Beharrlichkeit lohnt sich (manchmal)

Wie an anderer Stelle schon angekündigt, habe ich nun meinen Reader zu Design-Based Research aktualisiert und hier hochgeladen. Wie in der Vorbemerkung des Readers festgehalten, wäre es gut, im Falle des Zitierens auf die Originalbeiträge zurückzugreifen. Mit dem Reader, der Preprints enthält, möchte ich einfach nur einen schnellen und kompakte Überblick über meine Publikationen zu DBR zur Verfügung stellen – so lässt sich auch leicht prüfen, ob sich die Suche nach dem jeweiligen Originalbeitrag lohnt :-). Gelohnt hat sich in diesem Fall immerhin die Beharrlichkeit, die dahinter steht: In 2021 dürfen wir (an der Uni Hamburg verortet) ein von der DFG gefördertes wissenschaftliches Netzwerk zu DBR starten – dazu natürlich bald mehr auch in diesem Blog.

Merk-würdige Zeit

Noch rechtzeitig vor Jahresausklang ist nun das Themenheft „Lehrentwicklung anregen, Lehrqualität auszeichnen“ in der Zeitschrift für Hochschulentwicklung erschienen, für das ich zusammen mit Peter Tremp als Herausgeberin fungiert habe. Ich denke und hoffe, die Texte decken eine relativ große Bandbreite an Perspektiven ab, die man zu diesem Thema einnehmen kann. Mit diesem Hinweis verabschiede ich mich für rund zwei Wochen in eine Blogpause zwischen den Jahren. Ich wünsche allen, die hier immer oder ab und zu mitlesen, alles erdenkliche Gute in dieser merk-würdigen Zeit.

Nur Fleißarbeit?

Eher zufällig bin ich auf einen Artikel in der Zeitschrift „Higher Education Research & Development“ gestoßen, der sich mit der Frage beschäftigt, wie man studentische Aktivität („engagement“) in der Online-Lehre sinnvoll erfassen kann und was sich da als weniger geeignet herausstellt:

Dyment, J., Stone, C. & & Milthorpe, N. (2020) Beyond busy work: rethinking the measurement of online student engagement, Higher Education Research & Development, 39:7, 1440-1453.

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Kommen und gehen

Wenn man ein paar Jahrzehnte in der Wissenschaft tätig ist, dann kommen und gehen die Themen, die ein paar Jahre die eigene Arbeit und damit Publikationen, Vorträge und Projekte prägen, die man manchmal auch „mitnimmt“ in die Lehre oder die (vermutlich seltener) über die Lehre in die eigene wissenschaftliche Arbeit münden. Während man einige solcher Themen intensiv bearbeitet, dann aber auch wieder ziehen lässt, kommen manche – in Varianten – einmal oder gar mehrfach wieder zurück. Und dann gibt es noch diese Themen, an denen man sich zusagen festhakt: Ich vermute mal, dass ich mich festgehakt habe an Design-Based Research (DBR).

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„teaching, teaching, teaching“

„Ein Schub für die Lehre! Aber in welche Richtung? Wie Corona die Hochschullehre verändert“ – unter diesem Motto stand der 7. German U15 Dialog zur Zukunft der universitären Lehre am Spätnachmittag des 1. Dezember 2020 – digital natürlich. Dr. Cornelia Raue, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Innovation in der Hochschullehre, Carlotta Kühnemann, Mitglied des Vorstands des fzs – Zusammenschluss von Student*innenschaften, Prof. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Prof. Hauke Heekeren, Vizepräsident der Freien Universität Berlin, diskutierten eine Stunde lang unter der Moderation von Dr. Jan Wöpking, Geschäftsführer der German U15 e.V. zu diesem aktuellen Thema.

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HyFlex – Flexibilität über alles?

Hybrid ist derzeit ein beliebtes Wort mit mehreren Bedeutungen (siehe dazu hier). Aktuelle Texte, etwa bei „Educause Learning Initiative“ – nämlich hier  – machen sich unter dem Stichwort HyFlex (steht für Hybrid-Flexible) dafür stark, dass Lehre gleichzeitig synchron online, asynchron online und in physischer Präsenz angeboten und Studierenden ermöglicht werden soll, selbst zu entscheiden, in welchem Modus sie Lehrveranstaltungen besuchen. Zugrunde liegt die Prämisse: „the learning is equivalent, regardless the mode“. Tatsächlich?

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Gegenbewegung zu aktivistischen und postulatorischen Ansätzen

„Begriffe sind im Wissenschaftssystem […] stets analytische Werkzeuge, die uns etwas darzustellen erlauben (Strukturen, Zusammenhänge), was ohne sie auf diese Weise unsichtbar wäre. Diese Begriffsarbeit trägt oft zur Unsicherheit und zur Frustration von Studierenden bei, da sie diese Arbeitsmittel fälschlicherweise als abgehobene Fremdbestimmungsinstrumente verstehen, ohne deren unerlässliche Bedeutung für alle Vorgänge zu verstehen, wo wir forschend in die Welt eingreifen. Die Frage dabei ist, wie diese (fach)wissenschaftliche bzw. disziplinäre Orientierung am besten zu fördern ist und wie viel an (und auch welche Art von) Vermittlung Studierende „vertragen“, um das Erkannte wieder der Korrektur durch die Wahrnehmung oder die Erfahrung auszusetzen. Weitergedacht geht es auch darum, zu bestimmen, welche Legitimität und Sinnhaftigkeit die klassische, methodisierte Form der Vorlesung innerhalb der Verbindung von Erkenntnis, Wahrnehmung und Erfahrung haben kann “ (Egger & Eugster, 2020, S. VI).

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Forschendes Lernen – online

Letzte Woche fand – online natürlich – ein Workshop statt mit dem Titel „Multidimensionale Herausforderungen zu Forschendem Lernen in digitalen Zeiten gemeinsam lösen“. Der Workshop war Teil einerTrain-the-Trainer Fortbildungsreihe“ des Transferprojekts „Evidenzbasierte Gestaltung von Forschendem Lernen“ (Evig-FL). Gemeinsamer Veranstalter waren das Bologna Lab der Humboldt Universität Berlin und das Zentrum für Lehre und Lernen der TUHH. Als Beispiel für forschendes Lernen unter digitalen Bedingungen habe ich unser Projektmodul im Master Higher Education vorgestellt.

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Taktgeber

Zu den gravierenden Problemen der aktuellen Einschränkungen oder Ausfälle von Präsenzlehre aufgrund der Corona-Pandemie gehören fehlende soziale Kontakte unter den Studierenden oder zu Lehrenden sowie die Schwierigkeit Studierender zur Selbstorganisation. Selbstorganisation ist auch bei Präsenzlehre wichtig, um das Selbststudium angemessen zu strukturieren. Ganz offensichtlich aber ist die aktuelle Substitution von Präsenzlehre durch Online-Lehre eine weitere Hürde für viele Studierende, das Studium und damit auch Lernprozesse so zu organisieren, dass die gestellten Leistungsanforderungen erreicht werden können. Es fehlen, so ist zu vermuten, die äußeren Taktgeber, die normalerweise durch das Sozialleben auf dem Campus zusammen mit Präsenzterminen zumindest mehr vorhanden sind als es im Moment der Fall ist. Betroffen davon ist sicher ganz besonders das Selbststudium.

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Zum Verzweifeln

Auf e.teaching.org findet man hier einen instruktiven Blogpost über „kleine Helfer durch den Studienalltag“. Der Studienalltag hat sich mit der Corona-Pandemie massiv verändert: Je nach Pandemiestadium läuft vieles oder alles digital ab. Zu fragen, wie sich unter diesen Umständen vor allem sozialer Austausch im Studium organisieren lässt, ist folglich wichtig; die oben verlinkte Zusammenstellung und Kommentierung diverser Apps bzw. Online-Lösungen zu diesem Zweck sind ein entsprechend guter Vorstoß – für Studierende, aber auch für Lehrende, denn: Viele Lehrende suchen derzeit nach Möglichkeiten, ihre Studierenden darin zu unterstützen, ihr (Selbst-)Studium zu strukturieren und soziale Interaktionen zu stärken.

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