Sauber!

Exzellenz in Forschung und Lehre – was will uns das eigentlich sagen? Bei solchen Fragen werfe ich gerne einen Blick ins Herkunftswörterbuch und das sagt mir: Sowohl Exzellenz als auch exzellent gehen zurück auf das lateinische ´excellere´, was so viel heißt wie ´hervorragen´. Interessant sind darüber hinaus, die Synonyme, die der Duden – neben ´hervorragend´ für das Adjektiv ´exzellent´ anbietet: „Sauber!“ weiterlesen

Schönen Sommer noch!

Im August ist meine Jahrespause – verstanden als Pause von Terminen, vom mitunter wahnsinnigen E-Mail-Verkehr und von all dem, wenig mit Wissenschaft verbundenen, Alltagskram an einer Universität von heute. Wer hier schon längere Zeit immer mal wieder vorbeischaut, weiß, dass ich auch den Blog im August regelmäßig „zumache“. Nun haben wir den August noch nicht ganz erreicht, aber die Blog-Pause beginnt dennoch: Ein bisschen zu viele ungeplante und insgesamt schlecht planbare Ereignisse, die Forschung, Lehre und die sogenannte akademische Selbstverwaltung (bzw. Verwaltung des Zentrums) betreffen, fordern mich aktuell etwas mehr heraus als üblich und da kann – ausnahmsweise – eine mal sechswöchige Blog-Pause ggf. nicht schaden (man denke an die klassischen sechs Wochen Sommerferien ;-)). Falls es jemandem angesichts der (an)laufenden Sommerzeit langweilig werden sollte, habe ich aber noch ein paar Empfehlungen für die kommenden Wochen:

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Überholt – trivial – unangemessen?

Das didaktische Dreieck gilt vielen als – nun ja: überholt, trivial, unangemessen usw. Kürzlich habe ich einen Beitrag von Dietrich Benner gelesen in der Zeitschrift für Pädagogik, in dem er das didaktische (bzw. bei ihm das pädagogische) Dreieck ebenfalls kritisch beleuchtet, dann aber eine interessante Transformation vornimmt. Es blieb dann nicht bei der Lektüre: Es folgten in den letzten Tagen ein paar Skizzen, ein Gespräch mit Frank (der übrigens einen Blog mit neuem kreativen Namen hat – nämlich hier), ein erster Entwurf, hilfreiche Kommentare von Ludwig (Huber) und – es wurde auch wieder Zeit – am Ende ein neuer Impact Free-Artikel: Hier ist er.

Ein Glücksfall

Wie liest man einen wissenschaftlichen Text im Rahmen eines Studiums – vor allem zu Studienbeginn, wenn vieles neu ist? Die Studierenden in unserem Master Higher Education (MHE) verfügen in der Regel alle bereits über mehr als einen Bachelor-Abschluss. Mitunter sind sie schon promoviert, einige auch habilitiert oder (wenige) gar selbst Professoren. Trotzdem ist – sonst würde man dieses Fach nicht studieren – vieles neu, denn die Teilnehmer des MHE kommen aus höchst unterschiedlichen Disziplinen. Daher ist die Frage berechtigt, wie man denn einen bildungswissenschaftlichen Text liest, zumal, wenn er von dem abweicht, was man aus der eigenen Fachdisziplin her kennt (Art der Texterstellung, resultierende Form des Textes etc.)

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Nicht über jedes Stöckchen springen

Nun ist sie also da – in ihrer Unumgänglichkeit: die DSGVO. Viele Buttons habe ich seither bei der digitalen Arbeit angeklickt, damit ich eine Webseite weiter nutzen kann – und nein, natürlich habe ich nicht jedes Mal gelesen, was mir da „verordnet verständlich“ in langen Texten mitgeteilt wird. Was ich im letzten Monat also so alles (im Detail) bestätigt bzw. wozu ich so alles zugestimmt habe, das weiß ich nicht. Mir war an sich wohler, als ich noch nicht so viele Zustimmungen ins Blaue hinein tätigen musste – so viel zur „gefühlten“ Daten- und Internetsicherheit.

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Gute Absichten im Konflikt

Die schwedischen Wissenschaftler Martin Erikson und Malgorzata Erikson befassen sich in einem aktuellen Artikel mit dem Titel „Learning outcomes and critical thinking – good intentions in conflict“ (online vollständig zugänglich hier) mit den oft übersehenen Konsequenzen einer dominanten Orientierung an Learning Outcomes (und damit zusammenhängend an Lehr-/Lernzieltaxonomien) vor allem im Zusammenhang mit komplexen Bildungszielen wie kritisches Denken.

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Fragen an das Fach selbst

Schon angekündigt – nämlich hier –, aber aktuell noch nicht erschienen, ist ein neuer Beitrag in der Zeitschrift Das Hochschulwesen von Ludwig Huber mit dem Titel „SoTL weiterdenken! Zur Situation und Entwicklung des Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) an deutschen Hochschulen“. Ich bin in der glücklichen Lage, das Manuskript zu kennen, weshalb ich die Lektüre schon vor dem Erscheinen ausdrücklich empfehlen kann.

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Design-Based Research – durchgesetzt?

Aktualisierungen schiebt man ja gerne schon mal vor sich her. Dazu gehört auch die Aktualisierung meines Readers zu Design-Based Research. Unter folgendem Link  ist nun die um einen Beitrag erweiterte Textsammlung (mit einer ebenfalls aktualisierten Vorbemerkung) endlich online.

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Rückkehr zur Befreiung

Einen Beitrag zur Curriculumsentwicklung hat Benjamin Klages (Universität Potsdam) verfasst und als Impact Free-Artikel 17 hier in diesem Blog zur Verfügung gestellt. Der Text zeigt anhand exemplarischer empirischer Daten, dass und wie schwierig Aushandlungsprozesse werden können, wenn Qualitätsmanagement (mit neuer marktförmiger Rationalität) und wissenschaftliche Wissenskulturen (eingebettet in die Universität als eine besondere, genau nicht marktförmige Institution) aufeinander prallen.

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Gründe für diffuse Reaktanz

Wissenschaftler in ihrer Rolle als Hochschullehrer haben nicht selten ihre Probleme mit der „Kompetenzorientierung“ – vor allem im Rahmen der Gestaltung ganzer Module und Studiengänge. Die wachsende Dominanz von Lehrzieltaxonomien, deren behavioristische Provenienz und Färbung inzwischen auch in bildungswissenschaftlichen Beiträgen (siehe dazu hier) kritisch beleuchtet werden, ebenso wie die für verschiedene Wissenskulturen unsensible Pauschalforderung nach unmittelbar praktisch nutzbaren und messbaren Lernergebnissen werden aus ganz verschiedenen Gründen skeptisch kommentiert oder auch abgelehnt.

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