KI als Spiegel des Menschen

Nähe, Vertrauen und Beziehung im Umgang mit generativer Künstlicher Intelligenz (KI) an Hochschulen – damit setzt sich ein Text von Denis Pijetlovic auseinander, der online hier zu finden ist. Der Autor geht davon aus, dass Menschen zunehmend Vertrautheit im Dialog mit KI entwickeln und vermutet, dass dies die Wissens- und Wissenschaftskultur ebenso wie das Lehren und Lernen herausfordert. Als Dialogmaschinen haben Dominikus Herzberg und ich im März (hier) generative KI ebenfalls bezeichnet – eine Parallele tut sich hier in jedem Fall auf. Aber das ist nicht der Grund, warum ich auf den Text verweise: Ich finde, er ist ausgesprochen denk- und diskussionsanregend.

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Lehrforschung – auch in Zeiten „knapper Zeit“

Eine neue Podcast-Episode unseres HUL-ProfCast ist seit kurzem online: In dieser 19. Episode spreche ich mit Parisa Moll-Khosrawi über Lehrforschung in der Medizindidaktik. Im Zentrum steht die Frage, was die Besonderheit von Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) speziell in der Medizin ist. Weitere Themen, auf die wir zu sprechen kommen, sind unter anderem die Fachdidaktik der Medizin, Simulation als didaktische Methode und die Zukunft der Medizindidaktik.

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Stimmen aus der Schweiz

Gleich zwei Impact Free-Artikel sind in den letzten Wochen online gegangen, die von externen Autorinnen und Autoren kommen – alle aus der Schweiz: Christof Arn, selbständiger Hochschuldidaktiker und Ethiker in der Aus- und Weiterbildung an verschiedenen Hochschulen im deutschsprachigen Raum hat einen Beitrag mit dem Titel „Immersion, didaktisches Dreieck, Agilität – Modellierungen für lernendenzentriert- entwicklungsorientiert-agile Bildung“ verfasst (Impact Free 64). Monika Schlatter, Dominik Tschopp, Roy Fischer, Juliane Felder und Johanna Thüring von der Fachhochschule Nordwestschweiz haben den Text „Künstliche Intelligenz und Hochschullehre: der Beitrag von Communities of Practice für einen konstruktiven Umgang am Beispiel von EduAI@FHNW“ beigesteuert (Impact Free 65).

Live vor Ort

Nun liegt der 4. Präsenztag im Rahmen unseres Masterstudiengangs Higher Education (MHE) schon wieder fast zwei Wochen zurück: Seit 2022 veranstalten wir jeweils im Juni dieses Präsenz-Event, das es den Studierenden ermöglicht, sich untereinander und mit uns live vor Ort zu treffen. In einem Online-Studiengang ist das ein besonderer Moment: Zwar kennen sich die meisten untereinander in ihrer jeweiligen Kohorte wie auch zu einem nicht unerheblichen Teil zwischen den Kohorten, weil alle Module neben asynchronen Aktivitäten Videokonferenztermine umfassen, Tandem- und Gruppenarbeiten einbinden und viel Wert auf Austausch und Kooperation legen. Sich dann aber auch mal physisch zu begegnen und zu sprechen, ist doch noch einmal etwas Anderes.

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Didaktisch geeignet?

Werden an Universitäten Stellen besetzt, in denen Lehre zum Aufgabengebiet gehört, ist meist auch die Eignung einer Person für diese Aufgabe festzustellen. Bezeichnet wird dies in der Regel als pädagogische oder didaktische Eignung. Regelhaft, aber nicht ausschließlich, spielt das in Berufungsverfahren auf Professuren eine zentrale Rolle. Inzwischen sind hierzu verschiedene Instrumente im Einsatz: Probevorlesung oder Probeseminar, probeweise Gestaltung von Lehrsituationen, Lehrveranstaltungsevaluationen, Fortbildungsnachweise, Lehrauffassung oder -philosophie, Lehrkonzept, Lehrplanung, Liste durchgeführter Lehrveranstaltungen oder Lehrbiografie, Praxisbeispiele aus der Lehre, Lehrprojekte oder Lehrforschungsprojekte, Lehrpreise, Lehrportfolio. Welche dieser Instrumente in gegebenenfalls welcher Kombination ausgewählt werden, ist höchst variabel und unterscheidet sich in Deutschland nicht nur von Bundesland zu Bundesland, sondern auch von Universität zu Universität. Die genannten Bezeichnungen werden zudem nicht überall deckungsgleich verwendet, sind bisweilen organisationsspezifisch definiert oder bleiben in ihrer Bedeutung offen.

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Rückzugsort zum Mit- und Nachdenken

Es fällt etwas schwer, während der Sommertage an den November zu denken, aber eine kurze Info soll dennoch heute an diejenigen gehen, die sich für Design-Based Research als bildungswissenschaftliches Forschungsgenre interessieren. Zusammen mit Kollegen der Universität Lüneburg veranstalten wir am 10. November 2025 im Warburg Haus (in Hamburg) ein DBR-Kolloquium. Alle Infos dazu finden sich hier in unserem DBR-Blog. Wer sich vortragend beteiligen möchte, kann sich noch bis Ende Juni bewerben. Wir freuen uns aber ebenso über interessierte Personen, die ohne eigenen Vortrag mitdiskutieren möchten.

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Präsent sein

Im Mai 2025 habe ich einem Journalisten für einen Artikel in der FAZ ein kurzes Interview gegeben zu der Frage, ob die Präsenzvorlesung noch zeitgemäß sei. Meine Antworten auf die Interview-Fragen dienten dem Journalisten als EINE Quelle, so nehme ich an, für seinen Beitrag, der heute in der Samstagsausgabe der FAZ erschienen ist (online frei verfügbar ist der Beitrag leider nicht zu lesen). Wer wissen will, welche Antworten ich auf die gestellten Fragen zur Präsenzvorlesung gegeben habe, kann weiterlesen:

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Higher Education studieren

Seit diesem Semester ist die Bewerbungsphase zum Wintersemester für den Master Higher Education (MHE) etwas früher als bisher – das heißt: Sie läuft bereits seit Anfang Mai und endet am 15. Juni. Es wären also noch zwei Wochen Zeit, um sich zu bewerben (Infos zur Bewerbung siehe hier). Was spricht dafür?

Fünf gute Gründe für das Studium des MHE:

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Paradoxes Publikationsverhalten

Wann schreiben Wissenschaftler zu welchem Zweck Texte (oder auch ganze Bücher)? Was treibt sie zum Schreiben und Publizieren an? Ich vermute, dass sich diese Frage nicht eindeutig beantworten lässt. Es kommt wohl darauf an, in welcher Phase einer wissenschaftlichen Karriere man sich befindet.

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Fetisch und Folklore

Im November 2024 habe ich (hier) von der Gründung der Gesellschaft für Didaktik der Rechtswissenschaft (GfDR) berichtet und diese fachdidaktische Initiative auf hochschulischer Ebene als gutes Zeichen für die Wissenschaftsdidaktik bezeichnet. Nun war Julian Krüper, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Verfassungstheorie und interdisziplinäre Rechtsforschung an der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum und Vorsitzender des Vorstands der GfDR, kürzlich im Online-Forum zu Gast, das ich im Rahmen des Professor:innen-Programms an unserer Uni anbiete. Allerdings hatte ich diesmal (aufgrund zu weniger Anmeldungen) das Forum geöffnet – und zwar für Personen mit Interesse an Wissenschaftsdidaktik, denn: Die Intention meiner Einladung war, etwas mehr über die Gründung dieser Gesellschaft als mögliches (wissenschaftsdidaktisch interpretierbares) Modell für andere Disziplinen zu erfahren.

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