Ein besonderes Zielgruppen-Phänomen

Prüfungen an der Universität sind eine alltägliche Aufgabe und selbstverständlich für jeden Hochschullehrenden. Daneben gibt es viele, auch fachkulturelle, Traditionen zum Prüfen, die nicht selten implizit bleiben. Diskussionen zum Thema Prüfen beschränken sich oft auf prüfungsrechtliche Fragen. Neue Herausforderungen wie das Prüfen ohne physische Präsenz, wie wir sie im Zuge der Pandemie bewältigen müssen, schärfen neben aller Geschäftigkeit zur Lösung von Adhoc-Problemen nun aber das Bewusstsein auch für grundsätzliche Fragen zum Prüfen: Was tun wir eigentlich genau, wenn wir prüfen? Wie gut erfassen wir Leistungen und woran messen wir sie? Welche Typen und Arten des Prüfens lassen sich unterscheiden? Welche Gestaltungsräume tun sich innerhalb eines Prüfungstypus auf? Erweitert oder begrenzt die Digitalisierung diesen Spielraum? Inwieweit können und wollen wir langfristig unsere Prüfungskultur ändern? Geben uns die Erfahrungen aus der Pandemie für einen Wandel auch beim Prüfen neue Impulse?

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Was sind Viele beim forschenden Lernen?

Forschendes Lernen mit Vielen – unter diesem Motto stand unser gestriges Forschungskolloquium, das wir zusammen mit dem Team von Sandra Hofhues an der FernUniversität Hagen (online natürlich) veranstaltet haben. Wir waren fast 30 Personen (auch Studierende aus der FernUni waren dabei) und haben uns drei Stunden lang in Kleingruppen und im Plenum mit möglichen Herausforderungen und Hindernissen für forschendes Lernen in (sehr) großen Gruppen und möglichen Lösungen dafür beschäftigt.

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Es lohnt sich

Zum zweiten Mal seit der dauerhaften Umstellung auf einen Online-Studiengang hatten wir am Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL) nun über 30 Bewerbungen zu unserem Masterstudiengang Higher Education – also für das Wintersemester 2020/21 und das Sommersemester 2021 (wir starten jedes Semester). Das freut uns ausgesprochen.

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Eigeninitiative gefragt

„Die Qualität der Lehre stehe und falle […] mit der Eigeninitiative der Lehrenden“ – so lautet in einem Beitrag der Zeitschrift Forschung & Lehre der abschließende Satz, mit dem Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), zitiert wird. Der Artikel dreht sich um die Frage, wie Dozenten die aktuell pandemiebedingte Online-Lehre bewältigen und gibt anhand ausgewählter Stimmen aus der Hochschullehre einen, wie ich finde, recht anschaulichen Einblick in die derzeitige Lage der Hochschullehre.

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Interaktive Video-Kommentierung: genutzt und vermisst

Drei Dissertationen laufen derzeit bei uns am HUL innerhalb des DBR-Projekts SCoRe. Gestern haben wir ein synchrones Doktorandenkolloquium mit allen drei Doktoransen und Gästen abgehalten – natürlich kombiniert mit vorab zur Verfügung gestellter Videos, in denen die Drei den Stand ihrer Arbeiten in rund 20 Minuten präsentiert haben. Und nicht nur das: Die Videos wurde fünf Tage vor dem synchronen zweistündigen Termin verfügbar gemacht und im Vorfeld bereits umfänglich kommentiert und re-kommentiert. Möglich ist das mit einem interaktiven Videoplayer, den wir im Rahmen unseres SCoRe-Projekts verwenden können. Ich schätze diese Möglichkeit der Diskussion direkt am bzw. im Video sehr, die wir leider in der Lehre nicht nutzen können, weil ein solches Werkzeug unseren universitären Lernplattformen (wir nutzen OpenOLAT) nicht verfügbar ist.

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Merk-würdige Zeit

Noch rechtzeitig vor Jahresausklang ist nun das Themenheft „Lehrentwicklung anregen, Lehrqualität auszeichnen“ in der Zeitschrift für Hochschulentwicklung erschienen, für das ich zusammen mit Peter Tremp als Herausgeberin fungiert habe. Ich denke und hoffe, die Texte decken eine relativ große Bandbreite an Perspektiven ab, die man zu diesem Thema einnehmen kann. Mit diesem Hinweis verabschiede ich mich für rund zwei Wochen in eine Blogpause zwischen den Jahren. Ich wünsche allen, die hier immer oder ab und zu mitlesen, alles erdenkliche Gute in dieser merk-würdigen Zeit.

„teaching, teaching, teaching“

„Ein Schub für die Lehre! Aber in welche Richtung? Wie Corona die Hochschullehre verändert“ – unter diesem Motto stand der 7. German U15 Dialog zur Zukunft der universitären Lehre am Spätnachmittag des 1. Dezember 2020 – digital natürlich. Dr. Cornelia Raue, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Innovation in der Hochschullehre, Carlotta Kühnemann, Mitglied des Vorstands des fzs – Zusammenschluss von Student*innenschaften, Prof. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Prof. Hauke Heekeren, Vizepräsident der Freien Universität Berlin, diskutierten eine Stunde lang unter der Moderation von Dr. Jan Wöpking, Geschäftsführer der German U15 e.V. zu diesem aktuellen Thema.

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HyFlex – Flexibilität über alles?

Hybrid ist derzeit ein beliebtes Wort mit mehreren Bedeutungen (siehe dazu hier). Aktuelle Texte, etwa bei „Educause Learning Initiative“ – nämlich hier  – machen sich unter dem Stichwort HyFlex (steht für Hybrid-Flexible) dafür stark, dass Lehre gleichzeitig synchron online, asynchron online und in physischer Präsenz angeboten und Studierenden ermöglicht werden soll, selbst zu entscheiden, in welchem Modus sie Lehrveranstaltungen besuchen. Zugrunde liegt die Prämisse: „the learning is equivalent, regardless the mode“. Tatsächlich?

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Lehre ad-hoc digitalisiert – Ergebnisse

Über „Emergency Remote Teaching“ (ERT) habe ich im Sommer schon mehrfach geschrieben (z.B. hier, hier, hier). Noch nicht berichtet habe ich, dass wir (ein Team am HUL) im Juni eine Begleitstudie zu ERT an der Universität Hamburg konzipiert und umgesetzt haben. Wir haben die im Frühjahr notwendig gewordene Ad-hoc-Digitalisierung von Lehre (zu unterscheiden von planmäßiger Online-Lehre) als einzigartiges krisenbedingtes Feldexperiment gedeutet. Ziel der Begleitforschung war es, Erkenntnisse zu gewinnen, die dabei helfen, die entstandenen digitalen Lehrangebote unter Berücksichtigung der gegebenen Bedingungen zu verbessern, praxistaugliche Hinweise für den Einsatz digitaler Technologien an Präsenzuniversitäten nach Beendigung der Krise zu liefern und Impulse dafür zu geben, wie wir die Hochschullehre generell resilienter machen können. Methodisch haben wir uns für diese Fragen (unter Berücksichtigung dessen, dass wir für die Studie keine zusätzlichen Ressourcen hatten), auf eine Lehrendenbefragung konzentriert. Nun ist der Bericht online hier zugänglich (direkter Link zum Bericht hier). Auf dieser Seite sind auch die ersten Ergebnisse einer an der Universität Hamburg ebenfalls durchgeführten Studierendenbefragung einsehbar.

Aufwand minimieren? Nein!

Es war keine leichte Entscheidung, aber ich denke, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben: Ab dem Wintersemester 2020/21 bieten wir unseren berufsbegleitenden konsekutiven Master Higher Education (MHE) online an. Hier der Link zur neu gestalteten Web-Seite.

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