Verstanden, respektiert und ernst genommen

In der methodologischen Diskussion von Design-Based Research (DBR) in den Bildungswissenschaften sind immer auch verwandte Ansätze und Diskurse aus anderen Disziplinen interessant. An sich naheliegend, im Kontext von DBR aber trotzdem gar nicht so häufig thematisiert, sind in diesem Zusammenhang Ausführungen aus der Design-Forschung mit Passung oder Ähnlichkeit zu DBR. Ich bin in diesem Umfeld schon des Öfteren auf die skandinavischen Autoren Ilpo Koskinen und Peter Gall Krogh gestoßen (die auch gerade ein neues Buch veröffentlicht haben – dazu an anderer Stelle mehr).

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Kein „Wann-wird’s-wieder-wie-früher-Blues“

Hybride Lehre war das Thema von „Wissenschaftsdidaktik im Gespräch“ im Februar 2021 – wieder im digitalen Kurzformat (90 Minuten). Als Hintergrund habe ich meine Ausführungen zur hybriden Lehre herangezogen, wie ich sie in einem Impact Free-Artikel (hier) kürzlich formuliert hatte. Ich war erfreut über 15 Anmeldungen für diesen Termin im Programm für Professorinnen und Professoren; ein Drittel aber hat es sich dann offenbar wieder anders überlegt und fehlte – das finde ich ziemlich viel, schmälert aber nicht den Gewinn des Austausches derer, die da waren.

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Gewöhnung und Verwahrlosung

„Die Universität nach der Pandemie wird nicht mehr die Universität vor der Pandemie sein. Sie kann durch diesen relativ langen Laborkurs nun besser einschätzen, wann das Analoge und Digitale ausschließlich oder in Kombination gewinnbringend eingesetzt werden kann. Aber wann wird das sein?“ Zu dieser Diagnose und abschließenden Frage kommt in einem Artikel (hier) mit dem Titel „Im Wartestand“ Michael Jäckel, Professor für Konsum- und Kommunikationsforschung und seit vielen Jahren Präsident der Universität Trier.

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Take home …

Prüfungen unter Pandemie-Bedingungen – das ist eine große Herausforderung. Wenn, wie aktuell etwa in Hamburg der Fall, gar keine physische Präsenz möglich ist, heißt das, dass alle Prüfungen online umzustellen sind. Die geltenden Datenschutzbestimmungen sind weitere, den Handlungsspielraum eingrenzende, Bedingungen. Überall da, wo in der Regel Klausuren in großer Zahl geschrieben werden, stellt sich nun ganz besonders die Frage, wie man das digital bewältigen soll. Eine Option (sicher aber nicht das Alleilmittel, vor allem in Massenfächern nicht) sind sog. Take Home Exams.

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Eigeninitiative gefragt

„Die Qualität der Lehre stehe und falle […] mit der Eigeninitiative der Lehrenden“ – so lautet in einem Beitrag der Zeitschrift Forschung & Lehre der abschließende Satz, mit dem Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), zitiert wird. Der Artikel dreht sich um die Frage, wie Dozenten die aktuell pandemiebedingte Online-Lehre bewältigen und gibt anhand ausgewählter Stimmen aus der Hochschullehre einen, wie ich finde, recht anschaulichen Einblick in die derzeitige Lage der Hochschullehre.

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Interaktive Video-Kommentierung: genutzt und vermisst

Drei Dissertationen laufen derzeit bei uns am HUL innerhalb des DBR-Projekts SCoRe. Gestern haben wir ein synchrones Doktorandenkolloquium mit allen drei Doktoransen und Gästen abgehalten – natürlich kombiniert mit vorab zur Verfügung gestellter Videos, in denen die Drei den Stand ihrer Arbeiten in rund 20 Minuten präsentiert haben. Und nicht nur das: Die Videos wurde fünf Tage vor dem synchronen zweistündigen Termin verfügbar gemacht und im Vorfeld bereits umfänglich kommentiert und re-kommentiert. Möglich ist das mit einem interaktiven Videoplayer, den wir im Rahmen unseres SCoRe-Projekts verwenden können. Ich schätze diese Möglichkeit der Diskussion direkt am bzw. im Video sehr, die wir leider in der Lehre nicht nutzen können, weil ein solches Werkzeug unseren universitären Lernplattformen (wir nutzen OpenOLAT) nicht verfügbar ist.

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Hybrid, Blended, Hyflex oder Multi Access?

Hybrid-Lehre, Blended Learning, Hyflex oder Multi Access? Derzeit kursieren viele Begriffe zur Umschreibung diverser Kombinationen von Präsenzehre mit Online-Lehre. Für alle, die sich schon länger mit digitalen Technologien in der Bildung befassen (wir hatten an der LMU München in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre die ersten „virtuellen Seminare“), ist das an sich nichts Neues. Neu aber ist derzeit wohl die Dimension des Ganzen: Wie man in nächster Zeit zwangsweise aufgrund der nicht enden wollenden Pandemie an unseren Hochschulen nicht nur online, sondern zumindest wieder „hybrid“ lehren und lernen kann, interessiert nicht mehr nur eine Minderheit, sondern: jede und jeden in der Hochschullehre.

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Historische Zäsur

Der Wissenschaftsrat (WR) hat ein neues Positionspapier (hier) mit dem Titel: „Impulse aus der COVID-19-Krise für die Weiterentwicklung des Wissenschaftssystems in Deutschland“ verfasst. Die Digitalisierung spielt im Text – was nicht verwundern dürfte – eine zentrale Rolle, was schon der erste Satz in der Pressemitteilung zum Positionspapier verrät: „Die COVID-19-Krise markiert eine historische Zäsur, deren Tiefe sich derzeit noch nicht abschätzen lässt. Sie hat Transformationsprozesse wie den digitalen Wandel beschleunigt, andere wie etwa Anstrengungen zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung verlangsamt oder zurückgeworfen“.

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Hoffen auf Licht am Ende des Tunnels

Mit etwas Verzögerung möchte ich auf unseren vierten HUL Newsletter aufmerksam machen (den man übrigens auch hier abonnieren kann :-)). Ein Blick ins Archiv zeigt, dass es eine gute Entscheidung war, so ein Instrument zu implementieren, hilft es uns doch gerade jetzt im HUL-Team, uns zu vergegenwärtigen, was trotz der immensen Einschränkungen alles läuft und möglich ist. Nun hoffen wir, in 2021 weiterhin einige erfreuliche Nahrichten zu haben und zumindest im Verlauf des Sommers auch mal wieder Licht am Ende des pandemischen Tunnels zu erblicken.

Forschendes Lernen – auch in einer Pandemie (?)

Digitalisierung und forschendes Lernen – dieses Thema hat uns (am HUL) bereits in den Projekten FideS und FiDeS-Transfer beschäftigt und ist auch im laufenden Projekt SCoRe ein zentrales Thema. Trotzdem hat die Pandemie meiner Einschätzung nach noch einmal ein anderes Licht auf die Grenzen und Möglichkeiten der Nutzung digitaler Technologien bei der Gestaltung von Lehre zur Förderung forschenden Lernens geworfen. Im neuen Impact Free Artikel 34 haben Frank und ich versucht, unsere Überlegungen dazu zusammenzustellen. Der Text versteht sich als ein theoretischer Beitrag zum forschenden Lernen unter digitalen Bedingungen.