Grabenkämpfe

Es gibt ein relativ neues, aus meiner Sicht sehr interessantes Buch herausgegeben von Lin Lin und J. Michael Spector The Sciences of Learning and Instructional Design: Constructive Articulation Between Communities. Das Buch widmet sich dem seit inzwischen Jahrzehnten andauernden Streit wie auch Dialog zwischen der empirischen Bildungsforschung bzw. Lehr-Lernforschung (mit einer eher naturwissenschaftlichen Ausrichtung) und dem „Instructional Design & Technology“, was sich nach wie vor nicht gut übersetzen lässt – auch nicht mit „Medienpädagogik und Mediendidaktik, weil da (zumindest zum großen Teil) doch sehr verschiedene Traditionen am Zuge sind. „Instructional Design & Technology“ ist auch so etwas wie die Wiege von Design-Based Research (DBR) oder – wie man immer häufiger liest Design Research (DR) – in den Bildungswissenschaften und daher treffe ich wohl bei meinen Recherchen zu hochschuldidaktischer und methodologischer Literatur immer wieder auch auf solche Bücher.

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Sachliche Antworten auf provokante Fragen

Im Sommer 2018 hat der Philosophische Fakultätentag unter dem Titel: „Für gute Habilitationsverfahren!“ Empfehlungen zur Durchführung von Habilitationsverfahren erarbeitet, sich damit zur Habilitation als einem von unterschiedlichen Zugangswegen zur Professur bekannt und sich zudem darauf geeinigt, auch Empfehlungen für die Juniorprofessur zu formulieren. Jetzt im Januar findet sich auf Jan-Martin Wiardas Blog hier ein Interview. Mit Fazit nach dem Lesen: Ich bin beeindruckt, mit welch stoischer Haltung der Vorsitzende des Philosophischen Fakultätentags, Tassilo Schmitt, die sehr provokant insistierenden Fragen sachlich beantwortet.

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Heiß gelaufen

25 Jahre Forschung & Lehre – ein sicher viel gelesenes Magazin (vom Hochschulverband herausgegeben), in dem sich immer wieder interessante, auch kritische Beiträge finden, freilich mitunter tendenziös und man kommt auch nicht mit jedem Thema und jeder Meinung hinein. Die erste Ausgabe in 2019 ist eine Art Jubiläumsausgabe und entsprechend dicker mit zahlreichen Essays und Interviews.

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Lagebericht zu Design Research

Eine Art Lagebericht zu Design Research (zunehmend synonym verwendet für Design-Based Research: DBR) liefert Peter Goodyear in einem aktuellen Artikel (hier). Es steht da jetzt nichts weltbewegend Neues drin, aber es sind doch einige aus meiner Sicht wichtige Punkte genannt, die auf die man im Zusammenhang mit DBR immer wieder stößt; ich wähle ein paar aus:

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Zeitenthobene Insel

Weihnachten und Neujahr gehören nicht zu den Zeiten im Jahr, zu denen ich mich besonders hingezogen fühle – im Gegenteil. Es ist ein Zeitraum, der mich abstößt und Fluchtreflexe auslöst: ein nicht abreißender Trubel, der schon Ende November mit einem Aufgebot an Dekoration und jahrmarktähnlichen Ansammlungen einschließlich undefinierbarer Geruchsmischungen massiv beginnt und dann zu Silvester in ohrenbetäubendem sinnlosen Krach und Müll endet.

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Noch schnell vor Jahresende …

… endlich einen Beitrag über unser neues Forschungsprojekt zu einer ganz besonderen Form des forschenden Lernens posten: SCoRe. Im Oktober 2018 gestartet, aber auch vom BMBF jetzt erst hier publik gemacht, haben wir zusammen mit vier Partnern insgesamt dreieinhalb Jahre Zeit, um videobasiertes Lernen durch Forschung zur Nachhaltigkeit – und zwar unter der Bedingung vieler Studierender (daher: Student Crowd Research: SCoRe) – zu erforschen. Damit sind wir eines von neun Projekten in der zweiten BMBF-Förderlinie zur digitalen Hochschulbildung.

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Spaßverderbendes Potenzial

Markus Deimann hat seine Vorüberlegungen zu einer Podiumsdiskussion zu „Bildung und Digitalisierung“ zugänglich gemacht (hier). Von der Tendenz her geht das in eine ähnliche Richtung, die ich auch im März 2018 an der Uni Mainz auf der Tagung „Digitalisierung als Herausforderung für die Hochschuldidaktik“ (hier die Vorträge) vertreten habe.

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Ungeeignet

Evidenz ist neben Exzellenz (und adere E-Wörtern wie Effizienz, Effektivität, Expertise, Evaluation) im Rahmen der Hochschullehre ein ganz wichtiger Begriff. Es stellt sich die Frage, wie er im Kontext der hochschuldidaktischem Forschung bzw. der Hochschulbildungsforschung zu verstehen und einzusetzen ist. Was als als „evidenzbasiert“ gelten kann und darf, wenn es um Lehren und Lernen geht, darüber lässt sich – ja darüber muss man wohl – streiten. Das sehen nicht alle so. Der neueste Impact Free-Artikel (hier abrufbar und im Rahmen dieses Blogs auch gerne kommentierbar) ist ein Text von Ines Langemeyer und mir, der im Rahmen eines Themenheftes leider nicht publiziert werden durfte und als ungeeignet eingestuft worden war.