Was man aus der Online-Lehre für die Präsenzlehre lernen kann – ein Gastbeitrag

In den letzten beiden Jahren war viel die Rede von hybrider Lehre – mit verschiedenen Bedeutungen (siehe z.B. hier). Auch von Hyflex-Lehre konnte man lesen und hören – eine Lehre, die ein Höchstmaß an Flexibilität für die Studierenden bietet, gleichzeitig aber einen immensen Aufwand für Lehrpersonen bedeutet. Ende 2020 haben wir am HUL dazu ein Forschungskolloquium angeboten. Heute wird vereinzelt – und ich halte das für eine wichtige Entwicklung – hybrid eher so verstanden, dass das Präsentische und das Digitale verschmelzen, verschiedene Kombinationen eingehen und sich gegenseitig beeinflussen – und zwar auch schon beim Entwerfen von Lehrkonzepten. Zu letzterem hat mir Dominikus Herzberg einen kleinen Erfahrungsbericht geschickt, den ich – selbstverständlich mit seiner Zustimmung – gerne hier öffentlich zugänglich machen möchte. Der Titel des Erfahrungsberichts: Gestaltung von Präsenzlehre – inspiriert von Ideen aus der Online-Lehre.

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Verständigung in verschiedenen Sprachen

Eva Seidl von der Universität Graz hat einen Beitrag bei Impact Free veröffentlicht. Der Titel lautet: Zum Mehrfachnutzen fachsensibler Hochschuldidaktik für Studierende, Lehrende und Studiengangsverantwortliche. Als Beispiel für fachsensible Hochschuldidaktik behandelt der Text eine translationsorientierte Hochschuldidaktik, die das Ziel verfolgt, angehenden Übersetzerinnen und Dolmetscher zukünftige Berufsanforderungen vorzubereiten.

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Zum Kern der DBR-Epistemologie vorgedrungen?

Am 22.09.2022 haben wir unser erstes Symposium im Rahmen des DBR (Design-Based Research)-Netzwerks an der Universität Paderborn veranstaltet. Es stand unter dem Motto: „Knowledge by design in education: Getting to the core of DBR epistemology”. Organisiert war es eher klassisch mit vier Vorträgen und relativ viel Raum für Diskussion unter den Beteiligten, und es hatte den Anschein, dass die meisten damit recht zufrieden waren. Das dürfte vorrangig an den inhaltlichen Beiträgen gelegen haben, über die ich kurz berichten will: Wir hatten zwei Vorträge von Personen außerhalb des Netzwerks und zwei von Netzwerkmitgliedern.

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Wissenschaftsdidaktik – auch ohne Drittmittel

Bald (Ende Oktober) ist es so weit und der erste Band der Reihe Wissenschaftsdidaktik beim transcript Verlag ist verfügbar: als Buch zum Kaufen sowie digital im Open Access. Aus dem Klappentext:

„In der Wissenschaft sind Erkenntnisziele, aber auch ein spezieller Weltaufschluss angelegt. Diesen zu vermitteln, ist Aufgabe der Wissenschaftsdidaktik. Was aber bedeutet es, Wissenschaft institutionell zu einem Gegenstand des Lehrens und Lernens zu machen? Die Beitragenden des Bandes liefern eine disziplinenübergreifende Einführung in die Wissenschaftsdidaktik, die sich mit grundlegenden konzeptionellen Fragen sowie Einordnungs- und Deutungsversuchen aus verschiedenen Perspektiven befasst. Hochschullehrende sowie praktisch und forschend tätige Personen in der Bildungswissenschaft finden hier leichten Zugang zur Wissenschaftsdidaktik und ihren innovativen Erkenntnispotenzialen.“

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Ein wissenschaftsdidaktisches Gespräch

Ich beende die Blogpause mit einem neuen Impact Free-Artikel: Im Sommer habe ich mich mit Martin Schmidt und Frank Vohle unterhalten, die gemeinsam ein interessantes Lehrexperiment in der Mathematiklehre gemacht haben. Herausgekommen ist ein – wir nennen es – wissenschaftsdidaktisches Gespräch, das wir hier dokumentiert haben. Das Gespräch wie auch die Dokumentation waren meiner Einschätzung nach sehr fruchtbar und den Aufwand wert. Ich hoffe, der Beitrag ist auch für andere von Relevanz.

Umschreiben, bis es passt

Unter „Online first“ ist nun seit kurzem mein Beitrag zu Design-Based Research-Standards im EDeR Journal hier veröffentlicht worden. Das Thema ist mir wichtig insbesondere im Kontext der Lehre zu Design-Based Research (DBR) inklusive DBR-Qualifikationsarbeiten. Der Text war von Anfang an als Einladung zur Diskussion gedacht. Umso mehr freut es mich, dass tatsächlich auch (mindestens) drei Diskussionsartikel zu diesem Text angekündigt sind, die hoffentlich bald erscheinen.

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Menschen-„on-demand“

Die Europäische Kommission hat vor ziemlich genau zwei Jahren im Rahmen der Initiative „Europäische Hochschulen“ die Etablierung eines Wissensaustauschs zwischen Hochschulen und Unternehmen vorgeschlagen und eine entsprechende Umgestaltung der Hochschulen angemahnt. Eike Zimpelmann deckt in den Formulierungen der Europäischen Kommission eine „radikal-utilitaristische Haltung“ auf und kritisiert die menschenverachtende Haltung, die in der verwendeten Sprache – wie beispielsweise „Menschen-´on-demand´“ – zum Ausdruck kommt. Gerne bin ich der Bitte von Eike Zimpelmann nachgekommen, seinen Text mit einem Plädoyer an die Wissenschaft (insbesondere an die Hochschuldidaktik, die übrigen Bildungswissenschaften und Hochschullehrende), dagegen deutlich Stellung zu beziehen, bei Impact Free zu veröffentlichen. Der Beitrag ist online hier verfügbar.

Damit arbeiten, was man hat

Während der Lockdown-Semester im Zuge der COVID-19-Pandemie sind Selbstlernmaterialien in der Gunst von Hochschullehrenden gestiegen, und das aus gutem Grund: Alles musste schnell gehen – die Umstellung von Präsenzlehre auf Online-Lehre, die Erarbeitung von Audios und Videos, die Konzeption von Lehrangeboten bestehend aus synchronen und asynchronen Elementen usw. Kaum jemand hatte Zeit für längere Workshops, viele suchten Beratung in einem Ausmaß, das hochschuldidaktische Einrichtungen kaum bedienen konnten. Etliche Hochschulen haben während dieser Zeit begonnen, Lehrpersonen mit Handreichungen, Videos und Links zu anderen hochschuldidaktischen Quellen zu unterstützen. Auch wir am HUL haben – wie die anderen ebenfalls unter Zeitdruck – einige Unterlagen zusammengestellt (vor allem Gunda Mohr und ich selbst).

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Synchron-hybride Lehre – weiterhin von Bedeutung?

„Biete Antrag – suche Förderung“ – unter diesem Titel habe ich Anfang Februar eine Projektidee zur Gestaltung synchron-hybrider Lehre online gestellt (hier). Leider ist es offenbar nicht gelungen, die Idee auf zwei Seiten (das war das Beantragungsformat bei der Ausschreibung der Stiftung für Innovation in der Hochschullehre) überzeugend darzustellen und/oder die Zielsetzung passt derzeit nicht (mehr) in den Kreis der „innovativen Ziele“. Der Antrag wurde abgelehnt. Das „Suche Förderung“ bleibt also leider bestehen, denn tatsächlich schaffen wir es am HUL so nebenher nicht, die drängenden Fragen nach einer sinnvollen und wirksamen Gestaltung synchron-hybrider Lehre wissenschaftlich (im Sinne von systematisch und forschend) zu beantworten.

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Als unwissenschaftlich belächelt

Letzte Woche war ich zu einem (Online-)Vortrag auf der Arbeitstagung „Fachdidaktische Entwicklungsforschung in der Deutschdidaktik“ eingeladen, die (in Präsenz) an der Bergischen Universität Wuppertal stattfand. Auf zwei Tage verteilt gab es mehrere Vorträge und einen „Working Space“ mit verschiedenen Projekten. Mein Vortragsthema lautete: „Was macht Design-Based Research zu Forschung? Die Debatte um Standards und die vernachlässige Rolle des Designs“.

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