Deskilling durch KI?

In den Sommermonaten habe ich mich etwas genauer mit dem Phänomen Deskilling beschäftigt, das der Deutsche Ethikrat im Frühjahr 2023 in seiner Stellungnahme zur Künstlichen Intelligenz angesprochen hatte. In den Anwendungsfeldern für KI, die in diesem umfangreichen Text beleuchtet werden, fehlen Wissenschaft und Hochschullehre – ein Anlass, genauer über die Frage nachzudenken, ob Deskilling durch KI auch an der Hochschule ein Thema sein könnte. Ich freue mich, dass der Beitrag nun im Hochschulforum Digitalisierung als Diskussionspapier – hier – veröffentlicht worden ist. Tatsächlich ist es auch so gemeint: als ein Papier, das zur Diskussion anregen möchte.

Wissenschaftsdidaktik Band III

Nun ist auch Band III der Reihe Wissenschaftsdidaktik (erneut) im Open Access erschienen – nämlich hier. Ich freue ich, dass es uns gelungen ist, eine ganze Reihe von namhaften Autorinnen und Autoren dafür zu gewinnen, verschiedene Perspektiven auf die Wissenschaftsdidaktik zu werfen. Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, kann zunächst einmal einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis werfen.

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Inspiration und ein besonderes Ambiente

Es war ein besonderes Ambiente für unser zweites internationales Symposium am 28.09.2023 im Rahmen des Design-Based Research-Netzwerkes: die Bibliothek im Warburg Haus. Dieser Veranstaltungsort hat sich bestens für unser Setting geeignet: nämlich für vier Vorträge und längere Pausen mit zahlreichen (Seiten-)Gesprächen in einer Gruppe von rund 25 Personen, die sich für Design-Based Research (DBR) begeistern.

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Linking Locations

Wer hat´s gewusst? Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) gibt es seit Januar 2023 – entstanden aus der Zusammenführung der Technischen Universität Kaiserslautern und des Campus Landau der Universität Koblenz-Landau. Im Ergebnis also: eine Universität mit zwei Standorten, die mehr als ein paar Kilometer auseinanderliegen. Genau das war der Ausgangspunkt eines Vortrags, den ich zusammen mit Mandy Schiefner-Rohs gestern – in hybrider Form – an der RPTU gehalten habe. Der Titel unseres Vortrags lautete: „Linking Locations: Hybridität in der Lehre als didaktisch motivierte digitale Standortverknüpfung“. Zum Vortrag gibt es nun auch einen Impact Free-Artikel, den man hier online abrufen kann.

Instructional Design Cases – eine Geschichte erzählen

Was sind “Instructional Design Cases?” Fallstudien oder Fallbeispiele zur Lehre? Wer es genau wissen will, sei auf folgenden Text verwiesen: Moore, S.L., Howard, C.D., Boling, E. Leary, H. & Hodges, C.B. (2023). Research methods for design knowledge: clarifying definitions, characteristics, and areas of confusion. Educational Technology Research and Development. http://dx.doi.org/10.1007/s11423-023-10271-8

Der Fokus des Textes liegt (auch wenn der Titel des nicht sichtbar macht) auf „Instructional Design Cases“ (IDC) und dem Versuch, Abgrenzungen zu anderen verwandten Konzepten aufzuarbeiten – unter anderem Abgrenzungen zu Design-Based Research (DBR). Ich fasse mal zusammen, wie ich IDC verstanden habe:

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Evidenz für „teaching as design”

Auch in der Hochschuldidaktik ist der Ruf groß, „evidenzbasiert“ bei der Gestaltung von Lehre vorzugehen. Was das genau heißt, darüber wird ebenso gestritten (siehe dazu zum Beispiel hier) wie über die Frage, welche Arten des Lehrens und Lernens denn nun „wirkungsvoll(er)“ sind. Erfahrene Lehrpersonen, so meine Einschätzung, kennen die Antwort: Es kommt darauf an. Was so lapidar klingt, wird (mit anderen Worten) in Studien, Meta-Analysen und Literatur-Reviews durchaus bestätigt: Es kommt darauf an, wer lehrt, wer lernt, was gelehrt und gelernt wird, unter welchen Bedingungen und mit welchem Ziel.

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Design-Based Research – Fortsetzung folgt

In den letzten Wochen sind zwei neue Beiträge zu Design-Based Research (DBR) erschienen: Einen der Texte hatte ich bereits Mitte 2022 verfasst, doch die Veröffentlichung des Herausgeberbandes hat sich etwas verzögert. Der Artikel ist eher grundsätzlicher Art und beschäftigt sich mit dem möglichen Beitrag von DBR zu hochschuldidaktischen Innovationen – online zugänglich hier. Der zweite Text ist eine Fortsetzung der Inhalte aus dem Special Issue der Zeitschrift EDeR (hier) zum Thema Standards für DBR – ebenfalls online verfügbar hier. Anlässlich dieser beiden Veröffentlichungen habe ich meinen DBR-Reader mal wieder aktualisiert und hier neu hochgeladen.

Sommerpause mit oder ohne KI und ein Lektüretipp

Zum zweiten Mal ist gerade unser HUL-Newsletter unter dem Motto „Lehre weiterdenken“ erschienen (hier). Zwar enthält der Newsletter nach wie vor Hinweise etwa auf aktuelle bzw. anstehende Veranstaltungen, neue Selbstlernmaterialien und aktuelle Publikationen von Mitgliedern des HUL. Im Fokus aber steht jeweils ein Thema, an dem sich – vom HUL – jeweils beteiligt, wer das möchte und gerade etwas beizutragen hat. Der Newsletter zum Sommersemester 2023 beschäftigt sich – womit? Mit KI natürlich.

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Warum man überhaupt noch selbständig denken sollte

Zehn Thesen zur Zukunft des Schreibens in der Wissenschaft haben Vertreterinnen und Vertreter der Schreibdidaktik angesichts der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) auf rund 20 Seiten (ohne Literaturverzeichnis) verfasst. Das Dokument ist hier online verfügbar. Das Autorenteam bezeichnet es als Ergebnis eines gemeinsamen Denk- und Schreibprozesses.

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Hauptsache, der KI-generierte Output stimmt

Zur Künstlichen Intelligenz (KI) im Studium haben Joerg von Garrel, Jana Mayer und Markus Mühlfeld eine quantitative Befragung von Studierenden zur Nutzung von „ChatGPT & Co.“ durchgeführt und kürzlich hier online zugänglich gemacht. Die Studierenden wurden indirekt (über Kontaktpersonen an 395 Hochschulen) angesprochen. Ausgewertet wurden 6.311 ausgefüllte Fragebögen aus allen 16 Bundesländern; vertreten sind fast alle Fächer.

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