Wann Erinnerungen wach werden

Über Jochen Robes´ Hinweis bin ich auf einen Beitrag zu iTunes U gestoßen (hier), in welchem besprochen wird, dass die Tage von iTunes U von Apple – einer Plattform zur Teilung von Vorlesungsaufzeichnungen und gewissermaßen eine Art Vorläufer der MOOC-Plattformen – wohl gezählt sind. Beim Lesen der Nachricht werden Erinnerungen wach (siehe z.B. hier): An der Universität Augsburg haben wir Mitte 2000 wirklich sehr viel ausprobiert. Auch mit einer „Podcast-Vorlesung“ haben wir 2009 experimentiert und ich weiß noch, dass ich damals lange darüber nachgedacht hatte, ob wir die Podcasts nicht auf iTunes U hochladen sollten; das war damals gerade „in“. Ich habe keine Ahnung mehr, warum wir das nicht gemacht haben.

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Heiß gelaufen

25 Jahre Forschung & Lehre – ein sicher viel gelesenes Magazin (vom Hochschulverband herausgegeben), in dem sich immer wieder interessante, auch kritische Beiträge finden, freilich mitunter tendenziös und man kommt auch nicht mit jedem Thema und jeder Meinung hinein. Die erste Ausgabe in 2019 ist eine Art Jubiläumsausgabe und entsprechend dicker mit zahlreichen Essays und Interviews.

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Zeitenthobene Insel

Weihnachten und Neujahr gehören nicht zu den Zeiten im Jahr, zu denen ich mich besonders hingezogen fühle – im Gegenteil. Es ist ein Zeitraum, der mich abstößt und Fluchtreflexe auslöst: ein nicht abreißender Trubel, der schon Ende November mit einem Aufgebot an Dekoration und jahrmarktähnlichen Ansammlungen einschließlich undefinierbarer Geruchsmischungen massiv beginnt und dann zu Silvester in ohrenbetäubendem sinnlosen Krach und Müll endet.

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Arbeiten im Halbdunkel

Nun ist sie auch schon wieder vorbei – die Blockwoche für die neue Kohorte im Masterstudiengang Higher Education (MHE). Fünf Tage Präsenz jeweils von 9.00 bis 17.00 als Einstieg in ein berufsbegleitend organisiertes Studium ist für alle Beteiligten jedes Mal eine Herausforderung; und doch komme ich jedes Mal zu dem Schluss, dass sich das lohnt. Auch nach diesem Auftakt bleibt das Studium herausfordernd: Hochschuldidaktik verbinden viele mit einer Art Training der persönlichen Performanz – und das ist ja auch ein Aspekt der Hochschuldidaktik, der heute – Gott sei Dank – an vielen Hochschulen mit zahlreichen Workshop- und Zertifikatsprogrammen (auch am HUL – siehe hier und hier) bedient wird. Der MHE aber verfolgt andere Ziele.

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Nicht schon wieder

Am 24. August 2018 berichtete der Journalist Jan-Martin Wiarda (hier) von einem aktuellen Vorstoß des neue Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Peter-André Alt, der sich – so der Titel und Aufhänger Wiardas, zum dauerhaften Wettbewerb in der Hochschullehre bekenne und zum Ziel habe, sich mit der HRK als Deutsche Lehrgemeinschaft zu bewerben .

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Sauber!

Exzellenz in Forschung und Lehre – was will uns das eigentlich sagen? Bei solchen Fragen werfe ich gerne einen Blick ins Herkunftswörterbuch und das sagt mir: Sowohl Exzellenz als auch exzellent gehen zurück auf das lateinische ´excellere´, was so viel heißt wie ´hervorragen´. Interessant sind darüber hinaus, die Synonyme, die der Duden – neben ´hervorragend´ für das Adjektiv ´exzellent´ anbietet: „Sauber!“ weiterlesen

Fragen an das Fach selbst

Schon angekündigt – nämlich hier –, aber aktuell noch nicht erschienen, ist ein neuer Beitrag in der Zeitschrift Das Hochschulwesen von Ludwig Huber mit dem Titel „SoTL weiterdenken! Zur Situation und Entwicklung des Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) an deutschen Hochschulen“. Ich bin in der glücklichen Lage, das Manuskript zu kennen, weshalb ich die Lektüre schon vor dem Erscheinen ausdrücklich empfehlen kann.

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Gründe für diffuse Reaktanz

Wissenschaftler in ihrer Rolle als Hochschullehrer haben nicht selten ihre Probleme mit der „Kompetenzorientierung“ – vor allem im Rahmen der Gestaltung ganzer Module und Studiengänge. Die wachsende Dominanz von Lehrzieltaxonomien, deren behavioristische Provenienz und Färbung inzwischen auch in bildungswissenschaftlichen Beiträgen (siehe dazu hier) kritisch beleuchtet werden, ebenso wie die für verschiedene Wissenskulturen unsensible Pauschalforderung nach unmittelbar praktisch nutzbaren und messbaren Lernergebnissen werden aus ganz verschiedenen Gründen skeptisch kommentiert oder auch abgelehnt.

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Klassiker und Trophäen-Sammler

145 Seiten dick ist das Programm der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd), die letzte Woche in Karlsruhe stattgefunden hat. Da steckt eine Menge Arbeit dahinter und dem Team von Ines Langemeyer vom KIT gebührt hier großer Respekt. Wer selbst in einigen der Symposien, Workshops oder Diskurswerkstätten eingebunden war, hat freilich nur einen kleinen Teil mitbekommen, denn vieles lief parallel, was wohl notgedrungen passiert, wenn die Tagungen größer werden. Für mich war natürlich das Streitgespräch mit Manfred Prenzel die zentrale persönliche Herausforderung (siehe hier). Am selben Tag haben Carolin Kreber, Tobias Schmohl, Klaus-Peter Wild und ich aber auch noch ein Symposium veranstaltet.

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