universitäre Lehre? Sind etwaige Veränderungen vorrangig Reaktionen auf äußere Anforderungen? Oder geben sie auch Impulse für gestaltendes Handeln? Was von dem, das die Hochschullehre vor der Pandemie kennzeichnete, könnte man gar hinter sich lassen oder langfristig verändern? Welche neuen Optionen könnten sich auftun?

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Einmal Online-Lehre im Block, bitte!

Schnell musste es gehen im März und April, als klar war: keine Präsenzlehre an deutschen Hochschulen im Sommersemester 2020. Viele Hochschulen haben rasch reagiert und zahlreiche Infos und Hilfestellungen online gestellt (auch wir am Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen hier). Unter dem Titel „Quickstarter Online-Lehre“ – weil es eben schnell gehen muss – haben e-teaching.org, die Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) und das Hochschulforum Digitalisierung im April eine Initiative gestartet, Lehrenden Hilfestellung zu geben – und diese ging im Juni in die zweite Runde.

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Doch nicht out

Seit dem Jahr 2020 haben wir am HUL einen Newsletter. Ich dachte immer, Newsletter seien out …. Gut, der DHV hat einen Newsletter, den ich sogar lese, auch einige Fachgesellschaften wie die dghd und die Uni Hamburg selber haben auch einen – also doch nicht out? Offenbar, denn gerade die Jüngeren an unserem Zentrum fanden die Idee auf Anhieb gut.

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Überholt

Im Wintersemester 2017/18 gestartet, haben wir in unserem konsekutiven (berufsbegleitend zu studierenden) Masterstudiengang Higher Education (MHE) nun die ersten Absolventen, und natürlich beschäftigt uns schon seit längerem die Frage, wie wir mit unseren Alumni Kontakt halten können. Die Pandemie hat einige, nicht unmittelbar dringliche, Aufgaben vermutlich wie fast überall etwas zurückgedrängt, und so kam es, dass uns der erste Absolvent mit einer Alumni-Idee schon mal überholt hat:

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Besser? Schlechter? Anders!

Konferenzen leben davon, dass man aufeinander zugeht, sich trifft, einander zuhört, miteinander spricht, sich bestätigt, sich gegenseitig kritisiert und bei all dem in der Regel sowohl auf Bekanntes stößt (man kennt ja „die Community“) als auch Neues erfährt und im besten Fall (also keineswegs in jedem Fall) mit interessanten Eindrücken (mitunter auch Vorsätzen) wieder nach Hause fährt.

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Mittendrin

Über die Projektkonferenz im Rahmen unseres Masterstudiengangs Higher Education (MHE) habe ich in diesem Blog schon mal berichtet (hier). Und nun sind wir gerade mittendrin in unserer ersten digitalen Konferenz im Rahmen des MHE: Infolge der unsere Gesellschaft noch beherrschenden Pandemie (wenn auch derweil mit einigen Anpassungen, aber kaum an Hochschulen) konnten wir Anfang April nicht wie gewohnt den letzten Tag der Präsenz-Blockwoche verwendet, um unsere Projektkonferenz durchzuführen. Nun sammeln wir erstmals Erfahrung, diese in einem Mix von drei synchronen Terminen – verteilt auf eine Woche – und asynchron zu rezipierenden Vorträgen durchzuführen. Wir haben dieses Semester gleich zehn Beiträge – ein Rekord! Hier das Programm.

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Beyond ZOOM

Das Journal of Technology and Teacher Education hat ein interessantes Themenheft herausgegeben (hier): „Preservice and Inservice Professional Development During the COVID-19 Pandemic”. Im Abstract heißt es unter anderem: “[…] the impact of COVID-19 resulted in extensive periods of emergency remote teaching and learning. […] As we move beyond the survival phase of remote teaching and learning, it is critical now to transition to a thriving phase of remote teaching, learning, and teacher education”.

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Und danach?

Verändert die Pandemie die universitäre Lehre? Sind etwaige Veränderungen vorrangig Reaktionen auf äußere Anforderungen? Oder geben sie auch Impulse für gestaltendes Handeln? Die Fragen mögen einfach klingen und die Antworten naheliegen: Ja, die Pandemie verändert die aktuelle Lage, weil wir auf äußere Anforderungen reagieren und zugleich hoffen, dass aus der ganzen Misere einige Gestaltungsimpulse resultieren. Ich möchte diese Fragen dennoch nutzen, um meine Gedanken über universitäre Lehre zu sortieren, die mir, und sicher nicht nur mir, seit einiger Zeit durch den Kopf gehen. Sie sollen im Zuge des Sortierens eine Grundlage schaffen für die Beantwortung einer weiteren Frage, die weitaus komplexer ist, weil sie die erstrebenswerten Zukunftsbilder für eine Zeit tangiert, in der einige bislang selbstverständlich erscheinenden Facetten des Lehralltags tabu sein könnten: Was von dem, das die Zeit vor der Pandemie kennzeichnete, könnte man gar hinter sich lassen oder langfristig verändern? Welche neuen Optionen könnten sich auftun und auf welche Gestaltungsannahmen liefe das hinaus? Mehr dazu in einem Impact Free-Beitrag mit dem Titel „Universitäre Lehre in einer Pandemie – und danach?“ hier.

OER – ökonomisch betrachtet

Ich freue mich über eine weitere Autorin, die die Möglichkeit nutzen möchte, via Impact Free einen Beitrag zum Thema Open Educational Resources (OER) zu veröffentlichen. Kristina Weißmüller hat bei uns den Masterstudiengang Higher Education studiert und ist eine unserer ersten Absolventinnen. Der Artikel beschäftigt sich mit dem „disruptiven Potenzial“ der wachsenden Verbreitung und Nutzung von OER an Hochschulen und nimmt hierzu eine „ökonomisch-marktanalytische Perspektive“ ein, die bislang – zumindest in Deutschland – wenig diskutiert wird. Ich halte es für wichtig und sinnvoll, auch einen solchen Blick auf OER zu werfen und hoffe, dass der Beitrag auf Interesse stößt. Hier der direkte Link zum Text.